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Hardware- und Nachrichten-Links des 12./13. November 2016

Fudzilla vermelden eine erste Radeon RX 480 4GB für unter 200 Dollar – die "PowerColor Radeon RX 480 Red Dragon" wird in den USA sogar für gleich 190 Dollar angeboten, deutlich niedriger als andere Radeon RX 480 4GB Karten. Interessanterweise ergibt sich in Euroland eine ganz ähnliche Situation: Hierzulande wird diese PowerColor-Karte ab 199 Euro angeboten – und damit gut 25 Euro besser als andere Radeon RX 480 4GB Karten. Mit diesem Preispunkt setzt man dann natürlich nicht nur die anderen Anbieter dieserart Karten unter Druck, sondern auch die Radeon RX 470, welche in Euroland normalerweise bei ab 190 Euro steht – nur eine einzelne PowerColor-Karte gibt es ab 180 Euro. Am Dollar/Euro-Kurs kann es kaum liegen, denn jener sprang nach der US-Wahl nur sehr kurzzeitig auf ein anderes Niveau, liegt nun aber wieder genau da, wo jener schon vor der Wahl stand. Ergo scheint hier speziell PowerColor eine gewisse Preisoffensive bei Radeon RX 470 und Radeon RX 480 4GB zu fahren – womöglich auch mit einem neuen Platinendesign, welches diesen Preisnachlaß ermöglicht. Interessant wäre natürlich noch, ob die anderen Grafikkartenhersteller hier in absehbarer Zeit nachziehen werden, dann könnte sich auch eine veränderte allgemeine Preissituation bei diesen Karten ergeben.

In Bezug auf das kürzliche Blenchmark-Ergebnis von AMDs Zen kommt von Dresdenboy der Hinweis, das es noch weitere bislang nicht entdeckt, jedoch schon öffentlich einsehbare Benchmark-Ergebnisse zu Zen geben soll – sprich, in irgendwelchen Benchmark-Datenbanken im Netz versteckt. Ein erstes dieser Ergebnisse muß wohl kurzzeitig in der SiSoft Benchmark-Datenbank zu sehen gewesen sein und kann noch in unserem Forum oder in Dresdenboys Blog nachgeschlagen werden: Hierbei kam ein 16-Kern-System auf Zen-Basis mit einer Taktrate von nur 1.44 GHz auf einen gleichen Wert im "Processor Financial Analysis" Benchmark von SiSoft wie ein 16-Kern-System auf K10-Basis (Opteron 8393 SE) mit 3.09 GHz Takt. Beide Systeme waren etwas anders aufgebaut (8x4C vs. 4x8C), aber der Hauptunterschied liegt bei der glatt doppelt so hohen Taktrate des alten K10-Systems, gegenüber welcher das Zen-System trotzdem dieselbe Performance aufbot. So gesehen sieht dieser Benchmark exzellent und nach einem wirklich sehr bedeutsamen Fortschritt in der Pro-MHz-Performance mit Zen aus (natürlich auch begünstigt durch das SMT bei Zen). Einschränkenderweise gilt anzumerken, das die Auslesefunktion von SiSoft bekannterweise nicht zuverlässig arbeitet, ergo die genannten Systemdaten unkorrekt sein könnten – und damit die komplette Aussage in sich zusammenfallen könnte.

Während TweakPC über steigende Speicherpreise berichten, vermelden Fudzilla eher fallende Speicherpreise – wobei beide Meldungen zur Preisentwicklung bei DDR3/DDR4-Speichern sich nicht wirklich grundsätzlich widersprechen, schaut man sich die Details an. Denn TweakPC berichten über reale Straßenpreise, welche absolut nachweislich nach oben gegangen sind. Fudzilla vermelden hingegen fallende Händlerpreise für DDR3-Speicherchips – ein Effekt also, welcher erst in einigen Wochen (oder auch gar nicht) in den Straßenpreisen für Endverbraucher zu sehen sein wird. Generell gesprochen hat es somit die vor einiger Zeit prognostizierte Speicherpreis-Erhöhung zum Jahresende gegeben, während für alle Zeitpunkte nach dem Jahreswechsel der Bedarf logischerweise etwas geringer wird und daher ein gewisser Rückgang der Speicherpreise vollkommen normal ist. Allerdings dürften kurz nach Jahresanfang die neu erscheinenden CPU-Plattformen AMD Summit Ridge (Zen) und Intel Kaby Lake den Bedarf erneut antreiben, insbesondere deren mehr oder weniger zeitgleiche Start könnte potentiell viel Interesse anziehen und damit einen guten Jahresstart für das PC-Business erbringen.