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Hardware- und Nachrichten-Links des 19. Juli 2021

Greymon55 @ Twitter hat mal wieder ein paar Info-Bröckchen zu den nachfolgenden 5nm-Grafikchips und dort erst einmal speziell zu AMDs RDNA3-Generation abgegeben. Nicht ganz unüblich gibt es das ganze in Rätselform, wobei selbiges nun wirklich einfach aufzulösen ist – noch dazu, wo die 8 Shader-Engines beim RDNA3-Spitzenchip "Navi 31" sich schon fast automatisch mittels der Verwendung von zwei GCDs á 80 Shader-Clustern mit je 4 Shader-Engines ergeben. Der Twitterer deutet hiermit also dezent an, dass die aktuelle Vermutung von 8 Shader-Engines und 160 Shader-Clustern bei Navi 31 auch seinen Informationen entspricht – welche hoffentlich (bzw. teilweise augenscheinlich) auch reale Hintergründe haben.

Fiji: 4 shader engine
Polaris: 4 shader engine
Vega: 4 shader engine
RDNA: 2 shader engine
RDNA2: 4 shader engine

Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 19. Juli 2021
 
RDNA3: 8 shader engine ... (?)
Quelle:  3DCenter @ Twitter am 19. Juli 2021

Fast eher interessant ist dagegen eine zweite Aussage von Greymon55 @ Twitter, bei welcher es sich um das Verhältnis von Performance zum Stromverbrauch unter den 5nm-Chips dreht – in diesem Augenblick Hersteller-unabhängig sowohl auf AMD als auch nVidia bezogen. Danach soll innerhalb der 5nm-Generation der Performance-Sprung ausreichend groß ausfallen, auf dass jener oberhalb der Stromverbrauchs-Reduktion durch die 5nm-Fertigung herauskommt. Was sich nach besonders viel Performance anhört, hängt natürlich primär davon ab, um wieviel der Stromverbrauch zwischen 7nm und 5nm wirklich heruntergeht (bei nVidia ist dies schwerer zu ermessen, da derzeit nicht klar ist, welchen Chipfertiger nVidia für die Lovelace-Generation bemüht).

5nm can reduce the power consumption, but the performance improvement is far greater than the power consumption reduction, so the final power consumption will still rise.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 19. Juli 2021

Diesbezüglich ist der 5nm-Standardnode "N5" nämlich nicht wirklich herausragend, bei nur –30% geringerem Stromverbrauch gegenüber N7 (auf gleicher Hardware und gleichem Takt) erwirbt man nominell nur ein Fenster von +42% mehr Hardware-Einheiten, welche man Stromverbrauchs-neutral verbauen kann. Andererseits redet der Twitterer aber natürlich von einem "weitaus größeren" Performance-Gewinn – sprich, es geht sicherlich nicht um ein paar Prozentpunkte oberhalb dieser Marke. Und dann gilt die aufgestellte Regel: Bei deutlich oberhalb der Stromverbrauchs-Reduktion liegender Performance gehen die 5nm-Beschleuniger in neue Watt-Regionen hinein. Angesichts der kolportierten Hardware, welche bei AMD +100% Shader-Cluster und bei nVidia +71% Shader-Cluster entsprechen, wird das genannte Fenster von +42% mehr möglichen Hardware-Einheiten zur Stromverbrauchs-Neutralität für die NextGen-Grafikchips niemals ausreichend sein.

Zu Valves Steam Deck ergeben sich noch zwei bedeutsame Nachträge: Zum einen wird bei Reddit auf eine aktualisierte Spezifikation verwiesen, welche das Speicherinterface nunmehr klarer mit vier 32-Bit-Kanälen beschreibt. Auf einer Datenrate von 5500 MT/s ergibt sich somit eine Speicherbandbreite von 88 GB/sec – deutlich mehr als bei jeder AMD-APU (Cezanne: 51 GB/sec) und etwas unterhalb von Desktop-Einsteigerlösungen wie der GeForce GTX 1650 GDDR5 (128 GB/sec). Die 8 Shader-Cluster des Steam Decks sollten sich damit anständig füttern lassen. Und zum anderen verfügt das Steam Deck laut der PC Games Hardware tatsächlich über einen M.2-Steckplatz: Bei den beiden größeren Modellen ist dort die default-SSD verbaut, beim kleinsten Modell bleibt selbiger frei.

Damit lassen sich tatsächlich andere SSDs auf- bzw. nachrüsten, jene müssen allerdings dem 2230er Format entsprechen – einer sehr kleinen, fast quadratischen Bauform, auf welche nur ein Speicherchip passt. Somit sind entsprechende 2230er SSDs auch in der Speichermenge limitiert, mehr als 1 TB gibt es derzeit nicht (das Doppelte der größten Steam-Deck-Ausführung, nächstes Jahr soll es aber auch extra 2230er SSDs mit 2 TB geben). Zudem sind diese 2230er SSDs momentan vergleichsweise selten und dann eher teuer im Einzelhandel anzutreffen. Bei einem beachtbaren Erfolg von Steam Deck könnte sich dieser Punkt natürlich verbessern und selbige Nachrüstung dann preislich attraktiver werden. Ohne Wartungsklappe im Steam Deck ist das ganze jedoch auch nicht unbedingt ein Akt, welchen für jeden Nutzer so einfach gangbar ist. Der standardmäßig vorgesehene Weg zur Speichernachrüstung per MicroSD-Karte dürfte vermutlich dann doch häufiger benutzt werden.