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Hardware- und Nachrichten-Links des 13. Juni 2014

Die PC Games Hardware berichten von Gerüchten, die GeForce 800 Serie solle günstiger und schneller als die aktuelle GeForce-700-Serie werden. Allerdings ist nicht ganz klar, woher jenes Gerücht wirklich herstammt – die PCGH verlinkt auf Expreview, welche wiederum nur K-Drama zitieren, die sich wiederum auf die SweClockers beziehen – und bei letzteren war keine aktuelle Meldung zum Thema zu finden. Dabei ist die Meldung trotz des Trips einmal rund um die Welt nicht wirklich unplausibel, wenn man sie denn richtig interpretiert: Die GeForce GTX 880 dürfte in der Tat günstiger und schneller als die GeForce GTX 780 Ti werden – weil die GeForce GTX 880 eben auf dem kleinerem GM204-Chip basiert und daher zum einen der preisliche Spielraum existiert, zum anderen das Enthusiasten-Segment später dann mit GM200-basierten Lösungen bedient werden wird.

Relativ gesehen dürfte allerdings mit der GeForce 800 Serie nichts günstiger werden: nVidia wird weiterhin für seine HighEnd- und Enthusiasten-Chips die entsprechende Preispunkte aufrufen, allenfalls die extreme Übertreibung bei der GeForce GTX Titan Z könnte eventuell ein einmaliger Stunt bleiben. Die wirklich spannende Frage nach der angesetzten Fertigungstechnologie – 20nm oder schon 28nm – läßt sich mit diesem neuesten Gerücht leider auch nicht beantworten: Jenes tenderiert zwar zur 20nm-Fertigung, allerdings erscheint diese These für den angepeilten Release noch in diesem Jahr als inzwischen kaum noch haltbar. Da aber die originale Meldung bei den SweClockers wie gesagt nicht zu finden war, kann sich das ganze Gerücht auch auf eine inzwischen alte SweClockers-Meldung beziehen – und da durfte man gut und gerne noch von der 20nm-Fertigung für Grafikchips noch dieses Jahr ausgehen. Inzwischen erscheint es jedoch als recht sicher, daß alles, was dieses Jahr oder Anfang 2015 an Grafikchips erscheint, noch in der 28nm-Fertigung daherkommt.

Fudzilla bringen mal wieder eine neue Meldung zu "Braswell" – dem immer noch nicht einordnenbaren 14nm LowPower-Prozessor von Intel, welcher nunmehr im ersten Quartal 2015 antreten soll. Als 14nm-Nachfolger der aktuellen Silvermont-Architektur für die Valleyview-Prozessoren der BayTrail-Plattformen ist eigentlich "Airmont" gedacht, welches in den CherryTrail-Plattformen resultieren soll. Braswell läßt sich demgegenüber schwer einordnen, es besteht aber immer noch der Verdacht, daß es sich hierbei um eine UltraLowPower-Abwandlung der Broadwell-Architektur handelt, welche dann eben auch im Atom-Segment eingesetzt werden würde. Dies ist zwar ein hohes Ziel ausgehend von einer regelrechten Performance-Architektur – allerdings beweisen die Ultrabook-Chips von Intel (mit TDPs von 13W) schon jetzt, daß die für Braswell genannten 10W TDP nicht ganz utopisch sind.

Silicon.de vermelden eine veränderte Umsatzprognose seitens Intel für das noch laufende zweite Quartal 2014: Sollten es bislang eher normale 12,5 und 13,5 Milliarden Dollar Quartalsumsatz sein, beläuft sich die korrigierte Prognose nunmehr auf 13,4 bis 14 Milliarden Dollar. Sofern Intel nicht ganz am unteren Ende dieser Prognose herauskommt, würde dies einen Rekord für ein zweites Kalenderquartal bei Intel ergeben – ungewöhnlich zu einem Zeitpunkt des allgemein schwächelnden PC-Markts und diverser Produkt-Verschiebungen bei Intel. Auch daß die verstärkten Smartphone/Tablet-Aktivitäten von Intel hierfür verantwortlich sein sollen, ist als Erklärung nicht wirklich ausreichend – angesichts der Schleuderpreise, welche Intel derzeit in diesem Segment macht, ist ein bedeutsamer Effekt auf den Umsatz einer so großen Firma wie Intel kaum plausibel. Zu vermuten ist eher, daß Intel in diesen für das PC-Segment eher schweren Zeit auf Kosten anderer Marktteilnehmer des PC-Markts wächst, sein faktisches Monopol im PC-Segment also noch weiter festigt.

Golem machen auf die bislang wenig beachteten Gefahren der Heimautomatisierung aufmerksam, welche sich vor allem aus unsicheren Funkkomponenten sowie unnötigen Internetverbindungen ergeben. Das Thema läßt sich jedoch problemlos weiter ausweiten auf andere Kleingeräte mit Internetzugang, wie auch Wearables. Sicherlich haben all diese Geräte jedes für sich einen kleinen Nutzen, es steht jedoch zur Disposition, ob man sich wirklich die Oberhoheit über sein persönliches Leben – gerade in den eigenen vier Wänden – aus der Hand nehmen lassen soll von Technologie, bei denen IT-Sicherheit und Datenschutz nirgendwo an erster Stelle stehen. Daß es in den Anfangszeiten dieser Technologien kaum zu ernsthaften Angriffe auf jene kommt, darf nicht als vermeintliche Sicherheit mißverstanden werden – die große Welle rollt erst dann los, wenn Heimautomatisierung und Wearables allgemein verbreitet sind, genauso wie auch jetzt erst die große Zeit von Schadsoftware für Handys beginnt.