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Hardware- und Nachrichten-Links des 19. August 2013

Auch die ComputerBase hat nun eine Radeon HD 7730 GDDR5 im Test – wobei sich ziemlich exakt unsere frühere Performance-Einordnung bestätigt, welche diese neue AMD-Karte auf einen Performance-Index von 80% und damit leicht besser als die GeForce GT 640 DDR3 gesetzt hat. Interessant ist an dem Test zudem der eingesetzte Test-Kontrahent seitens nVidia in Form einer so bisher noch nicht gesehenen GeForce GT 640 GDDR5. Die Hersteller-Karte von Gainward ist ein etwas seltsames Konstrukt, als daß sie nahezu die Hardware-Daten der GeForce GTX 650 aufbietet – es fehlen gerade einmal 12 MHz Chiptakt, der Rest ist identisch. In die Kategorie "unerklärlich" fällt allerdings die von der ComputerBase gemessene Performance dieser 98%igen GeForce GTX 650: Trotz 16% mehr Chiptakt und satten 178% mehr Speichertakt als bei der GeForce GT 640 DDR3 kommt diese GeForce GT 650 GDDR5 auf magere 11% Mehrperformance. Angesichts der klaren Nähe zur GeForce GTX 650 müsste diese Karte deutlichst schneller sein, eine GeForce GTX 650 rennt der GeForce GT 640 DDR3 schließlich um über 50% davon.

Davon abgesehen kann man bei dieser Gelegenheit auch noch einen unserseitigen Fehler zur Radeon HD 7730 korrigieren: In der ursprünglichen Berichterstattung zur Radeon HD 7730 hatten wir uns schnell festgelegt, daß die Karte aufgrund ihrer Hardware-Daten auf dem Oland-Chip basieren müsse – und nicht auf dem viel größerem Cape-Verde-Chip. Wie sich allerdings mittels Die-Fotos belegen läßt, verbaut AMD in der Tat aktuell den Cape-Verde-Chip bei der Radeon HD 7730 – in einer massiven Abspeckung von ursprünglich 640 auf nur noch 384 Shader-Einheiten, aber eben real nachgewiesen. Ob dies ein Dauerzustand ist, bliebe abzuwarten – die Karte passt von ihren Hardware-Daten (gerade auch zu erwähnen die nur 8 ROPs) so perfekt zum Oland-Chip, daß man es als wahrscheinlich annehmen kann, daß der derzeit verbaute Cape-Verde-Chip nur als Lückenfüller agiert und die Radeon HD 7730 später dann auch auf Basis des Oland-Chips (zur selben Performance natürlich) erscheinen wird.

Ein anderer früherer Fehler läßt sich bei der Gelegenheit auch noch aus der Welt räumen: Der "Hainan"-Chip wurde früher einmal als Performance-Chip der Sea-Islands-Generation in Ablösung des aktuellen Pitcairn-Chips der Radeon HD 7800 Serie beschrieben. Dies hat sich inzwischen als falsch herausgestellt und dafür wurde die Aussage in den Raum gestellt, hierbei handle es sich um einen LowCost-Chip noch unterhalb des Oland-Chips. Dies wurde unsererseits bisher als "unrealistisch" klassifiziert – und in der Tat hat die Überlegung etwas, daß AMD keinen kleineren Chip unterhalb des Oland-Chips mit nur 384 Shader-Einheiten benötigt. Mit einer Ausnahme allerdings: Einen Chip faktisch genauso wie den Oland-Chip, nur ohne extra Display-Ausgänge zur Verwendung in Notebooks in Verbindung mit einer integrierten Intel-Grafik – wie es nVidia beim GF117-Chip vorgemacht hat. Genau dies soll der Hainan-Chip nun sein: Durch den Verzicht auf die Display-Ausgänge sowie ein kleineres, nur 64 Bit DDR breites Speicherinterface spart man nochmals erheblich an Chipfläche ein, was dem Ziel einer totalen LowCost-Lösung für Mobile-Bedürfnisse entgegenkommt.

OCaholic haben sich in zwei Artikeln mit der Performance der jüngsten Grafikkarten-Treiber beschäftigt: Zum einen mit dem AMD Catalyst 13.8 Beta sowie dem nVidia GeForce-Treiber 326.41 Beta. Beiderseits bewegte sich dabei jedoch recht wenig: Auf AMD-Seite ging es gegenüber den letzten Beta-Treibern nur marginal und gegenüber dem Catalyst 13.4 WHQL auch nur um 1,7% nach oben, auf nVidia-Seite gibt es eine glatte Null-Entwicklung seit dem GeForce-Treiber 320.18 WHQL und erst beim Zurückgehen auf ältere Treiberversionen der 310er Serie zeigt sich ein Performanceplus im Bereich (je nach Treiber) von 5-10%. Generell betrachtet dürften sich beide Grafikchip-Entwickler derzeit eher mit der Performance-Entwicklung in ihren Treibern zurückhalten, da derzeit keine Grafikkarten-Launches anstehen und jeglicher Performance-Fortschritt daher momentan keine größere Beachtung finden würde. Wenn, dann wird es beachtbare Fortschritte aus dieser Richtung wohl erst mit dem Launch von AMDs Volcanic-Islands-Generation geben bzw. wenn nVidia dieser dann entgegenzuwirken versucht.

In einem anderen Artikel haben OCaholic einen Gaming-Vergleich von Core i5-4670K und Core i7-4770K aufgelegt. Entgegen anderen Artikeln zum Thema wurde hierbei nicht nur stur in FullHD mit HighQuality gemessen – was selbst mit einer Radeon HD 7970 nur eine Differenz von maximal 0,3 Prozentpunkten ergab – sondern auch durchgehend unter 1280x1024 mit LowDetails, um also die Rohpower dieser Prozessoren im Spieleeinsatz (aka "Spieleunterstützungs-Performance") abbilden zu können. In dieser Disziplin zeigte sich der Core i7-4770K aber auch nur um 4,3% schneller als der Core i5-4670K, beiderseits übertaktet auf 4.5 GHz waren es wenigstens 6,5%. Damit bringt HyperThreading – als der hauptsächliche Unterschied zwischen diesen beiden Prozessoren-Modellen – im Gaming-Einsatz weiterhin nicht so viel, als daß man dies für einen primären Gaming-PC wirklich empfehlen könnte. Es gibt daneben natürlich andere Anwendungszwecke für HyperThreading und speziell bei DualCore-Prozessoren sieht die Sache dann schon wieder ganz anders aus, dort kann HyperThreading selbst unter Spielen dann noch einiges bewegen.