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Hardware- und Nachrichten-Links des 14. Mai 2014

Von Expreview (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) kommt das Gerücht über eine neue AMD-Prozessorenarchitektur als Nachfolger der aktuellen Bulldozer-Architektur, nachdem selbige im Jahr 2015 mittels "Excavator" ihre letzte Ausbaustufe finden wird. Angeblich will man sich mit der neuen Prozessorenarchitektur vom Bulldozer-Konzept des "Core Multithreadings" (CMT) trennen und Intels Ansatz des "Simultaneous Multithreadings" (SMT) wie beim HyperThreading-Feature folgen, zudem darf man natürlich auch endlich einmal wieder konkurrenzfähige Performance erwarten. Bislang ist das ganze allerdings leider nur ein Gerücht ohne jede Bestätigung – sicherlich wohlwollend aufgenommen, aber eben noch lange nicht irgendwie untermauert.

Eine Weiterentwicklung im Performance-Bereich würde AMD durchaus gut zu Gesicht stehen, da man mit LowPower- und Mainstream-Prozessoren kaum ewig überleben kann. Allerdings darf durchaus gefragt werden, ob AMD jemals erneut solche Performance-Wunder wie K7 und K8 hinbekommen kann, wenn man mit dem (viel) kleineren Forschungsetat sowie der regelmäßig schlechteren Fertigungstechnologie arbeiten muß. In jedem Fall sollte man nicht all zu schnell etwas neues bei AMD erwarten, da nach dem Bulldozer-Fehlschlag ein extrem hoher Entwicklungsbedarf existiert, um bei der reinen Performance wieder auf einen grünen Zweig zu kommen. Expreview orakeln von Ende 2015, wenn AMD diese neue Architektur vorstellen könnte – dies ist allerdings ausdrücklich eine Annahme seitens Expreview und nicht Teil des ursprünglichen Gerüchts.

Laut einer Info-Grafik der Marktbeobachtern von IDC ist mittlerweile die Akku-Laufzeit das Hauptkriterium beim Smartphone-Kauf, teilweise sogar mit deutlichem Abstand. Hardware-Features wurden hingegen überhaupt nicht genannt – was die Hersteller hochwertiger Hardware in eine gewisse Zwickmühle bringen wird, da deren schnellere Performance sowohl nicht benötigt als auch tendentiell die Akku-Laufzeit schmälern wird. Der Wettlauf einiger Hardware-Hersteller nach immer schnelleren Smartphone-Prozessoren dürfte also vorbei sein, ehe jener wirklich angefangen hat – was insbesondere die spät in den Markt gekommenen Hersteller wie AMD und Intel schmerzen dürfte. Ob es im Markt der Tablet-Chips bereits ähnlich aussieht, läßt sich aufgrund der allein auf Smartphones zugeschnittenen Info-Grafik nicht beschwören – aber die Tendenz dürfte sicherlich (mit etwas Verzögerung) in die gleiche Richtung gehen.

Das am 27. Mai erscheinende Watch Dogs wird laut dem Heise Newsticker auf Xbox One und PS4 wiederum kein FullHD mit 60 fps bieten, sondern vielmehr deutlich niedriger angesetzt antreten: Auf der PS4 gibt es 900p mit 30 fps, auf der Xbox One sogar nur 792p mit 30 fps. Dafür fehlen den Spielekonsolen sogar einige Grafikeffekte, die dem PC vorbehalten bleiben – welcher dafür allerdings wirklich potente Hardware benötigt: Für FullHD mit 60 fps empfehlen die Spieleentwickler einen modernen Core i7, 8 GB Speicher und eine potente Grafikkarte mit 2 GB Speicher. Während dies allerdings aus Sicht heutiger PC-Hardware eine erfüllbare Anforderung darstellt, geht es bei den Spielekonsolen logischerweise nicht weiter, sind jene lebenslänglich auf ihre Hardware limitiert.

Die These, mit der Zeit würden sich die Spieleentwickler besser auf die Konsolen einstellen und mehr Performance aus jenen herausholen, ist zwar grundsätzlich nicht falsch, derzeit sehen wir allerdings in der Praxis eine eher entgegengesetzt laufende Entwicklung – nämlich daß die neuen Spielekonsolen in Fällen von wirklichen NextGen-Spielen nur eher selten die FullHD-Auflösung anbieten können. Und daß dies in Zukunft besser werden wird, darf ernsthaft bezweifelt werden – der Zugewinn an Performance-Reserven durch bessere Anpassung der Spiele an die Konsolen-Hardware dürfte zu jeder Zeit durch noch bessere Grafik und umfangreichere Spielwelten aufgefressen werden. Vielmehr steht zu befürchten, daß die aktuellen Spielekonsolen mit der Zeit immer mehr Auflösung abgegeben werden müssen, daß jene FullHD in Zukunft also immer seltener anbieten können.