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Hardware- und Nachrichten-Links des 12. August 2020

Von Chiphell-User 'wjm47196' (via Videocardz) kommt noch einmal ein Nachschlag zur Frage der Speichermengen der Ampere-Grafikkarten, in dem nunmehr 24, 20 und 10 GB Grafikkarten an Interface-Breiten von 384 & 320 Bit bestätigt sein sollen – was auf Grafikkarten basierend auf dem GA102-Chip hindeutet. Daneben soll es weitere Grafikkarten mit 16 und 8 GB VRAM an einem 256 Bit breiten Speicherinterface geben – welche dann wohl auf dem GA104-Chip basieren sollten. Hierzu gibt es natürlich noch verschiedene Auslegungen: Videocardz setzen setzen die 24 GB Grafikkartenspeicher beispielsweise für die Ampere-Titan an, eine andere Deutung geht eher von 24 GB schon bei der GeForce RTX 3090 aus und sieht für die Ampere-Titan dann gleich auf 48 GB Grafikkartenspeicher. Offen bleibt zudem noch, wie sich die jene Karte mit 8 oder 16 GB VRAM nennt: GeForce RTX 3070 oder GeForce RTX 3070 Ti stehen hierbei zur Wahl – letztere Variante läßt dann die Möglichkeit zu gleich drei GA104-basierten Grafikkarten offen, so wie es teilweise bereits vermutet wurde.

VRAM ist bestätigt mit 24, 20 & 10 GB an 384 Bit bzw. 320 Bit.
Daneben gibt es Karten mit 16 & 8 GB an 256 Bit.

Quelle:  'wjm47196' im Chiphell-Forum am 12. August 2020, (unvollkommene) eigene Übersetzung ins Deutsche

Laut Twitterer Kopite7kimi könnte es u.U. tatsächlich dazu kommen, dass nVidias Ampere-Grafiklösungen mit der doppelten FP32-Power pro Shader-Einheit antreten. Die Anzahl der Shader-Cluster scheint seit längerer Zeit festzustehen, aber mit der doppelten Rechenkraft würde sich natürlich eine grundlegend neue Situation ergeben. Allerdings setzt der Twitter das ganze in einem nachfolgenden Tweet unter dem Vorbehalt eines "Gerüchts" und generell ist davon vergleichsweise wenig zu halten – denn damit hätte der GA102-Chip umgerechnet gleich 10'752 Shader-Einheiten (oder 5'376 mit doppelter Power), was jenen kräftiger als den GA100-Chip machen würde. Allerdings wäre es denkbar angesichts der gleich mehreren Hinweise zu diesem Punkt, dass nVidia noch irgendetwas gewichtiges an den Shader-Einheiten von Gaming-Ampere (gegenüber Turing) verändert hat. Etwas so plakatives wie eine doppelte Rechenkraft dürfte es jedoch kaum sein, in einem solchen Fall müsste dann auch die Performance-Projektion der Ampere-Grafikkarten gänzlich anders aussehen als bisher angestellt.

I'm afraid double FP32 per SM is true. So please recalculate the number of CUDA. For example GA102 has 7GPCs, every GPC has 6TPCs, every TPC has 2SMs.
To be honest, I don't believe it. ONLY A RUMOR.

Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 12. August 2020

Der kürzliche Artikel zu Desktop-Renoir wurde noch um die Ergebnisse der neuen Testberichte seitens ComputerBase, Golem und Tom's Hardware erweitert – wobei jene Testergebnisse nur in den Tabellen hinzugetragen wurden, am Artikeltext jedoch nichts verändert wurde. Die neuen Benchmark-Ergebnisse ergänzen die vorliegende Ergebnis-Vielfalt, zeigen jedoch letztlich dasselbe Performance-Bild zu Desktop-Renoir an. Dabei sind jene APUs in der Pro-Ausführung inzwischen zu etwas freundlichen Einzelhandelspreisen verfügbar, weiterhin jedoch eher schwer erhältlich. Von den Standard-Modelle, zu welchen einige einen schnellen Markteintritt prophezeit hatten, ist dagegen nach wie vor nichts zu sehen – weder in Deutschland noch in Fernost, wo überall nur die Pro-Modelle verkauft werden. Gut möglich, dass sich angesichts von AMDs Nachlieferproblemen bei den Renoir-APUs demnächst auch nicht viel an dieser Situation ändert.

Anwendungen 3400G 3100 3600 3600X 3700X 4350G 4650G 4750G 10600K 10700K
Technik 4C Zen+ 4C Zen2 6C Zen2 6C Zen2 8C Zen2 4C Zen2 6C Zen2 8C Zen2 6C CML 8C CML
CoolPC  (6 Tests) 45,3% - 80,7% 82,2% 101,9% 55,9% 79,3% 100% 78,5% 99,7%
Nexmag  (2 Tests) 45,3% 62,8% 90,6% - 108,7% 59,3% 85,0% 100% - -
Quasarzone  (4 Tests) 46,6% - - 83,2% 107,7% 51,2% 77,8% 100% 79,5% 105,1%
ComputerBase  (8 Tests) 44% 52% 79% 82% 104% - 78% 100% 79% -
Golem  (7 Tests) 47,1% - 84,3% - 107,2% - 82,1% 100% 90,1% -
Tom's Hardware  (27 Tests) 56,2% - - - 105,6% - - 100% 87,9% -
Listenpreis $149 $109 $199 $249 $329 $149 $209 $309 $262 $374
iGPU-Performance 3200G 3400G 4350G 4650G 4750G 10700K
Technik 4C Zen+, Vega 8 4C Zen+, Vega 11 4C Zen2, Vega 6 6C Zen2, Vega 7 8C Zen2, Vega 8 8C CML, UHD630
CoolPC  (2x 3DMark) 72,6% 87,3% 79,2% 90,5% 100% 32,7%
Nexmag  (3x 3DMark + 1x Games) 77,8% 89,9% 83,4% 92,1% 100% 39,7%
Quasarzone  (1x 3DMark + 5x Games) 80,2% 91,8% 85,4% 91,8% 100% 38,6%
ComputerBase  (2x 3DMark + 3x Games) - 89,0% - 94,0% 100% -
Tom's Hardware  (5x Games) - 85,4% - - 100% 33,5%
Listenpreis $99 $149 $149 $209 $309 $374

Benchlife (via WCCF Tech) zeigen neue interne Benchmark-Präsentationsfolien seitens Intel, mittels welchen man seine Core i-10000H Prozessoren mit AMDs Ryzen 4000H vergleicht. Die Folie zur Anwendungs-Performance macht dabei dort weiter, wo Intel zuletzt schon aufgehört hatte – mit zweifelhaften Vergleichen unter Intels besonders liegenden oder gar von Intel direkt gesponsorten Benchmarks (SYSmark). Die Spiele-Benchmarks, welche Intel etwas knapper gewinnt, lassen sich hingegen kaum fair bewerten, da unklar ist, ob die hierfür benutzten Notebooks wirklich vergleichbare Bedingungen für die verwendete GeForce GTX 1650 Ti aufbieten können. In jedem Fall könnte man hierbei eine TDP-Differenz zugunsten von Intel anmängeln, wo der Intel-Prozessor mit 45 Watt und das AMD-Gegenangebot nur mit 35 Watt TDP lief. In jedem Fall scheint sich Intels Marketing-Abteilung aber nicht an die Worte des eigenen CEOs zu halten, wonach nunmehr die Zeit der Benchmarks eigentlich vorbei sein soll. Dies wäre im Sinne dessen, das unabhängige Tester die Sache inzwischen besser und tiefgehender betrachtet haben, dem Intel-Marketing in diesem Fall jedoch durchaus anzuraten gewesen.