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Hardware- und Nachrichten-Links des 1./2. Januar 2015

Die PC Games Hardware hat ein Interview mit Microsoft zum Thema DirectX 12 geführt – in welchem Microsoft den teilweise sehr konkreten Fragen jedoch unverholen ausweicht und der Interviewer an diesen Stellen dann leider auch nicht nachhakt. So gibt es nur viele Nebelkerzen und Marketingsprech zu hören, welche DirectX 12 in den Himmel loben, jedoch keine verwertbaren neuen Informationen bieten. Ein klein wenig für Aufregung sorgt dagegen die Aussage, Microsoft erwarte bereits im Weihnachtsgeschäft 2015 die ersten Spiele für DirectX 12. Bei dieser Aufregung wird jedoch vergessen, daß DirectX 12 über seinen (dominierenden) Software-Part einen ziemlich einfachen Einstieg in den Markt haben wird, weil jener Software-Part keine neue Hardware erfordert und damit von den Spieleentwicklern viel eher adaptiert werden kann als andere, wirklich neue Hardware bedingende Features. Hinzu kommt, daß Mirosoft nicht von DirectX-12-only-Spielen gesprochen hat, sondern natürlich auch jedes Spiel mit einem optionalen DirectX-12-Feature die Microsoft-Aussage erfüllt.

DirectX-12-only-Spiele werden voraussichtlich richtig lange auf sich warten lassen – man sieht dies derzeit an DirectX 11, wofür es fünf Jahre nach Launch gerade einmal die ersten DirectX-11-only-Spiele gibt. Und dies ist auch noch dadurch begünstigt, daß die niedrigste DirectX-10-Basis (Windows Vista) automatisch auch DirectX 11 unterstützt – ein Punkt, welchen es bei DirectX 12 wohl nicht geben wird. Vielmehr werden sich die Spieleentwickler mit einem jahrelangen Nebeneinander von Windows 7 & DirectX 11 sowie Windows 10 & DirectX 12 arrangieren müssen, da die ganze Masse an bestehenden Windows-7-Systemen gar nicht so schnell auf Windows 10 umsteigen kann. Abhilfe könnte Microsoft nur dadurch liefern, wenn man DirectX 11.3 – welches die Hardware-Features von DirectX 12 umfassen soll, aber nicht den Software-Part der Mantle-artigen Beschleunigung – doch noch für Windows 7 freigeben würde. Dies würde trotzdem einen optischen sowie einen Performance-Vorteil für Windows 10 bedeuten, aber so könnten die Spieleentwickler für dieselbe Hardware-Basis auf allen populären Betriebssystemen entwickeln. In welche Richtung Microsoft sich in dieser Frage entscheidet, ist jedoch derzeit noch vollkommen unbekannt.

Laut PCWorld will AMD die großen OEMs für seine kommende Mainstream-APU "Carrizo" mit einem "neuen" Feature begeistern: So soll es ein standardisiertes Notebook-Mainboard geben, in welches alle Carrizo-APUs unabhängig von der Ausrichtung der konkret benutzten CPU passen werden. Damit sollen die Kosten für die OEMs eben durch die weitere Standardisierung sinken. Allerdings ist fraglich, ob man dies wirklich als "neue Idee" betrachten kann, denn denselben Sockel werden alle Carrizo-APUs für das Mobile-Segment sowieso verwenden, so daß sich die OEMs sowieso je nach Bedarf Standard-Mainboards bauen können. Vor allem aber erscheint es als unwahrscheinlich, daß man wirklich dieselben Mainboards für Netbooks und für Mainstream-Notebooks verwenden will, da ergeben sich doch einigermaßen abweichende Feature-Anforderungen. Aber womöglich wird diese Meldung auch nur falsch aufgefasst und AMD hilft den Notebook-Hersteller eigentlich nur bei der Erstellung eben solcher Standard-Notebooks weiter – eine Hilfe, welche die OEMs üblicherweise gern annehmen.

WCCF Tech vermelden die angeblichen Systemanforderungen zu GTA V. Jene sehen mit einem Zweikerner ab Core-2-Niveau und GeForce GT 530 als Minimum überhaupt nicht herausfordernd aus, selbst die empfohlenen Spezifikationen mit Vierkerner ab Phenom-II-Niveau und Radeon HD 6970 oder GeForce GTX 480 sind nicht wirklich beeindruckend. Hier dürfte allerdings auch die Weiterverwendung der in GTA IV benutzten Engine durchschlagen, welche seinerzeit (im Jahr 2008) reichlich Hardware-fordernd war, von heutiger Hardware aber nahezu mühelos gestemmt werden kann. Bei den Speicheranforderungen von 4 GB Hauptspeicher (6 GB empfohlen) samt einem 64bittigen Windows 7/8/8.1 ist GTA V dagegen eher auf der Höhe der Zeit. Die ganze Meldung ist allerdings unter Vorbehalt zu sehen, da WCCF Tech wirklich jeden Gerüchtefetzen als "Wahrheit" veröffentlicht und daher keine wirklich belastbare Quelle darstellt. Andererseits würde es wirklich nicht überraschen, wenn die Systemanforderungen zu GTA V genau so aussehen – was dann die Praxis darstellt, bliebe allerdings abzuwarten.

Laut WinFuture wollen LG und Sony auf der kommenden CES bereits erste 8K-Fernseher zeigen – wobei allerdings zu bezweifeln wäre, daß es sich hierbei um kaufbare Modelle handelt, vermutlich dürften es eher denn Designstudien sein, welche (viel) später in realen Modellen resultieren werden. Die 8K-Auflösung soll eigentlich erst in der dritten Stufe von UltraHD kommen, welche für nach dem Jahr 2020 angesetzt ist. So lange es nur wenige Sichtungen von 4K-Bildmaterial gibt, lohnt sich 8K ganz gewiß nicht – dafür aber eher die zweite Stufe von UltraHD, welche die 4K-Auflösung mit 100 bzw. 120 Hz Bildwiederholrate bieten wird. Gutklassige Modelle dürften zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr mit der aktuell noch üblichen Farb-Unterabtastung arbeiten, sondern ein (zumindest technisch) einwandfreies 4K-Bild bieten – was für lange Zeit reichen wird. Theoretisch sagt man zwar, daß mit 8K alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, für das menschliche Auge kein schärferes Bild wahrnehmbar ist – was die Herstellerindustrie sicherlich nicht davon abhalten wird, uns auch für die Zeit nach dem UltraHD-Standard mit neuen, unbedingt zu kaufenden Fernseh-Standards zu beglücken.