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Hardware- und Nachrichten-Links des 2. September 2015

Phoronix haben sich den OpenSource-Treiber für AMDs Fury-Grafikkarten angesehen, welchen Linux 4.2 anbietet. Die mit diesem Treiber erzielte Performance ist allerdings eher unterirdisch, jede Radeon R7 370 zieht an der viermal so teuren Radeon R9 Fury deutlich vorbei, da es für die Radeon R9 370 alternative Treiber mit wesentlich höherer Performance gibt. Den Grund für diese magere Performance der aktuellen AMD-Spitzenprodukte und dem mit einiger Spannung erwarteten OpenSource-Treiber hat AMD dabei selber zugegeben: Zu wenige Entwickler arbeiten an diesem Treiber, welcher demzufolge noch einige Reifezeit benötigt, um wirklich mitspielen zu können. Für den Augenblick empfehlen Phoronix daher unter Linux streng eine AMD-Grafikkarte der 290er oder 390er Serien, da es für diese (halbwegs) performance Treiber gibt – die Fury-Karten sind dagegen viel zu teuer für die unter Linux erzielte sehr schwache Performance.

Weitere und ausgesprochen umfangreiche Benchmarks zur Gaming-Performance von Windows 10 kommen von Babel Tech Reviews. Prinzipiell reihen sich die Ergebnisses dieses Tests in das ein, was schon bekannt ist: Windows 10 kann minimal schneller sein, dies zeigt sich allerdings eher nur bei sehr leistungsfähigen Grafikkarten – wie in diesem Fall bei den getesteten SLI- und CrossFire-Setups. Abweichend hierzu verlieren die AMD-Grafikkarten im wirklich sehr breiten Testfeld von Babel Tech Reviews (30 Benchmarktitel) leicht an Performace – sowohl Radeon R9 290X als auch 290X CrossFire liegen um 1-2% hinter Windows 8.1 zurück. Grund hierfür sind einige Benchmarktitel, welche auf AMD-Grafikkarten unter Windows 10 im sehr erheblichen Rahmen (20-30%) an Performance verlieren – und dabei wurden sogar die extremsten Ausreißer wie doppelte oder halbierte Performance gar nicht mit berücksichtigt bei dieser Durchschnittsbildung. Die AMD-Treiber für Windows 10 haben augenscheinlich noch das Problem, in der Breite des Spieleportfolios eine durchgehend gleichwertige Performance zu bieten. Sobald dieses Problem mit der zukünftigen Treiberarbeit bei AMD behoben ist, dürfte sich auch bei AMD ein Performancegleichstand bzw. eine minimale Tendenz zugunsten von Windows 10 ergeben.

Windows 7 Windows 8.1 Windows 10
Babel Tech Reviews  (30 Tests, FullHD, WQHD & 4K) Radeon R9 290X - 100% -1,3%
Radeon R9 290X CrossFire - 100% -1,7%
GeForce GTX 980 Ti - 100% ±0,0%
GeForce GTX 980 Ti SLI - 100% +1,6%

Nachzutragen zur Vorstellung des restlichen Skylake-Portfolios ist noch der Punkt, daß sich die anfängliche Verwirrung um verschieden hohe Skylake-Listenpreise nunmehr aufklären läßt: Die anfänglich genannten höheren Preise für die K-Modelle bezogen sich auf den Box-Preis – und nicht auf den Tray-Preis (Beipiel Core i7-6700K: Tray zu 339$, Box zu 350$). Da Intel in seinen offiziellen Preislisten (PDF) jedoch schon seit Jahren durchgehend den Tray-Preis angibt, haben wir dies in der Spezifikations-Tabelle zu den einzelnen Skylake-Modellen ebenfalls so gehalten. Damit ergibt sich wie schon ausgeführt die Situation, daß die Prozessorenpreise bei Intel stabil bleiben – und zwar durchgehend auf den einzelnen Dollar genau. Die neuen Prozessoren kommen zu den Preisen der alten Prozessoren in den Markt – so lautend die zusammenfassende Aussage zu Intels aktueller Preispolitik.

Wie diese Sachlage bei den Skylake Mobile-Prozessoren aussieht, läßt sich an deren Listenpreisen kaum ermessen – hier sind eher die OEM-spezifischen Abnahmepreise interessant, welche wohl keiner der Beteiligten gern offenlegen wird. Daher läßt sich das Mobile-Segment eigentlich nur anhand des Produktangebots beurteilen, welches bei den normalen Ultrabook- und Notebook-Modellen einen glatten Haswell/Broadwell-Ersatz mit minimalen Taktratensteigerungen darstellt. Interessant ist dagegen der Skylake-basierte Core M, welchen Intel nunmehr auch in HDMI-Sticks verbaut – anstatt der dort bislang verbauten LowPower-Prozessoren der Silvermont-Architektur, welche vom Performanceprofil her deutlich niedriger liegen. Dafür hat Intel das Package des Core M vom Stand Broadwell 30x16,5mm auf nunmehr nur noch 20x16,5mm ordentlich verkleinert, das ganze Package mit CPU und kompletter I/O-Einheit (aka Chipsatz) ist somit grob so groß wie eine 1-Euro-Münze.