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Hardware- und Nachrichten-Links des 16./17. September 2017

Bei Hartware breitet man die Preisnotierungen eines britischen Online-Händlers (der aber auch nach Deutschland liefert) zu Intels Coffee-Lake-Prozessoren aus. Jene sehen entgegen der zuletzt genannten Preise nun wieder etwas freundlicher aus, da "nur" noch +15% über dem US-Listenpreis (in Dollar) liegend. Damit bleibt natürlich die Möglichkeit erhalten, das Intel bei Coffee Lake die Preise leicht erhöht, das Ausmaß dieser Preiserhöhung wäre jedoch in jedem Fall auf diese +15% begrenzt. Genauso gut möglich ist aber auch, das bei diesen britischen Preisnotierungen die üblichen Vorlaunch-Aufschläge enthalten sind und Intel am Ende bei Coffee Lake das bislang von Kaby Lake her bekannte Preisniveau mehr oder weniger 1:1 hält. Wenn Intel clever ist, spart man sich diese eher geringfügigen Preiserhöhungen, welche wirtschaftlich vielleicht etwas bringen mögen, dafür aber Intels Image als "teuerer" AMD-Kontrahent zementieren würde – ein Image, welches man sich heutzutage einfach weniger als früher leisten kann. In dieser Frage wird wohl aber erst der offizielle Launch der Coffee-Lake-Prozessoren zum 5. Oktober 2017 hin echte Gewissheit bringen.

Laut der ComputerBase sieht man bei Spielepublisher Electronic Arts den regulären Verkauf von Videospielen als nicht zukunftsfähig an und "Spiele-Streaming im Abo-Modell" als das kommende Vertriebsmodell – noch dazu, wo man die Technik hierzu bereits besitzt. Hierbei setzt man zum einen auf attraktive Einstiegspreise für ein Abonnement zum gesamten Spiele-Katalog von EA (weitere Einnahmen sollen dann durch Mikrotransaktionen im Spiel selber generiert werden), zum anderen auch auf die viel niedrigere Einstiegshürde beim Hardware-Kauf – im Streaming-Modell reicht schließlich ein TV-Gerät aus, muß kein PC oder eine Spielekonsole angeschafft werden. So zumindest die Ideen seitens EA – ob sich dies so einfach umsetzen läßt, wäre aber zu bezweifeln. Ob Abo-Modelle für Spielemarkt sinnvoll sein können, muß sich erst einmal erweisen: Auf den ersten Blick erscheint es als schwierig, einen Preispunkt zu finden, welcher für Gelegenheitsspieler nicht zu hoch ist und bei welchem Vielnutzer nicht wesentlich günstiger wegkommen als bisher (sprich der Publisher mögliche Einnahmen liegenläßt). Hinzu kommt der Punkt, das die Spielepublisher ja immer nur ihre eigenen Portfolios anbieten könnten – in einer Welt von Abo-Modellen müsste der Spieler also wenigstens 3-4 davon bei den wichtigsten Publishern besitzen.

Vollkommen ungelöst (und dies nach Jahren der Anlaufzeit) ist zudem immer noch das Problem des Spiele-Streamings – bzw. der dabei entstehenden Latenzen bzw. des hohen Bandbreitenbedarfs für eine gute Bildqualität. Für manche Spiele macht dies keinen ganz so großen Unterschied, andere (Rennspiele & schnelle Shooter) werden mit der bisherigen Technik des Spiele-Streamings kaum jemals vernünftig darzustellen sein. All diese Probleme deuten eher darauf hin, das eine komplette Ablösung des bisherigen Vertriebs-Modells durch dann eben Spiele-Streaming im Abo-Modell kaum realistisch ist – manche Zielgruppen und manche Spiele-Genres funktionieren unter anderen Lösungen einfach besser. Natürlich könnten die großen Spielepublisher das ganze Kraft ihrer Marktmacht dennoch durchziehen – und wenn es keine beachtbaren Gegenangebote mehr gibt, müssen sich in diesem Fall die Käufer arrangieren, nicht die Verkäufer. Ohne diese Bündelung der Marktmacht wird das von EA prophezeite neue Vertriebs-Modell auch kaum durchsetzbar sein, denn im eigentlichen sind für die Spiele-Konsumenten hierbei keine Vorteile zu sehen, sondern nur viele Nachteile.