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Hardware- und Nachrichten-Links des 18. Juni 2014

Gegenüber der PCWorld hat AMD Pläne bestätigt, die Mantle-API auf Linux umzusetzen. Dies war zwar schon vermutet, aber bislang nirgendwo klar bestätigt wurden – und eröffnet überaus attraktive neue Möglichkeiten. Denn sobald ein Spielentwickler sich einmal zu einem Mantle-Support bekannt hat, dürfte der Weg zu einem Linux-Support dann nicht mehr weit sein – zumindest die 3D-API muß man dann schließlich nicht mehr umsetzen. Sicherlich gehören zu einem echten Linux-Support noch andere Dinge, aber wenn einem die Hälfte der Arbeit schon einmal angenommen wird, fällt die Entscheidung hierzu einfach. Sofern AMD seine Pläne zufriedenstellend durchziehen kann, könnten wir in Zukunft einige A-Listen-Titel sehen, welche (durch ihren Mantle-Support) dann eben auch unter Linux erscheinen – was das Linux-Gaming deutlich voranbringen könnte, selbst wenn jene Titel unter Linux erst einmal nur mit AMD-Grafikkarten laufen werden.

Die PC Games Hardware berichten von einem Hinweis zu einer kleinen Preissteigerung beim kleinsten Modell von Haswell-E, dem Core i7-5820K, um ca. 20 Prozent. Hintergrund hierfür ist der Punkt, daß das kleinste E-Modell preislich bisher immer im Rahmen der schnellsten Normal-Modelle lag, bei Haswell-E nun aber erstmal ein bedeutsamer technischer Unterschied existiert: Das kleinste E-Modell ist erstmals ein Sechskerner – welchen Intel sicherlich kaum preislich auf dem gleichen Niveau wie die schnellsten Vierkerner ansetzen will. Eine kleine Preiserhöhung in Richtung 400 Dollar Listenpreis ist daher wahrscheinlich für den Core i7-5820K. Trotzdem bleibt dieser Prozessor das interessanteste Modell der Haswell-E-Serie, da weiterhin der günstige Sechskerner von Intel. Die eigentliche Aufgabe von Haswell-E in Form von Achtkern-Prozessoren für das Consumer-Segment wird leider dadurch torpediert, daß nur das Spitzenmodell Core i7-5960K über jene acht Rechenkerne verfügt – und mit vermutlichen 999 Dollar Listenpreis einfach zu teuer für einen breiten Einsatz ist.

Gemäß CPU-World will Intel irgendwann im dritten Quartal das Portfolio an zweikernigen Haswell-Prozessoren um einige neue Modelle aufstocken. Allen gemeinsam ist dabei ein geringer Taktratensprung um jeweils 100 MHz gegenüber dem erst kürzlich vorgestellten Haswell-Refresh-Portfolio. Aller Vermutung nach wird Intel die neuen Modelle zum Preis der jeweiligen Vorgänger in den Markt schicken, wobei die Vorgänger-Modelle auf ihrem alten Listenpreis verbleiben und damit pro Forma uninteressant werden. In der Praxis werden sich dennoch für die Vorgänger-Modelle etwas bessere Straßenpreise ergeben, womit jene dann doch noch abverkauft werden können. In der Summe handelt es sich also um so etwas wie einen zweiten Haswell-Refresh, allerdings allein bezogen auf das Zweikern-Portfolio.

Wie von Golem und Heise ausgeführen, kommt es nun zur Konfrontation beim Presse-Leistungsschutzrecht, indem der Rechteverwerter "VG Wort" im Namen verschiedener Verlage gegen Google klagt und immerhin 11% von Googles Umsätzen als Vergütung erlangen will. Konkret geht es dabei um den News-Aggregator "Google News" und nicht um die Google-Suchmaschine selber. Google hingegen steht weiterhin auf dem Standpunkt, daß die aktuelle Ausgestaltung von "Google News" gesetzeskonform sein und man sich daher in keiner Zahlungspflicht trotz der neuen Gesetzeslage sieht. Als Argument kann man hierbei auch ins Feld führen, daß es eine Leichtigkeit für die Verlage wäre, ihre Angebote von "Google News" generell herunternehmen zu lassen. Ob es die mit dem Fall beschäftigten Richter genauso sehen, wird man in einem wahrscheinlich langen Rechtsstreit verfolgen können.