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Hardware- und Nachrichten-Links des 13. November 2014

Von AMDs Cheftechniker Richard Huddy kommt per YouTube eine klare Aussage, daß es kein DirectX 12 für Windows 7 geben wird. Dies kommt allerdings nicht wirklich überraschend, ähnliches wurde von Anfang an so vermutet. Die eigentliche Frage wird eher sein, ob es DirectX 12 auch noch auf Windows 8.1 schafft – wobei dies wohl allein dem Willen Microsofts unterliegt, die Spielepublisher dürften hierzu zwar ihre Stellungnahmen abgeben, aber letztlich nicht von Microsoft gehört werden. Genauso muß gesagt werden, daß das Fehlen von DirectX 12 auf Windows 7 wahrscheinlich nicht bedeutet, daß es die neuen Hardware-Features von DirectX 12 nicht auf Windows 7 geben wird. Genau in diese Lücke dürfte DirectX 11.3 springen, welches vermutlich alle Hardware-Features von DirectX 12 bietet, nicht aber die Mantle-artige CPU-Beschleunigung, mit welcher man DirectX 12 in aller Regel zuerst verbindet. Den vielen Kursivschreibungen ist jedoch schon zu entnehmen, daß dies alles derzeit nur gute Annahmen unsererseits darstellen, feststehende Aussagen zum Thema seitens Microsoft derzeit immer noch Mangelware sind.

Die PC Games Hardware hat sich die Performance einer vier Jahre alten SSD im Vergleich mit einem aktuellen SSD-Modell angesehen – um zu sehen, wieviel die neueren Geräte bei der Performance zulegen konnten. Als Altmodell kam eine "Samsung SSD 470 256GB" zum Einsatz, welche seinerzeit 560 Euro kostete, als neues Modell eine "Plextor M6 Pro 256GB", welche für 150 Euro zu bekommen ist. Das seinerzeitige SSD-Modell war natürlich noch auf SATA2 ausgerichetet und kommt daher mit heutzutage nicht mehr modernen (offiziellen) Lese- und Schreibraten knapp oberhalb von 200 MB/sec daher. In der Praxis der Messungen ergaben sich die größten Unterschiede aber nur bei theoretische Lasten erzeugenden Benchmarks sowie (in abgeschwächter Form) beim Windows-Start, während sich beim Einladen von Spielständen erstaunlicherweise nur minimalste Differenzen zeigten. Technisch ist die 2014er SSD deutlich schneller, in der Praxis kommt dies jedoch nur eher selten zum tragen. Die nicht meßbare typische "Schwuppdizität" einer SSD dürfte sicherlich bei beiden SSDs gegeben sein.

Insofern ergibt sich nach diesen Benchmarks nicht zwingend der Rat, von einer älteren, langsameren SSD unbedingt auf eine neue, schnellere SSD zu wechseln – zumindest nicht aus Performance-Gründen. Dieses Urteil gilt aber nur so lange, wie es sich bei der älteren SSD um Modelle mit 240/256 GB (oder mehr) Speicher handelt, welche also zum Kaufzeitpunkt Spitzen-Modelle darstellten. Kleinere Modelle mit 60/64 oder 120/128 GB boten damals wie heute nur abgespeckte SSD-Interfaces respektive Bandbreiten an, hier kann der Wechsel auf eine moderne SSD mit 250/256 GB Größe durchaus einiges an auch praktisch nachvollziehbarer Mehrperformance einbringen. Daneben dürften die Besitzer von älteren SSDs heutzutage natürlich vor allem die (vergleichsweise) günstigen Preise für SSDs mit großen Speichergrößen reizen – hier dürfte eher der Hauptantrieb dafür liegen, von einer älteren SSD auf ein neueres Modell zu wechseln.

Wie Heise ausführen, wird nVidia seinen Spielestreaming-Service "GRID" noch im November in den USA an den Start bringen, Westeuropa soll im Dezember nachfolgen, Deutschland wegen der Jugendschutzproblematik allerdings erst im ersten Halbjahr 2015. Vorerst wird "GRID" nur mit nVidias Shield sowie dem Shield-Tablet funktionieren, stellt so gesehen also noch keinen großen Angriff auf die anderen Spielestreaming-Anbieter dar, sondern eher eine weitere Werbeaktion für diese nVidia-Gerätschaften. In jedem Fall wird nVidia aber somit eigene, praktische Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln, welche bei der Weiterentwicklung der Spielestreaming-Idee helfen werden. In den Rechenzentren werden natürlich nur nVidia-Grafikkarten laufen, womit nVidia regulär nichts verloren geht – bis allerdings zu dem (theoretischen) Punkt in der Zukunft, wo keiner mehr extra Grafikkarten kauft und alles nur noch effizient über Rechenzentren abläuft, mit deutlich geringerem Hardware-Einsatz natürlich. Zu diesem (theoretischen) Punkt wird es allerdings nicht kommen, so lange das Problem der zusätzlichen Latenz besteht – deren Effekt sich nur in der Praxis von "GRID" wirklich ermessen läßt.