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Hardware- und Nachrichten-Links des 17. März 2020

PCGamesN (via PC Games Hardware) zeigen Anzeichen für eine (potentielle) GeForce RTX 2060 8GB – sprich, eine non-SUPER-Variante der GeForce RTX 2060 mit aber eben gleich 8 GB Grafikkartenspeicher. Machbar ist dies problemlos, da der zugrundeliegende TU106-Chip über ein 256 Bit breites GDDR6-Interface verfügt, was ja dann auch schon bei der GeForce RTX 2060 Super ausgenutzt wurde. Die genannten Anzeichen sind allerdings vergleichsweise schwach: Die Systemanforderungen zu "Doom: Eternal" nennen eine solche Karte, dies kann aber natürlich auch nur ein einfacher Schreibfehler sein. Und die EEC-Registrierungen entsprechender Asus-Karten sind generell in Frage zu stellen, da bei der EEC nicht die Hersteller, sondern (unabhängige) Importeure diese Registrierungen vornehmen (wie seitens Igor's Lab aufgezeigt) – und dann gern einfach einmal Platzhalter und nie ernsthaft in Frage stehende Hardware registriert wird (siehe die GeForce RTX 2060 mit angeblich 3/4 GB GDDR5X). Ein sicherer Hinweis sieht wohl anders aus, insofern kann man die Existenz einer GeForce RTX 2060 8GB derzeit noch nicht wirklich annehmen.

GeForce RTX 2060 6GB GeForce RTX 2060 8GB GeForce RTX 2060 Super 8GB
Recheneinheiten 30 Shader-Cluster = 1920 SE angen. 30 Shader-Cluster = 1920 SE 34 Shader-Cluster = 2176 SE
Speicherinterface 192 Bit GDDR6 angenommen 256 Bit GDDR6 256 Bit GDDR6
Taktraten 1365/1680/3500 MHz ? 1470/1650/3500 MHz
FullHD Perf.-Index 910% geschätzt ~950-970% 1030%

Sofern aber tatsächlich eine GeForce RTX 2060 mit gleich 8 GB Grafikkartenspeicher kommt, wäre die Zielsetzung dieser Karte klar: Im Midrange-Segment gegenüber der Radeon RX 5700 wieder mehr Land zu sehen und gleichzeitig eventuell auch die Radeon RX 5600 XT (wegen deren nur 6 GB Speicher) unter Druck zu setzen. Möglicherweise wird auch die bisherige GeForce RTX 2060 6GB gleich komplett abgelöst – wirklich glücklich war diese Midrange-Lösung mit 6 GB Grafikkartenspeicher, welche einstmal zu einem Listenpreis von 349 Dollar startete, schließlich sowieso nie (siehe auch den sehr deutlichen Unterschied in den Verkäufen zwischen RTX 2060 & RTX 2060 Super). Die vollständige Ablösung der bisherigen GeForce RTX 2060 6GB wäre auch praktisch, weil eine GeForce RTX 2060 8GB idealerweise der (teureren) GeForce RTX 2060 Super nicht zu nahe kommen, ergo bei der Performance möglichst limitiert bleiben sollte. Machbar ist in dieser Frage noch alles, über niedrigere Chip- und Speichertakte könnte man trotz des breiteren Speicherinterfaces eine GeForce RTX 2060 8GB notfalls auf exakt das Performance-Niveau der bisherigen GeForce RTX 2060 6GB herunterdrücken. Auf üblichen Taktraten würde die GeForce RTX 2060 8GB dagegen in der Mitte zwischen den beiden anderen Karten herauskommen – was sicherlich suboptimal aussieht, da schon zwischen GeForce RTX 2060 6GB und GeForce RTX 2060 Super nur gut 15% Performance-Differenz liegen.

AMD hat am Montag mit dem "Ryzen 9 4900H" ein erstes Ryzen-9-Modell auf Basis einer 7nm-APU "Renoir" vorgestellt – begleitet von einer faktischen Nochmal-Vorstellung von Renoir, obwohl selbige eigentlich schon zum Jahresanfang (zur CES 2020) abgehandelt wurde. Hintergrund dessen ist ein im Februar abgelaufener "Ryzen Mobile Tech Day 2020", welcher weitere Hintergrund-Informationen zu Renoir lieferte und am Montag zusammen mit ersten unabhängigen Benchmark-Werte ausgewertet werden sollte. Die unabhängigen Benchmark-Werte musste man allerdings aufgrund des mangels an Testgeräten (wie auch kaufbaren Geräten) verschieben, insofern bleibt es (vorerst) bei den tiefergehenden Technik-Analysen seitens Golem, ComputerBase & Heise. Zu erfahren sind dabei u.a. offizielle Angaben zum Renoir-SoC selber: Jener trägt 9,8 Mrd. Transistoren auf 156mm² Chipfläche, welcher unter TSMCs konventionellem N7-Verfahren hergestellt wird. Die drei neu vorgestellten Renoir-Modelle sind dagegen mit am geringsten interessant, insbesondere der Ryzen 9 4900H ist ein klar nur zum Gewinnen von Benchmarks aufgelegtes (schlicht höher getaktetes) APU-Modell – welches in der Praxis sicherlich in kaum einem Notebook zu finden sein dürfte.

Kerne Takt L2+L3 iGPU TDP Release
Ryzen 9 4900H 8C/16T 3.0/4.3 GHz 4+8 MB Vega 8 @ ≤1750 MHz 45W (35-54W) 16. März 2020
Ryzen 9 4900HS 8C/16T 3.0/4.3 GHz 4+8 MB Vega 8 @ ≤1750 MHz 35W 16. März 2020
Ryzen 7 4800H 8C/16T 2.9/4.2 GHz 4+8 MB Vega 7 @ ≤1600 MHz 45W (35-54W) 6. Jan. 2020
Ryzen 7 4800HS 8C/16T 2.9/4.2 GHz 4+8 MB Vega 7 @ ≤1600 MHz 35W 6. Jan. 2020
Ryzen 5 4600H 6C/12T 3.0/4.0 GHz 3+8 MB Vega 6 @ ≤1500 MHz 45W (35-54W) 6. Jan. 2020
Ryzen 5 4600HS 6C/12T 3.0/4.0 GHz 3+8 MB Vega 6 @ ≤1500 MHz 35W 16. März 2020
Ryzen 7 4800U 8C/16T 1.8/4.2 GHz 4+8 MB Vega 8 @ ≤1750 MHz 15W (10-25W) 6. Jan. 2020
Ryzen 7 4700U 8C/8T 2.0/4.1 GHz 4+8 MB Vega 7 @ ≤1600 MHz 15W (10-25W) 6. Jan. 2020
Ryzen 5 4600U 6C/12T 2.1/4.0 GHz 3+8 MB Vega 6 @ ≤1500 MHz 15W (10-25W) 6. Jan. 2020
Ryzen 5 4500U 6C/6T 2.3/4.0 GHz 3+8 MB Vega 6 @ ≤1500 MHz 15W (10-25W) 6. Jan. 2020
Ryzen 3 4300U 4C/4T 2.7/3.7 GHz 2+4 MB Vega 5 @ ≤1400 MHz 15W (10-25W) 6. Jan. 2020

Dies ist dann ähnlich wie bei Intel, wo ebenfalls die absoluten Spitzen-Modelle eher selten verbaut sind – und wenn, dann in überkandidelten und somit ebenso teuren Notebooks, welche keinerlei Bedeutung für den normalen Notebook-Markt haben. Gerade mit der Kern-Offensive von AMD sowie der mittels Zen 2 gebotenen hohen IPC-Performance dürften viele Notebook-Käufer schon mit 6 CPU-Kernen im Notebook hochzufrieden sein, vermutlich die Mehrzahl der Renoir-basierten Notebooks in diese Richtung hin erscheinen. Wann dies dann sein wird, ist nach wie vor eine große Frage, da Corona-bedingt die Lieferketten in Fernost zerschnitten sind und derzeit die Produktion erst langsam wieder anläuft – während nunmehr in der westlichen Welt das öffentliche Leben lahmgelegt ist. Sobald man liefern könnte, dürfte Renoir dann allerdings weggehen wie warme Semmeln, immerhin bietet AMD hiermit eindeutig "mehr" im Notebook-Bereich als Intel. Hinzu kommt dann noch der aktuell große Umschwung auf die HomeOffice-Arbeitsweise, welcher laut der DigiTimes selbst die aktuellen Absätze speziell bei Business-Notebooks hochhält.

Gestern schon verlinkt, ist noch auf die Meldung von Serve the Home über die Nahezu-Einstellung der eigentlich für das zweite Quartal geplanten Server-Generation Intel "Cooper Lake" hinzuweisen. Dabei streicht Intel alle geplanten Neuvorstellungen auf Cooper-Lake-Basis für Systeme mit einem und zwei Prozessoren-Sockeln – Cooper Lake wird also nur in den Sondervarianten für Systeme mit vier oder acht Prozessoren-Sockel erscheinen. Dies könnte ein Feigenblatt sein, um nicht ganz ohne Release dazustehen – eventuell hat man aber auch schon entsprechende Aufträge vorliegen, welche man bedienen muß. Zudem steht man hierbei auch etwas außerhalb des Wettbewerbs, da AMD mit seinen Epyc-Prozessoren in diesem Feld noch nicht aktiv ist. In jedem Fall verbleibt Cooper Lake damit auf kleinstmöglicher Flamme und wird in den Augen der Öffentlichkeit faktisch non-existent sein, das ganze kommt einer glatten Streichung dieser Server-Generation nahe. Die eigentliche Nachfolge-Generation von Cascade Lake wird somit dann Ice Lake SP sein – zu welchem Intel weiterhin "later this year" steht. Allerdings muß Ice Lake SP als erste Server-Generation unter der 10nm-Fertigung erst noch seine Schlagkraft beweisen, schließlich setzt Intel die 10nm-Fertigung bislang ausschließlich für Prozessoren mit explizit wenigen Rechenkernen (max. 4C im Mobile-Bereich) ein.