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Hardware- und Nachrichten-Links des 12. Januar 2017

Die PCWorld bringt von der CES 2017 die AMD-Aussage mit, das die Zen-Architektur mindestens 4 Jahre bei AMD aktuell sein solle. Dies ist erst einmal nett angesichts des jährlichen Wechselspiels bei Intel mit sich inzwischen kaum noch voneinander abhebenden CPU-"Generationen" – andererseits wird auch AMD wird innerhalb dieser vier Jahre immer mal wieder etwas neues bringen. Bekannt ist schon die 2019 angesetzte erste Ausbaustufe mittels einer "Zen+" Architektur-Verbesserung samt dem Einsatz der 7nm-Fertigung. Der originale Ryzen wird dann schon zwei Jahre auf dem Buckel haben, Ryzen+ (hypothetischer Name) mit auch noch einmal zwei Jahren würde dann zusammengerechnet schon die von AMD genannten 4 Jahre ergeben. Es ist allerdings eher sogar zu erwarten, das AMD die Zen-Architektur bei einem Erfolg noch länger benutzen wird, sprich noch mehrere Ausbaustufen auf jener basierend neue Prozessoren herausbringt.

Schon allein für jede neue Fertigungstechnologie lohnt sich eine neue Ausbaustufe, zudem kann man sicherlich aller paar Jahre auch mal wieder Optimierungen und neue Befehlssatzerweiterungen einfließen lassen – letztes wird gerade in Bezug auf Intels kommende (wirklich) neue Prozessoren-Architektur nach der Ice-Lake-Generation des Jahres 2019 wichtig sein, wo Intel dann das Thema echter CPU-Innovationen endlich mal wieder auspacken dürfte. Und auch zu diesem Schritt sah sich Intel wohl nur deshalb getrieben, weil aus der aktuellen Core-i-Architektur nun wirklich nichts mehr herauszuholen ist, zudem auch Taktratensprünge immer schwerer fallen (gut zu sehen am über die Jahre zurückgehenden relativen Übertaktungsgewinn). So lange AMD also aus der Zen-Architektur noch etwas herausholen kann, dürfte es weitere Ryzen-Generationen auch über die genannten vier Jahre hinaus geben. Unsere Vermutung hierzu lautet, das Ryzen/Zen von AMD problemlos mit in die schwierigen Zeiten um das Jahr 2025 herum mitgenommen wird – wo dann die Frage im Raum steht, ob nach der 5nm/3nm-Fertigung überhaupt noch eine weitere Miniaturisierung mittels neuer, noch kleinerer Fertigungsverfahren lohnt (technisch sicherlich möglich, aber maßlos teuer).

Sehr heftig wird derzeit in unserem Forum darüber über die exakte Anzahl der PCI Express Lanes von Ryzen gestritten – basierend zum einen auf der AMD-Aussage von nur 24 PCI Express Lanes und zum anderen natürlich dem Punkt, das AMDs Zen-basierter Server-Chip "Naples" gleich 128 PCI Express Lanes für 32 CPU-Kerne (4x so viel wie Ryzen) haben soll. Hier spielt natürlich auch mit hinein, wieviele Zen-Dies AMD denn wirklich herstellt, sprich ob man alle Server-Prozessoren schlicht aus "zusammengeschraubten" Consumer-Dies zieht oder für Server-Bedürfnisse extra Dies kreiert. Gerade da AMD derzeit im Server-Bereich vor einem glatten Neuanfang (mit zu erwartendem zähflüssigen Geschäftsstart) steht, ist es nicht gesetzt, das man dafür extra Dies auflegt – und ohne extra Dies müssten dann allerdings alle Server-Funktionen bereits in den Consumer-Dies (deaktiviert) vorhanden sein. Eine echte Auflösung dieser Diskussion ist leider noch nicht zu sehen, da einige der hierzu relevanten Informationen noch nicht genügend abgesichert sind, um sich bereits gänzlich darauf zu verlassen.

WinFuture berichten über die nächtliche Switch-Präsentation, bei welcher Nintendo auch das Launchdatum seiner kommenden Spielekonsole mit dem 3. März 2017 genauer angegeben hat. Leider gab es keinerlei weitere Informationen zur Technik – was angesichts des nahenden Verkaufsstarts etwas schmählich ist, schließlich basieren selbst die derzeit verfügbaren Hardware-Daten nur auf Gerüchten und Halbinformationen. Bekannt wurde nur der japanische wie auch der US-Preis, welcher mit 29.980 Yen (~246 Euro) bzw. knapp unter 300 Dollar jedoch vergleichsweise hoch ausfällt. Aufgrund der zuletzt eher klar in LowCost-Bereiche gehenden Hardware-Gerüchte konnte man sich auch einen Preispunkt von glatt 200 Dollar gut vorstellen – gerade, da die wesentlich leistungsfähigeren Konsolen Playstation 4 Slim und Xbox One S jeweils auch nur 299 Dollar kosten. Ob Nintendo hier beim Preis nicht danebengegriffen hat und somit einen weiteren Anlaß zum Scheitern dieser Spielekonsole gibt, wird noch zu beobachten sein.