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Hardware- und Nachrichten-Links des 12. Dezember 2014

Golem berichten über eine deutliche Performance-Steigerung von AMD-Grafikkarten unter Assassin's Creed: Unity im Rahmen von bis zu 30% durch AMDs Omega-Treiber. Im genauen sind es im Schnitt der beiden angesetzten Testszenen +20,7% auf einer Radeon R9 290X – was man in einem Hardwarefresser wie Assassin's Creed: Unity aber jederzeit gern mitnimmt. Auch die neuen Benchmarks im Spiele-Review seitens HT4U zeigen dahingehend, daß AMD-Hardware unter Assassin's Creed: Unity nunmehr absolut anständig und im Rahmen der allgemeinen Erwartungen mitkommt. Sobald hier umfangreichere Benchmarks vorliegen, könnte man demzufolge über eine Neuauflage des ursprünglichen Performance-Artikels zu Assassin's Creed: Unity nachdenken – am besten in Zusammenhang mit dem kommenden vierten Spielpatch, welcher die generelle Performance des Spiels steigern soll.

Die PC Games Hardware hat eine feine Zusammenfassung der AMD-Aussagen notiert, welche AMD in einer Foren-Fragestunde auf Tom's Hardware abgegeben hat. Wichtigster Punkt dürfte dabei der weitere VSR-Ausbau sein, welchen AMD versprach: So soll es zukünftig 4K-VSR (sprich Multiplikator 4.0, von FullHD auf UltraHD) bei allen Grafikkarten ab der Radeon R7 260 geben. Dagegen ist die Unterstützung der Radeon HD 7000 Serie vermutlich nicht geplant – diesbezüglich sagte man zwar nichts aus, aber indirekt läßt sich dies erkennen, wenn auch weiterhin die Radeon HD 7790 kein FreeSync bekommen soll, die gleichfalls Bonaire-basierte Radeon R7 260 Serie hingegen schon. Die hierzu vorgetragene Erklärung eines (angeblich) veränderte Display-Controllers bei der Radeon R7 260 ist eine Nebelkerze, der verbaute Grafikchip ist zwischen allen drei Bonaire-Grafikkarten absolut identisch. AMD will schlicht nichts mehr für die Radeon HD 7000 Serie tun – was in Ordnung geht, wird diese schließlich nicht mehr verkauft, die Nutzer müssen das halt nur klar wissen.

Gemäß ETnews hat Samsung angeblich die Produktion des Apple A9 Smartphone/Tablet-SoCs in der 14nm-Fertigung am 11. Dezember in seinem Werk in Austin in den USA begonnen. Damit scheinen sich die früheren Gerüchte zu bestätigen, daß Samsung wirklich weit vorn liegt mit seiner 14nm-Fertigung – denn die reale Fertigung eines auf grob 100mm² Chipfläche zu schätzenden HighEnd-SoCs ist nun wirklich keine Kleinigkeit und nicht mit der (schon einige Zeit laufenden) 14nm-Fertigung von Flashspeicher, DRAM oder kleinen Mikrocontrollern zu vergleichen. Trotzdem (oder wohl gerade deswegen) dürfte es noch einige Monate dauern, ehe andere Chipentwickler Zugriff auf diese 14nm-Fertigung von Samsung bekommen: Apple dürfte wie üblich alle anfänglichen Produktionskapazitäten gebucht haben, um genügend Chips für den weltweiten Launch der nächsten iPhone/iPad-Generation bereitliegen zu haben, danach dürfte zudem Samsungs eigene Smartphone/Tablet-Sparte ihre Bedürfnisse angemeldet haben.

Interessanterweise will Apple im übrigen den A9-Chip nicht allein bei Samsung, sondern auch in 16FF+ herstellen lassen, sprich der verbesserten 16nm-Fertigung von TSMC. Dies wird zum einen die Lieferfähigkeit von Apple sichern, zum anderen wachsen damit keinem der Auftragsfertiger die großen Apple-Aufträge über den Kopf. Ob Apple wirklich nach dem besten der beiden Fertigungsverfahren trachtet, ist eher zu bezweifeln, das Ausspielen der beiden Auftragsfertiger gegeneinander dürfte immer effektiver sein als die Festlegung auf einen der beiden Anbieter. Ein erster Erfolg dieser Maßnahme dürfte sein, daß TSMC den Start der 16FF+ Riskproduktion etwas zeitiger als ursprünglich geplant schon im Juli vermelden konnte. Auch hier dürfte gelten, daß die ersten Produktionschargen komplett an Apple gehen werden, Platz für andere Chipentwickler erst tief im Jahr 2015 erwartet werden kann.

Dann aber könnte es 14/16nm-Chips für PC-Bedürfnisse vielleicht doch schneller geben als zuletzt gedacht: Wenn man bei Samsung und TSMC tatsächlich jetzt schon bereit ist – und sei es nur für die Riskproduktion – dann dürfte Sommer bis Herbst 2015 ein durchaus realistisch anpeilbarer Zeitpunkt für die generelle Verfügbarkeit von 14/16nm sein. Selbst große PC-Grafikchips mit ihren viele Monate dauernden Vorbereitungszeiten können da eventuell noch hineinpassen – und selbst wenn es nicht reicht, so erscheint zumindest das Jahresende 2015 als anpeilbarer Zeitpunkt für eine neue Grafikchip-Generation auf Basis dann endlich einer neuen Fertigungstechnologie. Offen muß allerdings noch bleiben, wie schnelle GlobalFoundries hier mitziehen kann: Nominell benutzt man die lizenzierte 14nm-Fertigung von Samsung, rein praktisch müssen die GlobalFoundries-Werke aber natürlich auch erst einmal entsprechend umgerüstet und Touren gebracht werden. Dies dürfte in jedem Fall in einem gewissen zeitlichem Verzug gegenüber Samsung resultieren – wie groß dieser wird und wie schnell AMD dann seine Prozessoren, APUs und Grafikchips auf GlobalFoundries 14nm-Fertigung auflegen kann, wird eine hochspannende Angelegenheit.