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Hardware- und Nachrichten-Links des 16. April 2015

Ein weiterer Artikel zur Hardware-Performance von GTA V kommt vom Guru3D. Die dabei gezeigten Frameraten – obwohl dem realen Spiel und nicht dem integrierten Benchmark oder dem Prolog entstammend – sind vergleichsweise sehr hoch, entsprechen damit eher dem normalen Alltag in GTA V und aber eben nicht den schlauchenderen Szenen oder gar einem Worstcase. Interessanter als die Guru3D-Messungen zur Performance verschiedener Grafikkarten sind damit eher die zusätzlich angestellten Frametimes-Vergleiche zwischen Radeon R9 290X 8GB und GeForce GTX Titan X – welchen die nVidia-Grafikkarte mit geringem Vorsprung für sich entscheidet. Im MultiChip-Bereich zwischen Radeon R9 290X CrossFire und GeForce GTX 980 SLI sind die Unterschiede dagegen schon etwas größer zugunsten von nVidia, wo derzeit einfach der Treiber schon besser an GTA V angepasst zu sein scheint. Ganz generell betrachtet dürften beide Grafikchip-Entwickler noch an weiteren Treiberverbesserungen zugunsten von GTA V arbeiten, und zudem der Spieleentwickler mit dem einen oder anderen Patch eventuell noch ein paar Performance-Probleme ausräumen. Alle jetzigen Performance-Ausarbeitungen zu GTA V haben also einen eher vorläufigen Charakter, eventuell sieht die Lage in ein paar Wochen dann vielleicht schon wieder etwas anders aus.

Laut einer bei der türkischen Webseite PC FRM (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) aufgetauchten Spezifikations-Folie zu Intels 100er Chipsätzen für die Skylake-Architektur wird jene auch wieder die vollständige Übertaktung des Grundtaktes erlauben – sprich nicht in festen Abständen wie bei den letzten Intel-CPUs, sondern offenbar fein justizierbar und womöglich auch ohne Einschränkungen nach oben hin. Da in heutigen PC-Systemen die anderen Taktraten im Overclocking-Betrieb jedoch vom Grundtakt entkoppelt werden, hat sich diese zu früheren Zeiten sehr beliebte Overclocking-Methode heuer noch nicht wieder durchgesetzt, da sich letztlich das exakt selbe Ergebnis & Performance wie beim Übertakten über den Multiplikator ergibt. Die anderen Features der gezeigten Spezifikations-Folie zu Intels 100er Chipsätzen sind dagegen weitgehend schon bekannt, die Mainboard-Hersteller dürften schon eifrig an entsprechenden Platinen für den Sockel 1151 arbeiten, welche dann im Spätsommer/Herbst zusammen mit den Skylake-Prozessoren im Handel zu erwarten sind.

Einen schönen Überblick über die Performance von Core i3, i5 und i7 gibt es beim TechSpot, welcher ausgewählte Modelle der Haswell-Generation einem entsprechendem Test in allen Disziplinen unterzogen hat. Hierbei kann man gut die Differenzen sehen, welche zwei echte Rechenkerne mehr (Core i3 zu i5) oder aber HyperThreading oben drauf (Core i5 zu i7) heutzutage gerade im Bereich der Anwendungs-Benchmarks bringt, während bei der Spiele-Performance (mit extra Grafikkarte) unter eher Grafikkarten-limitierten Benchmarks die Ausschläge weitaus geringer sind und nominell gesehen auch ein (moderner) Core i3 noch sehr gut mithalten kann. In der Praxis gibt es dann aber auch noch CPU-limitierte Spiele und einige Fälle, wo man ohne Vierkern-Modell auch im Spieleeinsatz nur eher schwer auf Touren kommt – so daß gerade für einen modernen Spielerechner eine ebensolche Vierkern-CPU schon seit geraumer Zeit als Mindestanforderung gilt. HyperThreading ist dagegen im Gaming-Einsatz nach wie vor ein verzichtbarer Luxus (auf Basis eines Vierkerners), gerade angesichts des deutlichen Mehrpreises hierfür.

Bei der Telekom-Presse hat man sich die Highlights der fehlgeschlagenen Prognosen im Handy-Business angesehen: Einsamer Spitzenreiter sind dabei natürlich die verschiedenen Prognosen zu Windows-basierten Handys, bei welchen manche Analysten in völliger Verkennung der Marktlage und der vorliegenden Technik sogar einen zweiten Platz für Windows Phone prognostiziert haben – hinter Android und damit noch vor Apples iOS. Zwar läßt sich natürlich immer einfach auf fehlgeschlagene Prognosen einprügeln, denn wer berufsmäßig prognostiziert, wird auch immer mal wieder falsch liegen. Trotzdem ist es erstaunlich, wie stark verbreitet gerade diese Fehleinschätzung war – in Analystenkreisen wohlgemerkt, unter den Marktbeobachtern aus dem Anwenderumfeld war eher die Skepsis gegenüber den Handy-Versuchen von Microsoft verbreitet. Da die berufsmäßigen Analysten eigentlich deutlich mehr Insiderinformationen vorliegen haben als die hobbymäßigen Marktbeobachter, erstaunt die monströse Fehleinschätzung der berufsmäßigen Analysten um so – und läßt die (gar nicht so leise) Frage aufkommen, ob die Nähe zur Herstellerindustrie wirklich in jedem Fall einen Vorteil darstellt.  (Diskussion zum Thema im Forum)