16

Hardware- und Nachrichten-Links des 15./16. Januar 2014

Die (gewöhnlich gut informierten) SweClockers (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) bringen erneut Gerüchte über eine Maxwell Midrange-Grafikkarte noch im Frühjahr an: Danach soll die GeForce GTX 750 Ti auf GM107-Basis bereits am 18. Februar antreten, welche die GeForce GTX 650 Ti "Boost" im Preisbereich von ca. 130 Euro ersetzen soll. Laut der Einschätzung von SweClockers soll der GM107-Chip aber weiterhin in der 28nm-Fertigung von TSMC hergestellt werden – was uns allerdings seltsam vorkommt, denn gerade ein so vergleichsweise kleiner Grafikchip würde sich gut dazu eignen, um in der anlaufenden 20nm-Fertigung von TSMC hergestellt zu werden und damit erste 20nm-Erfahrungen zu sammeln. Einen Grafikchip in einer "alten" Fertigung allein zum Testen der Architektur aufzulegen, ist dagegen ungewöhnlich – um nicht zu sagen, bisher noch nie vorgekommen. Desweiteren dichten SweClockers den Maxwell-Grafikchips jeweils auch noch eine Denver-CPU an – was allerdings Quatsch ist, den Zusammenschluß von Denver & Maxwell wird es im SoC-Bereich geben, davon abgesehen benötigt es keine CPU-Kerne in den eigentlichen Maxwell-Grafikchips.

Laut CPU-World wird Intel zur Jahresmitte ca. 20 neue Haswell-Prozessoren im Rahmen des Haswell-Refreshs bringen – womit das bisherige Haswell-Portfolio wohl komplett abgelöst und durch die neuen CPUs ersetzt werden wird. Vorbereitend hierzu kommen die neuen 9er Mainboard-Chipsätze H97 und Z97 bereits im April – wobei jene durch die weitgehende Abwesenheit neuer Features "glänzen" (das eigentlich geplante SATA Express wurde inzwischen wieder gestrichen), trotzdem allerdings die Prozessoren des Haswell-Refreshs nur auf diesen neuen Mainboard-Chipsätzen funktionieren sollen. Die Prozessoren selber soll es ab Mai geben, wobei die ungelockten K-Modelle erst im dritten Quartal ersetzt werden sollen. Die originale Meldung spricht hier zwar von neuen Haswell-K Prozessoren, gemäß früheren Meldungen wird Intel die K-Modelle des Jahres 2014 allerdings der Broadwell-Architektur entnehmen, welche ansonsten auf dem Desktop nicht (oder erst im Jahr 2015) antreten wird.

Der Planet 3DNow! zeigt ein aktuelles AMD-Dokument, welches einen 16-Kern-Prozessor beschreibt – und damit Hoffnung darauf macht, AMD würde die Entwicklung der HighEnd-Prozessoren für die FX- und Opteron-Linien doch noch nicht gänzlich eingestellt haben. Hierbei handelt es sich im übrigen um einen "echten" 16-Kern-Prozessor, wo also alle 16 Rechenkernen im selben Die liegen und nicht das ganze aus zwei Achtkern-Dies zusammengebastelt ist. Wie sich gerade auch mittels der Fertigungstechnologie von AMDs Kaveri-APU erkennen läßt, ist die 28nm-SOI-Fertigung von GlobalFoundries wohl nicht wirklich gut für reine Prozessoren geeignet, womit AMD bei seinen HighEnd-Prozessoren weiterhin bei der 32nm-SOI-Fertigung feststeckt. Dies könnte am Ende sogar erklären, weshalb die letzte Opteron-Roadmap bis zum Jahr 2015 keinerlei echte Weiterentwicklung zeigt – nicht weil AMD nicht wollte, sondern weil eine Weiterentwicklung erst mit einer neuen Fertigungstechnologie unterhalb von 28nm Sinn macht. Ob mit einem 20nm-Prozessor im Jahr 2016 etwas gegen Intel auszurichten sein wird, welche dann schon die 10nm-Fertigung erreichen wollen, steht allerdings auf einem anderen Blatt.