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Hardware- und Nachrichten-Links des 16. Oktober 2012

Zum Fall der kürzlich an dieser Stelle genannten EU-Regulierungen zum Grafikkarten-Stromverbrauch kommen aus unserem Forum neue, erhellende Informationen: So konnte inzwischen die exakte Passage in den entsprechenden EU-Dokumenten gefunden werden – jene Dokumente stammen allerdings aus dem Jahr 2009 und dürften damit, sofern der Fall wirklich noch von der EU verfolgt wird, sicherlich erst einmal an heutige Verhältnisse angepasst werden müssen. Zudem scheint die EU einzig und allein den Grafikkarten-Stromverbrauch unter den Zustände Idle, Sleep und PowerOff reglementieren zu wollen, der Lastverbrauch spielt augenscheinlich keinerlei Rolle. Dies dürfte allerdings für moderne Grafikkarten keine Hürde sein, die Grafikchip-Entwickler haben in der aktuellen Generation schließlich selbst HighEnd-Modelle auf 15 Watt Idleverbrauch heruntergebracht. Sofern die EU eine Regulierung in dieser Form noch weiterverfolgt, dürfte jene wohl spielend erfüllt werden können und hat daher keine Auswirkungen auf die weitere Grafikchip-Entwicklung bei AMD und nVidia.

Der Heise Newsticker bietet genauere Spezifikationen zu nVidias Tesla K20 GPGPU-Beschleuniger auf Basis des GK110-Chips. So soll die Tesla K20 vorerst nur 13 der 15 Shader-Cluster (SMX) des GK110-Chips nutzen und damit auch nur 2496 der maximal möglichen 2880 Shader-Cluster. nVidia hatte allerdings schon angekündigt, bei den Tesla- und Quadro-Produkten (zumindest anfänglich) nicht die volle Hardware des GK110-Chips auszufahren. Ein wenig niedrig erscheinen allerdings die Taktfrequenzen von nur 705/2084 MHz – dies könnte aber auch damit zusammenhängen, daß für diese Karte bewußt eine TDP von 225 Watt nicht überschritten werden sollte. Andere Tesla K20 Produkte können also durchaus auch mit mehr freigeschalteten Shader-Clustern und höheren Taktraten sowie einer TDP von 300 Watt antreten. Für die Gamer-Produkte auf GK110-Basis sind (ab dem Frühjahr 2013) dagegen 14 oder 15 Shader-Cluster und Taktraten im Bereich von 850 bis 950 MHz Chiptakt sowie 2500 bis 3000 MHz Speichertakt zu erwarten, die TDP dürfte wohl ebenfalls in Richtung 300 Watt gehen.

CPU-World berichten über Server-Ausführungen von Intels Atom, womit bis zu acht Rechenkerne möglich werden. Realisiert wird dieses Vorhaben mit den 2013er Atom-Prozessoren "Valleyview" mit Silvermont-Rechenkernen in der 22nm-Fertigung unter dem Projektnamen "Avoton". Da die Valleyview-Prozessoren regulär nur maximal vier Rechenkerne tragen und Intel für die Achtkern-Varianten wohl kaum extra Prozessoren auflegen wird, dürfte hier wohl ein Multichip-Modul gebildet werden, wo also zwei Valleyview-Prozessoren mit je vier Rechenkernen aufs Trägermaterial gepresst werden – ähnlich der ersten Core-2-Quad-Prozessoren, welche rein technisch aus zwei Core-2-Duo-Chips auf demselben Trägermaterial bestanden. Interessanterweise will Intel das ganze trotz des Server-Anwendungsbereichs weiterhin als SoC fertigen, sprich daß auch noch der Mainboard-Chipsatz auf dasselbe Trägermaterial gepresst wird – bei einer maximalen TDP von insgesamt nur 20 Watt, was für eine Achtkern-Lösung aller Ehren wert wäre.