2

Hardware- und Nachrichten-Links des 1./2. Juni 2015

Videocardz zeigen die Verpackung einer "Gigabyte Radeon R9 380 G1 Gaming" mit 4 GB GDDR5-Speicher – welche indirekt über die Speichermenge bestätigt, daß hierbei der Tonga-Chip und nicht der Tahiti-Chip Verwendung findet. Faktisch dürfte die Radeon R9 380 ein glattes Rebranding der Radeon R9 285 darstellen – wobei noch nicht sicher ist, ob es 2 GB oder gleich 4 GB GDDR5-Speicher als default-Speicherbestückung geben wird, auch die konkreten Taktraten warten noch einer klaren Bestätigung. Die letzte Liste zu AMDs Radeon R300 Portfolio erscheint damit für den Augenblick weiterhin als korrekt, wobei jene trotzdem natürlich noch gewisse Fehler enthalten kann – alle Details liegen halt noch nicht offen. So muß beispielsweise die gerade im Zusammenhang mit der Gigabyte-Karte genannte "Radeon R9 380X" gar nicht sofort kommen, vielmehr kann AMD diese Lücke im Produktportfolio dazu ausnutzen, die alten Radeon R200 Lösungen noch abzuverkaufen.

Golem berichten über nVidias "Foveated Rendering", mittels welchem VR-Rendering um 20-60% beschleunigt werden soll. Dabei nutzt nVidia eine Kombination von Eigenheiten der VR-Technik aus: Bei jener wird das Bild dem menschlichen Sepapparat angepasst verzerrt ausgegeben – allerdings intern "gerade" berechnet. Durch die Ausgabe-Verzerrung werden an den Rändern allerdings viel mehr Informationen zusammengequetscht als in der Mitte, was im Sinne des Punkts, daß wir an den Rändern unseres Sichtfeld sowieso nicht so gut sehen, ziemlicher Unsinn ist. Ergo reduziert nVidia an den Rändern des VR-Sichtfelds dynamisch die Render-Auflösung bzw. die Grafikqualität – durch die Quetschung und die gute Sicht nur in der Mitte des Sichtfeldes wird dieser Optikverlust faktisch nicht wahrgenommen, wäre dann nur auf Screenshots nachweisbar. Da sich hiermit immerhin zwischen 20% und 60% höhere Frameraten erzielen lassen, erscheint dies im Sinne des leistungsfressenden VR-Gamings als gute Idee zur VR-Beschleunigung.

Nochmals Golem berichten über nVidias Ankündigung von G-Sync für Notebooks: Dabei macht nVidia es sich relativ einfach und benutzt schlicht den Embedded-DisplayPort-Standard, welcher auch Pate für AMDs FreeSync stand. nVidias G-Sync für Notebooks ist damit nahezu deckungsgleich zu AMDs FreeSync – und benötigt im Gegensatz zu G-Sync für den Desktop auch keine extra G-Sync-Module, welche immer noch gut 100 Dollar das Stück kosten. Durch die Weiterverwendung von Embedded DisplayPort wäre nVidias G-Sync theoretisch für viele Notebooks verfügbar, derzeit listet nVidia aber nur 7 Modelle als "kompatibel" – und kann über den Treiber natürlich steuern, welche Notebooks letztlich G-Sync bekommen und welche nicht. AMDs FreeSync-Ansatz ist da weitaus nutzerfreundlicher ausgelegt, hier muß einfach nur im Notebook- oder PC-Monitor die passende Technik laut Embedded DisplayPort oder DisplayPort 1.2a/1.3 verbaut sein.

Die ComputerBase vermeldet die Details des mit der Computex offiziell vorgestellten Thunderbolt 3 Standards. Hierbei hat Intel nicht nur die maximale Geschwindigkeit auf 40 GBit/sec erhöht (USB 3.1 liegt bei 10 Gbit/sec), sondern sich auch für die generelle Verwendung von USB 3.1 Typ C Steckern entschieden. Der Clou dabei: Konnte Thunderbolt bisher schon Thunderbolt-, PCI-Express- und DisplayPort-Signale durchleiten, kommen nun auch noch (passend zum neuen Stecker) USB-3.1-Signale hinzu. So gesehen war Apples Schritt des alleinigen Verbaus von USB 3.1 Typ C Steckern bei einigen neuen Macbook-Modellen also keine Abkehr von Thunderbolt, sondern vielmehr der Vorgriff auf Thunderbolt 3 – welches nun eben alles beherrscht, auch USB 3.1 und dies sogar mit denselben Steckern. Trotz dieses kleinen Geniestreichs von Intel wird es Thunderbolt 3 allerdings schwer haben: Für Display-Anforderungen gibt es andere bedeutsame Standards, für die Datenübertragung an externe Datenträger reicht USB 3.1 – und so gibt es kaum Anwendungszwecke für die monströse mittels Thunderbolt 3 gebotene Bandbreite. Der große Druck seitens der Konsumenten zu "mehr Power" fehlt hier völlig, ergo regiert eher das Preis-Argument – und da sieht Thunderbolt nach wie vor schlecht aus wegen der hohen Lizenzkosten seitens Intel.

Silicon.de berichten über eine Aktion von US-Aktivisten, welche sich gegen die Genehmigung von Überwachungsbefugnissen der US-Geheimdienste durch den US-Senat richtete: Dabei wurden auf über 14.000 (freiwillig) teilnehmenden Webseiten ein Script installiert, welche Zugriffe auf diese Webseiten aus dem US-Senat heraus blockierte und auf eine spezielle "Blackout"-Seite umleitete. Eine solche Aktion kann man sich auch gut für Deutschland vorstellen – Anlässe hierfür gab es in letztere Zeit schließlich en masse: NSA-Skandal, neue Vorratsdatenspeicherung, BND-Affäre oder auch generell die Unfähigkeit unserer Regierenden, auch nur irgendetwas sinnvolles mit dem "Neuland" anzustellen. Dabei kann man sich eventuell auch eine längerfristige Blockade von hochrangigen Regierungsstellen (Parlament, Kanzleramt & Ministerien) vorstellen – wenigstens ein kleiner Nadelstich darf gesetzt werden, wenigstens ein kleiner Anstoß, daß es da auch noch völlig Andersdenkende gibt (besonders wichtig für üblicherweise nur im eigenen Saft schwimmende "Verantwortungsträger"). Normalerweise wäre die "Netzpolitik" oder der CCC eine gute Wahl dafür, eine solche Aktion anzuleiern – mal schauen, was jene zu einer solchen Idee sagen.

Und letztlich: Der bekannte Online-Händler und langjährige 3DCenter-Partner Caseking hat das neue Shop-Design 3.0 fertiggestellt und feiert den Relaunch der Webseite mittels einer interessanten Rabatt-Aktion auf ausgewählte PC-Hardware und Zubehör aus der Breite des Angebotssortiments.