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Hardware- und Nachrichten-Links des 11./12. Januar 2014

Bei HardOCP hat man sich zwei Presse-Sample sowie zwei (identische) Retail-Karten von Gigabyte der Radeon R9 290X im Performance- und Taktraten-Vergleich angesehen. Die vier Karten liefern trotz der neuesten AMD-Treiber immer noch ziemlich abweichende Werte bei den Taktraten: Im Uber-Modus lagen zwischen schnellster und langsamster Karte bis zu 42 MHz Taktraten-Unterschied, im Quiet-Modus waren es sogar bis zu 59 MHz Taktraten-Unterschied bei den durchschnittlich anliegenden Taktfrequenzen – die minimalen Taktfrequenzen schwanken sogar noch viel deutlicher. Dies führt zu Performance-Differenzen von bis zu 5,4%, was für Karten basierend auf derselben Chip-Ausbaustufe mit denselben nominellen Taktraten klar zu hoch ist. Das ganze liegt zwar noch nicht im bedenklichen Bereich (aber nahe dran), nichtsdestotrotz sollte sich AMD zukünftig bessere Lösungen einfallen lassen als das aktuelle Turbo-Konzept, welches zu solcherart sehr schwankenden Ergebnissen führt.

Hartware haben sich angesehen, wie weit man mit reiner APU-Power im Spieleeinsatz heutzutage kommt, vermessen an den Richland-APUs A10-6700 und A10-6800K. Sofern es nicht um die grafisch anspruchsvollsten Spiele-Titel geht, kommen die bei diesen APUs verbauten integrierten Grafikbeschleuniger selbst unter 1920x1080 auf der Mittel- oder je nach Spiel auch der Niedrig-Bildqualitätsstufe ganz gut mit, sind also durchaus spielefähig zu nennen. Sehr positiv ist hierbei, daß durch die Abstammung der in AMDs APUs verbauten Grafiklösungen aus dem Radeon-Portfolio die Spielekompatibilität sich faktisch von selbst sichert – alle Treiber-Verbesserungen und Treiber-Fixes, die den Radeon-Grafikkarten gelten, werden automatisch auch für die integrierten Grafiklösungen von AMD angesetzt. Damit sieht das Fazit von Hartware eigentlich gut aus – für Gelegenheitsspieler und Casual-Gamer sind diese APUs wohl durchaus verwendbar.

Die eigentliche Frage ist jedoch, ob sich damit wirklich etwas verdienen läßt, wenn man jener Zielgruppe eine gute Hardware bietet. Gerade die Gelegenheitsspieler und Casual-Gamer sind üblicherweise in Hardware-Fragen nicht bewandert, verwenden ergo alles an Hardware, was sie vorgesetzt bekommen – egal ob überdimensioniert oder zu schwachbrüstig. Diese Zielgruppe ist kaum über die Leistungsfähigkeit des Produkts selber zu überzeugen, sondern eher über andere Punkte, die dann Aufgabe des PC-Herstellers sind. Und bei der Überzeugung von OEMs tut sich AMD naturgemäß nicht einfach, hat Intel über seinen bekanntlich deutlich potenteren Markennamen auch die viel besseren Karten in der Hand. Hieran erklärt sich auch, wieso AMD nunmehr schon seit Jahren die besseren APUs gegenüber Intel liefert, daraus aber noch keinerlei wirklich überzeugenden Geschäftserfolg generieren konnte. AMD hat aus der APU-Entwicklung bislang einzig und allein die besseren Grundlagen zur Erringung der Lieferaufträge der Chips für die NextGen-Konsolen gezogen – dies ist keineswegs verkehrt, aber eigentlich nicht das Kerngeschäft von AMD.

Die PC Games Hardware berichtet über auf der CES zu sehenden DDR4-Speicher seitens Crucial. Jener soll für den Server-Bereich bereits ab Frühjahr in den Handel gehen, im Consumer-Bereich wird wie bekannt Haswell-E in diesem Herbst den Anfang machen, ehe der Massenmarkt dann Mitte 2015 mit der Skylake-Architektur dran ist. Anfänglich wird man die offiziellen DDR4-Stufen DDR4/2133 und DDR4/2400 verkaufen, bis zu DDR4/3000 will man zusätzlich als Overclocker-Speicher anbieten. Crucial hat im übrigen auch eine Preisschätzung zu DDR4 abgegeben, wonach DDR4 im Herbst 2014 wohl nur 30% teurer als DDR3 sein soll – das "nur" deswegen, da die Preisdifferenz bei der Markteinführung früherer Speichersorten schon deutlich höher lag. Die 30%ige Preisdifferenz von DDR3 zu DDR4 erscheint dagegen als recht schnell überwindbar, wahrscheinlich wird DDR4-Speicher schon Mitte 2015 zum Skylake-Launch nur noch im einstelligen Prozentbereich teurer als DDR3-Speicher sein.