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Hardware- und Nachrichten-Links des 17. März 2015

Die PC Games Hardware hat sich bei nVidia angesehen, wie neue Grafikchips nach Abschluß der Designphase, aber noch vor der Fertigung dann in einem Großrechner emuliert werden – und zwar herunter bis auf die Ebene jedes einzelnen Transistoren. Für den GM200-Chip der GeForce GTX Titan X wurde also das Zusammenspiel von 8 Milliarden Transistoren zu emulieren – zum einen, um noch mögliche Fehler im Chipdesign zu finden, zum anderen, um Performance- und Stromverbrauchs-Vorhersagen treffen zu können. Die Performance-Vorhersagen sollen dabei erstaunlich akkurat mit einer Abweichung von unterhalb 5% zum realen Produkt sein – sprich, der Chipentwickler kann Monate vor dem Launch neuer Produkte schon ziemlich genau sagen, welche Performance-Klasse sein kommendes Produkt erreichen wird. Solcherart Zahlen dringen dann jedoch kaum nach außen, die meisten Leaks gibt es üblicherweise erst dann, wenn mit den Grafikkarten-Herstellern und großen OEMs eine größere Anzahl an Personen Kenntnis über die kommenden neuen Produkte erlangt.

Laut der ComputerBase sind Grafikkartenhersteller PNY selbst die 12 GB der GM200-basierten Quadro M6000 zu wenig für das angestrebte Einsatzgebiet – eine interessante Aussage, da bisherige Quadro-Grafikkarten eher selten auf mehr als 6 GB Speicherausbau kommen und ganz allgemein die Speichermenge bisher nicht als Problem des GM200-Chips angesehen wird. Mit den kommenden FirePro-Lösungen auf Basis des Fiji-Chips dürfte PNY dann gänzlich unzufrieden sein, denn mehr als 8 GB HBM-Speicher wird es dort (technikbedingt) definitiv nicht geben können. Aber augenscheinlich ziehen derzeit die Speichermengen-Anforderungen nicht nur im Gaming-, sondern auch im Profi-Segment deutlich an – und natürlich kann man, wenn man schon mehrere tausend Euro für eine einzelne Quadro-Grafikkarte investiert, auch eine absolut kompromißlose Lösung fordern.

In dieser Frage wird es der GM200-Chip jedoch um so schwerer im Profi-Segment haben, wenn man dessen glatt kastrierte DoublePrecision-Fähigkeit ansieht – bei nur 1/32 DP-Rate liegt die DoublePrecision-Performance derart tief am Boden, daß ein Einsatz des GM200-Chips im Tesla-Segment gänzlich unwahrscheinlich erscheint und daß selbst die Quadro-Verkäufe stark betroffen sein dürften. Hieran ergibt sich final auch, wieso nVidia zum Jahreswechsel mit dem GK210-Chip noch einen leicht verbesserten GK110-Nachfolger nur für Profi-Bedürfnisse aufgelegt hat: Seitens nVidia wusste man logischerweise schon lange vorher, daß sich der GM200-Chip kaum fürs Profi-Segment eignet, der GK110-Chip jedoch in der Praxis ein paar kleinere Bremspunkte hat – welche man mit dem GK210-Chip nunmehr ausgemerzt hat. Eine echte neue Profi-Lösung wird nVidia dann erst wieder mit dem GP200-Chip der Pascal-Generation bieten können, welcher allerdings erst tief im Jahr 2016 zu erwarten ist.

EuroGamer berichten über Nintendo-Aussagen zu einer kommenden neuen Nintendo-Konsole mit derzeitigem Codenamen "NX", welche eine "neue Hardware mit einem neuen Konzept" bieten soll. Eine Fortsetzung der Wii-Serie ist damit eher unwahrscheinlich – und daß Nintendo direkt gegen Xbox One und Playstation 4 mit einer konventionellen Performance-Konsole in den Ring steigen wollte, ebenfalls keine besonders wahrscheinliche Ableitung. Eher denkbar wäre, daß Nintendo versucht, wieder etwas weitgehend abweichendes zu bieten, um sich seinen völlig eigenen Markt aufzumachen. Vielleicht geht man dabei gleich in Richtung VR, zumindest für den passenden Hype wäre damit gesorgt. Leider gibt es derzeit keine gute Terminangabe zu Nintendos "NX": Es soll erst nächstes Jahr genauere Informationen geben, was aber natürlich gar nichts bezüglich eines möglichen Auslieferungstermins aussagt.