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Hardware- und Nachrichten-Links des 11./12. April 2017

Seitens der Grafikkarten-Hersteller PowerColor und Sapphire kommen klare Hinweise auf den Launchtermin der Radeon RX 500 Serie: Dienstag, den 18. April um 16 Uhr deutscher Zeit wird es so weit sein. Die Karten inklusive der Herstellerdesigns werden inzwischen breit herumgezeigt und dürften zu diesem Zeitpunkt wohl auch direkt lieferbar werden. Passend hierzu haben Videocardz die offiziellen Euro-Preisempfehlungen für die Radeon RX 570/580 Karten ausgegraben – üblicherweise direkte Umrechnungen der US-Listenpreise. Danach sieht es auf den ersten Blick nach einer Preiserhöhung durch die Radeon RX 500 Serie aus – aber dies trifft wohl nur auf die Euro-Preise zu, weil letztes Jahr zum Launch der Radeon RX 400 Serie ein Dollar/Euro-Kurs von ~1,11 normal war und es heuer eben eher ~1,06 sind. Allenfalls bei der Radeon RX 580 4GB scheint eine Umrechnung zu aktuellem Währungskurs einen leicht auf 209 Dollar gestiegenen Listenpreis (gegenüber den 199$ der Radeon RX 480 4GB) zu ergeben.

Radeon RX 570 4GB Radeon RX 580 4GB Radeon RX 580 8GB
offizielle EU-Preisempfehlung 199 Euro 239 Euro 269 Euro
(vermutlicher) US-Listenpreis 179 Dollar 209 Dollar 239 Dollar
Situation in der Vorgänger-Generation Radeon RX 470 4GB:
200 Euro bzw. 179 Dollar
Radeon RX 480 4GB:
214 Euro bzw. 199 Dollar
Radeon RX 480 8GB:
256 Euro bzw. 239 Dollar

Mittels dieser leichten Preiserhöhung bei der Radeon RX 580 4GB würde AMD allerdings auch den Punkt berücksichtigen, das jene Karte wohl keinen (zur 8-GB-Ausführung) niedrigeren Speichertakt mehr hat und somit mit am meisten hinzugewinnen würde. Außerdem hätte in dieser neuen Preisstruktur die Radeon RX 570 8GB etwas mehr Platz zum atmen – jene Karte wurde innerhalb der Radeon RX 400 Serie regelmäßig durch die niedrigen Preise der Radeon RX 480 4GB an den Rand gedrängt. Was dann genau aus dieser Ansetzung gemacht wird, bleibt natürlich die jeweiligen Straßenpreise abzuwarten – kleinere Abweichungen sind hierbei immer noch möglich. In jedem Fall geht AMDs Radeon RX 500 Serie gemäß dieser Informationen zu Dollar-Preisen preisgleich zur Radeon RX 400 Serie an den Start, zu Euro-Preisen kann es aufgrund des aktuell schlechten Umtauschkurses zu gewissen Preiserhöhungen kommen (die natürlich durch die Mehrperformance der Radeon RX 500 Serie abgedeckt sind). Daß angesichts dessen einzelne Radeon RX 400 Karte noch Kaufempfehlungen erreichen können, wäre allerdings zu bezweifeln – denn diese Karten laufen derzeit aus und werden damit nur noch zu zunehmend schlechteren Preispunkten angeboten.

nVidia Italien kündigen dagegen auf Facebook für den 29. April etwas augenscheinlich Bedeutsames an – was, bleibt derzeit im Feld der Spekulationen. Die kürzlich genannte GeForce GTX 1030 wäre sicherlich diesen Aufwand nicht wert und mit der Titan Xp hat man regulärerweise sein Pulver im Enthusiasten-Feld bereits verschossen. Denkbar wäre möglicherweise noch die Verwendung des GP100-Chips im Gaming-Einsatz, immerhin kommt jener mit einer deutlich höheren Speicherbandbreite daher – alternativ gibt es vielleicht auch wieder einmal eine neue DualChip-Lösung von nVidia (mögliche Basis-Chip: GP104 oder besser GP102). Ansonsten kann es von Seitenprojekten nVidias wie im Tegra-Feld über Software-Entwicklungen bis hin zu Ankündigungen von (viel später erscheinenden) neuen Chip-Generationen (Volta) wirklich alles sein. Mal schauen, ob sich bis Ende April noch irgendein Leak ergibt – oder ob nVidia uns wirklich überraschen kann.

Die Benchmark-Macher von Unigine haben mit "Superposition" ihren neuen Grafik-Benchmark nach Heaven & Valley vorgestellt. Jener basiert erstmals auf der Unigine 2 Engine und bietet mit dem Support für Windows & Linux, den Grafik-APIs DirectX, OpenGL und Vulkan (letzte wird nachgereicht) sowie extra Tests unter VR-Bedingungen ein sehr rundes Paket zum Quervergleich zwischen verschiedensten PC-Systemen auf – im Gegensatz zum 3DMark13 gilt der Multi-API-Support auch nicht nur für einen einzelnen Featuretest, sondern generell für den kompletten Testdurchlauf. Interessant sehen auch die vom Benchmark mitgebrachten Grafik-Presets aus, welche von "720p Low" bis "8K Optimized" ein sehr breites Feld abdecken. In unserem Forum ist man schon eifrig am Austesten, derzeit scheinen sich schon "1080p Extreme" sowie "4K Optimized" als gewisse Standard-Settings herauszukristallisieren – wobei aufgrund der bekannt hohen Grafiklast der Unigine-Benchmarks alles ab der FullHD-Auflösung auf mehr oder weniger jeder Hardware rein Grafikkarten-limitiert herauskommt.

Heise haben die neuen Zahlen der Marktforscher von Gartner und IDC zum weltweiten PC-Markt im Q1/2017 zusammengetragen – welche (wieder einmal) leicht unterschiedlich ausfallen: Während Gartner von einem gewissen Minus von -2,4% zum Vorjahreszeitraum ausgehen, gibt es bei IDC im selben Vergleich ein leichtes Plus von +0,6%. Die Differenz in der Betrachtungsweise, wonach Gartner auch "Ultramobile Premium-Rechner" wie Microsofts Surface dem PC-Markt mit zuschlagen, überzeugt als Erklärung nicht wirklich – denn jene Geräte gehen nach wie vor gut, eigentlich müssten demnach die Zahlen von IDC schlechter (und nicht besser) ausfallen. Im Querschnitt beider Zahlen kann man allerdings ziemlich treffend von einer aktuellen Seitwärtsbewegung des PC-Marktes sprechen. Die kommenden Quartale müssen dann zeigen, ob hierbei noch eine echte Tendenz aufkommt, oder ob es auf grob denselben Zahlen wie im letzten Jahr weitergeht. Selbst das wäre allerdings auch schon ein beachtbarer Erfolg – denn ein Ende des stetigen PC-Abschwungs wurde die letzten Jahre über immer wieder prognostiziert, ist bisher jedoch noch nicht (nachhaltig) eingetreten.