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Hardware- und Nachrichten-Links des 21./22. April 2012

Die Meldung zu nVidias "Adaptive VSync Technology" hat einen entscheidenden Fehler – sie geht nicht auf TripleBuffering ein. Mittels TripleBuffering geht man das Problem der springenden bzw. niedrigeren Frameraten unter aktiven Vsync ebenfalls an, einziger Nachteil ist ein zusätzlicher Inputlag, da die Grafikkarte nun schließlich immer ein weiteres fertiges Bild vorhalten muß, ehe dies am Monitor ausgegeben wird. Bisher war TripleBuffering allerdings immer nur eine Behelfsmöglichkeit, da es die wenigsten Spiele direkt unterstützen. nVidia hat dies allerdings schon vor einiger Zeit geändert und forciert nunmehr mittels des Treibers automatisch TripleBuffering. Dies funktioniert zwar nicht unter jedem Spiel, allerdings kann man bei den Problemfällen diese Funktionalität über diverse TweakTools dann doch noch aktivieren.

Letztere Möglichkeit funktioniert im übrigen auch für die AMD-User, selbst wenn der AMD-Treiber von Haus aus keine Forcierung von TripleBuffering unter DirectX zuläßt. Insofern ist die Diskussion zu dieser Meldung mehrheitlich auf dem Standpunkt, daß TripleBuffering eine völlig ausreichende bzw. sogar bessere Lösung für diese Problematik darstellt und Adaptive VSync im eigentlichen nicht benötigt werden würde. Allenfalls könnten AMD & nVidia es noch perfekt machen und TripleBuffering ohne jede Problemfälle oder/und notwendige Usereingriffe unter wirklich jedem Spiel erzwingbar machen. So gesehen erscheint Adaptive VSync allerhöchstens als weitere Lösung für ein bestehendes Problem, der Anspruch der alleinigen Problemlösung entfällt allerdings. Abschließend greifen wir das Thema Adaptive VSync oder TripleBuffering auch noch mit einer Umfrage auf.

In der Freitags-News wurde das Thema Ivy Bridge E angesprochen und aus dem Markterscheinen von Xeon-Prozessoren auf Ivy-Bridge-Basis schon ab dem Juni geschlußfolgert, daß damit auch Ivy Bridge E möglich werden würde. Dies ist allerdings nicht der Fall, denn jene Xeon-Prozessoren auf Ivy-Bridge-Basis kommen nur im Sockel 1155 daher, werden also aus der normalen Ivy-Bridge-Produktion gezogen – faktisch handelt es sich um umbenannte Core-i7-Modelle. Für Ivy Bridge E wird allerdings die extra Xeon-Produktion für den Sockel 2011 benötigt – entscheidend ist dabei nicht der Sockel selber, sondern daß durch diesen mögliche QuadChannel-Speicherinterface. Insofern haben diese ersten Xeon-Prozessoren auf Ivy-Bridge-Basis absolut nichts mit Ivy Bridge E zu tun und muß weiter auf diese Enthusiasten-Ausführung von Ivy Bridge gewartet werden.