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Hardware- und Nachrichten-Links des 14./15. März 2015

Videocardz zeigen die GeForce GTX Titan X nochmals ausführlich im Bild und bringen eine neue Spezifikations-Auflistung – welche aber wahrscheinlich nicht auf Basis vorliegender nVidia-Dokumente erstellt wurde, ansonsten müsste man die TDP und den Listenpreis nicht noch zu erraten versuchen. Einzige neue und relevante Information ist somit, daß der (durchschnittliche) Boost-Takt der Karte nun nicht mehr bei 1076 MHz liegt, sondern bei 1089 MHz liegen soll. Der Rechenleistungs-Gewinn gegenüber der GeForce GTX 980 (auf Basis des Boost-Takts) verschiebt sich somit auf 34,3% – nichts, was das Kraut jetzt fett machen würde, einmal abgesehen davon, daß sowieso die real anliegenden Taktraten interessanter sind als jene maßgeblich vom Marketing mitbestimmten Taktraten. Der offizielle Launch der GeForce GTX Titan X ist wie bekannt entweder am 17. oder dem 19. März (jeweils 15 Uhr mitteleuropäischer Zeit) zu erwarten.

Bei OCaholic hat man sich angesehen, wie gut sich eine GeForce GTX 960 SLI gegenüber einer (einzelnen) GeForce GTX 980 schlägt – technisch ist das ganze aus der Warte heraus interessant, als daß die GeForce GTX 960 eine glatte Chip-Halbierung gegenüber der GeForce GTX 980 darstellt (mit allerdings leicht abweichenden Taktraten). Nicht wirklich unerwartet kam dabei die einzelne GeForce GTX 980 dann doch klar besser heraus: +12% unter FullHD, +27% unter WQHD und gleich satte +125% unter UltraHD – hierfür fehlt der GeForce GTX 960 dann glasklar der Speicher, mit nur 2 GB ist unter UltraHD gar kein Staat mehr zu machen. Da dann noch die üblichen Multi-GPU-Nachteile hinzukommen, lohnt in diesem Vergleich trotz des Preisvorteils auf Seiten der (doppelten) GeForce GTX 960 natürlich nur die Konfiguration mit einer einzelnen GeForce GTX 980.

Die ComputerBase hat sich angesehen, wieviel Performance die Gameworks-Features auf AMD- und nVidia-Grafikkarten kosten. Zu nVidias Gameworks-Programm gibt es bekannterweise eine heftige Diskussion, weil hierdurch eine Bevorzugung von nVidia-Hardware befürchtet wird. Laut dem ComputerBase-Artikel scheint dies zumindest unter den getesteten Beispielen Far Cry 4 und Assassin's Creed: Unity nicht der Fall zu sein – der Performance-Verlust ist bei manueller Aktivierung der Gameworks-Features auch auf AMD-Grafikkarten bis auf einen einzigen Fall absolut vergleichbar zwischen AMD- und nVidia-Grafikkarten. So gesehen lassen sich eventuelle Befürchtungen entkräften, nVidia würde Gameworks zur Benachteiligung von AMD-Hardware auslegen – was aber natürlich nicht so bleiben muß, ein jedes neues Spiel könnte hierbei anders reagieren.

In unserem Forum läuft eine interessante Diskussion zur Frage, wie schnell moderne ARM-Prozessoren schon gegenüber x86-Prozessoren geworden sind. Die diesbezügliche Benchmark-Lage ist leider eher mau, da es kaum gute RealWorld-Benchmarks gibt, die auf beiden Systemen laufen. Ebenfalls erschwerend kommt hinzu, daß viele Benchmarks im ARM-Umfeld eher nur die Performance unter Spitzenlasten abbilden – welche die in realen Smartphones & Tablets verbauten ARM-Prozessoren wegen ihrer starken Begrenzungen bei Temperatur und TDP aber gar nicht dauerhaft liefern können. Ob moderne ARM-Prozessoren vielleicht schon die Rechenkraft der Core-2-Architektur von Intel erreicht haben, wird man jedoch spätestens bei den ersten Prozessoren von AMDs Skybridge-Projekt sehen können, wo AMD einen direkten Vergleich zwischen ARM- und x86-Performance auf denselben (oder ähnlichen) TDP-Limits und vor allem der identischen Plattform liefern wird.