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Hardware- und Nachrichten-Links des 13./14. April 2017

Spätetens mit der Mitte Mai anstehenden GeForce GTX 1030 ist klar, das es (unvorhergesehene Verzögerungen ausgenommen) nunmehr keinen Pascal-Refresh in Form einer "GeForce GTX 2000 Serie" geben wird, selbst wenn nVidia damit den bei den Fermi- und Kepler-Generationen vorgezeichneten Pfad verlassen sollte. Dies bedeutet allerdings auch, das sich die nachfolgende Volta-Generation demzufolge in einem guten Entwicklungsstadium befinden muß und eher früher als später erwartet werden darf – denn daß nVidia gleich ganze 2 Jahre auf eine neue Grafikkarten-Generation wartet, wäre eher ungewöhnlich und natürlich auch spielend einfach mittels einer Refresh-Generation zu überbrücken. Da die GeForce 1000 Serie im Mai 2016 (mit der GeForce GTX 1080) angefangen wurde, darf man die Volta-basierte GeForce 2000 Serie somit eher näher zum Jahreswechsel 2017/18 erwarten, als denn eher näher zum Sommer 2018. Um diesen Termin zu halten, sollten die wichtigen Volta-Chips GP102 & GP104 demzufolge in diesem Frühling/Sommer ihren Tape-Out hinlegen, entsprechende Leaks zur Volta-Generation sind ab diesem Zeitpunkt zu erwarten.

Die ComputerBase hat ihren (bezüglich der getesteten CPUs) sehr breiten Prozessoren-Vergleich aus dem letzten Ryzen-Review nochmals in eine extra News gepackt – eben weil damit auch der Vergleich zu ziemlich alten CPU-Modellen besser sichtbar wird, wie beispielsweise den letzten Phenom-CPUs, den ersten FX-Prozessoren und auch älteren Intel-Prozessoren. Leider ist die Zusammenfassung auf das Setting "Anwendungen & Spiele (FullHD)" beschränkt, was wenig hilfreich ist, da durch die Spiele-Messungen unter FullHD vieles an Skalierung verwischt wird. Sinnvollerweise sollte man daher die Spiele generell aus diesem Vergleich herausnehmen (und bei dieser Gelegenheit die ebenfalls die Skalierung verwischenden Tests von Cinebench @ Singlethread und PCMark8), was schließlich über den "Bearbeiten"-Button bei dieser Benchmark-Aufstellung problemlos möglich ist. Heraus kommen dann die folgenden Ergebnisse, den Ryzen 5 1600X Sechskern-Prozessor auf "100%" gesetzt:

AMD Phenom & APU AMD FX Intel Celeron/Pentium Intel Core i3 Intel Core i5/i7
 
 
44% – A10-7890K
44% – Athlon X4 880K
38% – Phenom II X6 1090T
75% – FX-9590
67% – FX-8350
49% – FX-6300
 
 
 
49% – Pentium G4560
37% – Celeron G3930
34% – Pentium G3440
26% – Celeron G1840
 
 
63% – Core i3-7350K
53% – Core i3-6100
46% – Core i3-4330
77% – Core i7-4790K
64% – Core i5-4690K
62% – Core i7-3770K
58% – Core i7-2600K
51% – Core i5-2500K
AMD Ryzen 5 1600X = 100%, Benchmarks lt. ComputerBase

Gut zu sehen, wie jener für 249 Dollar in AMDs Preisliste stehender Prozessor ziemlich radikal mit aller dieser Alt-Hardware aufräumt – und zwar nicht nur mit den LowCost-Modellen der Celeron- und Pentium-Riege, sondern auch mit älteren Core i5/i7-Modellen. Hinzu kommt der Punkt, das man derart deutliche Abstände im CPU-Bereich über die letzten Jahre gar nicht mehr so gewohnt war, da die Performance-Fortschritte bei Intel zuletzt nur noch sehr gemächlich ausfielen. Natürlich ist der Ryzen 5 1600X Prozessor bzw. die zugrundeliegende Zen-Architektur nicht einmal ein Performance-Wunder, AMD macht es hierbei auch in einem erheblichen Maßstab über den Preis. Aber auch dabei gilt: Intel hat es sich in den letzten Jahren auf seinen hohen Preispunkten gemütlich gemacht, diese Flanke offengelassen – und wird nunmehr von AMD hierfür bestraft, welche Intel dort treffen, wo es wirklich weh tut. Zumindest ergibt sich mit dieser durch Ryzen 5 aufgestellten Performance das erste Mal seit längerer Zeit ein Anlaß, auch mittelalte PC-Systeme mehr oder weniger nur wegen des Performance-Gewinns aufzurüsten.

Zuletzt schon verlinkt, wäre noch die Meldung der PC Games Hardware zu erwähnen, wonach die Xbox Scorpio nunmehr FreeSync 2 (und damit auch FreeSync 1) sogar offiziell unterstützen soll. Die PCGH skizziert nachfolgend auch die potentiell erheblichen Auswirkungen, sollte sich FreeSync im Konsolen-Bereich durchsetzen können – dies könnte die ganze Monitor-Industrie in diese Richtung hin treiben, womit sich FreeSync als allgemeiner Industrie-Standard etablieren würde (und nVidias G-Sync ziemlich naß dastehen würde). Allerdings muß auch dazugesagt werden, das es die technischen Möglichkeiten hierzu schon bei Xbox One und Playstation 4 gab, beide Spielekonsolen benutzen GCN2-Chips, welche technisch zu FreeSync 1 fähig sind – ohne daß es jemals Treiber für dieses Feature gab. Zumindest bei der Xbox Scorpio dürfte dies nun anders werden – besser wäre aber sicherlich, wenn Sony wenigstens bei der Playstation 4 Pro mitziehen würde.