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Hardware- und Nachrichten-Links des 14./15. August 2021

Twitterer Komachi macht auf die erste semi-offizielle Namensnennung von Navi 31 & 33 (in gemeinsamer Form) aufmerksam: Beide zukünftigen AMD-Grafikchips aus der RDNA3-Generation werden in den AMD ROCm Developer-Tools genannt. Der Navi-31-Chip wurde eigentlich früher schon einmal in einem MacOS-Treiber genannt, für Navi 33 ist es jedoch tatsächlich die erste Nennung seitens AMD. Viel mehr als eine Bestätigung der internen Codenamen läßt sich hieraus nicht herauslesen, technischen Daten etc. gibt es an dieser Stelle nicht. Allerdings kann man aufgrund des Fehlens von Navi 32 durchaus die Vermutung aufstellen, dass Navi 32 terminlich seitens AMD etwas später angesetzt ist, Navi 31 & 33 hingegen grob im selben Zeitrahmen erscheinen dürften. Dies passt dazu, dass zu Navi 31 & 33 zumindest grobe Terminpläne für deren Tape-Out vorliegen, zu Navi 32 hingegen noch nichts bekannt wurde.

Navi 33 Navi 32 Navi 31
Chips monolithisch 2 GCD + MCD 2 GCD + MCD
Fertigung 6nm TSMC GCD: 5nm TSMC, MCD: 6nm TSMC
Chipfläche ~440mm² unbekannt geschätzt ~800mm² (oder mehr)
Hardware-Daten 2 Shader-Engines
20 WGP mit 5'120 FP32
4 Shader-Engines
wahrscheinlich:
40 WGP mit 10'240 FP32
6 Shader-Engines
60 WGP mit 15'360 FP32
Speicherinterface 128 Bit GDDR6 vermutlich 192 Bit GDDR6 256 Bit GDDR6
Infinity Cache vermutlich 128 MB vermutlich 384 MB vermutlich 512 MB
Performance-Ziel Richtung Navi 21 unbekannt Navi 21 x2,5-2,7
Tape-Out Q4/2021 unbekannt in Bälde
Anmerkung: reine Wiedergabe von Gerüchten – keine offiziellen Daten

Laut VideoCardz entlockt ein Update der "NBMiner" Mining-Software nVidias LHR-Karten nunmehr immerhin 68-70% der Mining-Performance von vergleichbaren non-LHR-Karten. Dies ist klar mehr als jene ca. 50%, welche die LHR-Modelle mit nVidias Mining-Bremse erreichen. Im seitens Harukaze5719 gezeigten Beispiel erreicht eine GeForce RTX 3070 Ti damit 49-52 MH/s unter Ethereum-Mining, was immer noch einigermaßen von der Hashrate der Non-LHR-Versionen von GeForce RTX 3060 Ti und 3070 mit um die 60 MH/s entfernt ist. Inwiefern dieser halbe Bruch von nVidias Cryptomining-Bremse eine größere Auswirkung für das Gesamtbild hat, bleibt allerdings abzuwarten. Sicherlich werden sich "private" Miner hierbei bedienen und eventuell der eine oder andere zu einer extra Anschaffung aus Mining-Gründen schreiten. Ob dies allerdings die professionellen Miner berührt, kann damit nicht gesagt werden.

Normalerweise sollte jenen der Effekt dieses halben Bruchs von nVidias Miningbremse nicht ausreichend sein, um strategische Entscheidungen zu verändern. Dabei geht es vor allem darum, ob professionelle Miner derzeit wirklich noch Mining-Hardware (in Form von Grafikkarten) nachkaufen. Die Gesamt-Hashrate des Ethereum-Netzwerks ist zwar zuletzt wieder gestiegen, reicht aber immer noch nicht über den Spitzenwert vom 20. Mai 2021 hinaus. Die zuletzt zu beobachtende Steigerung hat eher etwas damit zu tun, dass viele professionelle Miner im Zeitrahmen Juni bis August ihren Standort gewechselt haben, womit deren Miningsysteme für eine Zeitlang nicht aktiv waren. Sollte es hingegen echte Neuinvestitionen im erheblichen Maßstab geben, müsste die Gesamt-Hashrate nunmehr bedeutsam über den Spitzenwert hinausgehen – wovon derzeit noch nichts zu sehen ist. So lange sich dies nicht ändert, dürfte der halbe Bruch von nVidias Miningbremse letztlich keine große Rolle bezüglich Angebot & Nachfrage sowie der aktuellen Grafikkarten-Preise spielen.

Hierzu ist der bestimmende Punkt eher jener, dass sich Hersteller & Händler aktuell auf den immer noch hohen Preisen gut eingerichtet haben, sich trotzdem alles verkauft – und somit (aus deren Sicht) kein Grund dafür vorliegt, die Grafikkarten-Preise in kurzer Zeit wieder auf die Listenpreise herunterzubringen. Dafür braucht es entweder weitere Monate an Zeit samt dem täglichen Kleinklein-Preiskampf der Einzelhändler (welcher jedoch immer wieder von Phasen der Nichtlieferbarkeit ausgebremst wird) – oder aber derart massive Liefermengen, dass Distributoren & Einzelhändler aus Angst vor zu hohen Lagerbeständen einen schnellen, heftigen Preiskrieg vom Zaun brechen. Da jene massiven Liefermengen derzeit eher unwahrscheinlich sind, läuft es bestenfalls auf die Lösung hinaus, vielleicht zum Jahresende (teilweise) wieder "normale" Grafikkarten-Preise zu sehen. Leider ist bis dahin viel Zeit, auf dass neu entfachtes Mining, höherer Bedarf nach der Sommerzeit oder sonstwelche Entwicklungen doch noch hineingrätschen können.

Die kürzliche Berichterstattung zur Differenz von PCI Express 3.0 vs 4.0 auf der Radeon RX 6600 XT hat durchaus kontroverse Reaktionen sowie allerdings auch den Hinweis auf einen anderen Test dieser Situation hervorgebracht. Denn die ComputerBase hatte dies genauso beleuchtet – und erstaunlicherweise mit –2,0% eine deutlich kleinere Performance-Differenz unter FullHD vermessen. Dafür mag es sicherlich halbe Erklärungsansätze ergeben – so dass bei der ComputerBase der Stand von SAM unter PCI Express 3.0 nicht klar ist, oder aber die Differenz zwischen maßvollem Testfeld (7 Spiele-Titel bei Igor's Lab) gegenüber großem Testfeld (17 Spiele-Titel bei der ComputerBase). Richtig zufriedenstellend ist dies jedoch angesichts des Unterschieds von -5,6% bei Igor's Lab gegenüber –2,0% bei der ComputerBase jedoch nicht. Damit kann man zumindest konstatieren, dass es hierzu derzeit kein einheitliches Benchmark-Bild gibt – die Sache somit also noch nicht entschieden ist.

FHD – avg fps FHD – Frametimes
Radeon RX 6600 XT @ PCIe 4.0 100% 100%
Radeon RX 6600 XT @ PCIe 3.0 98,0% 96,4%
gemäß der Benchmarks der ComputerBase unter 17 Spielen