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Hardware- und Nachrichten-Links des 11. Oktober 2016

Die neuen Benchmark-Werte zur GeForce GTX 1050 Ti werfen natürlich genauso die Frage auf, ob nicht auch die Performance von GeForce GTX 1040 & 1050 ebenfalls höher als erwartet ausfällt. Insbesondere die GeForce GTX 1050 könnte der GeForce GTX 1050 Ti durch höhere Taktraten trotz geringerer Anzahl an Shader-Einheiten ziemlich nahekommen – natürlich nur in Situationen, wo der Unterschied bei der Speichermenge (2 vs. 4 GB) keine Rolle spielt. Gut möglich also, das die GeForce GTX 1050 ebenfalls noch klar schneller als die Radeon RX 460 (in deren Referenzdesign) herauskommt und am Ende sogar die GeForce GTX 1040 diese Aufgabe übernimmt. Momentan muß dies alles offenbleiben, da zu wenige wirklich solide Benchmarks vorliegen, zumeist leider nur Werksübertaktungen getestet werden – jene aber ohne Angabe des Power-Limits bzw. der real anliegenden Taktraten und damit kaum wertbar. Daher ergibt sich zur Performance des GP107-Chips von GeForce GTX 1040, 1050 & 1050 Ti derzeit noch eine größere Schwankungsbreite und kann selbige noch nicht genauer eingegrenzt werden.

Golem berichten über das seitens AMD ab dem Crimson-Treiber 16.9.1 aktivierte "Frame Pacing" unter DirectX 12. Hiermit wird unter MultiChip-Setups versucht, stark unterschiedliche Frametimes zu glätten, um Mikrorucklern bzw. einem unruhigen Frameraten-Eindruck vorzubeugen. Bisher gab es AMDs Mikroruckler-Abwehr nur bis DirectX 11, nunmehr wird damit auch DirectX 12 unterstützt – wichtig für alle zukünftigen Spiele und vor allem auch wichtig für AMDs Grafikchip-Zukunft: Denn augenscheinlich wird AMD das Enthusiasten-Segment zumindest in den beiden nachfolgenden Grafikchip-Generationen "Vega" und "Navi" mit DualChip-Konstruktionen besetzen, jedoch keine expliziten Enthusiasten-Chips (wie zuletzt den Fiji-Chip der Radeon R9 Nano, Fury & Fury X) mehr auflegen. Dafür ist jedoch eine saubere Software-Unterstützung von MultiChip-Setups elementar, die Mikroruckler-Abwehr unter DirectX 12 dann ein Teilstück hiervon. Viel wichtiger dürfte für AMDs Grafikchip-Pläne jedoch der Punkt sein, den Spieleentwicklern das Liegenlassen eines MultiChip-Supports aus Zeitgründen auszutreiben – denn wenn in wichtigen Titeln der SLI/CrossFire-Support fehlt, dann eignen sich DualChip-Grafikkarten kaum als Teil des regulären Produktportfolios.

Beim TechSpot hat man untersucht, wie weit man eine Titan X (Pascal) unter einfachem SLI ausreizen kann – die höchste Aufgabe bestand dabei in dreifachem UltraHD, eine Auflösung von 11520x2160 samt einer Pixelanzahl von 25 Millionen ergebend. Letzteres kann aber nicht einmal das SLI-Gespann wirklich bewältigen, in drei der acht Testtitel liegt die erreichte (durchschnittliche) Framerate nur im Bereich von 26-28 fps. Interessant daneben die Skalierungsgewinne der zweiten Titan X: Unter einfachem UltraHD sind es +58,9%, ohne daß es dabei extreme Ausreißer gäbe. Unter dreifachem UltraHD sind es nominell auch nur +60,1%, was aber durch ein identisches Ergebnis unter AotS deutlich nach unten beinflußt wird. Ohne diesem extremen Ausreißer sind es noch +67,6%, was für eine SLI-Skalierung dennoch nur ein durchschnittliches Ergebnis darstellt. An zu hohen CPU-Anforderungen kann es angesichts der extremen Grafiklast von dreifachem UltraHD kaum liegen – eher skalieren einige Spiele unter SLI arg schwach und reißen damit das insgesamte Ergebnis maßgeblich nach unten. In guten Fällen kann man dabei SLI-Skalierungen von +85%, +87% und sogar +100% sehen – in schwachen Fällen dagegen nur +40% oder gar nur +29%.

HT4U vermelden weitere Benchmarks zu Intels Kaby Lake – leider in Form von Resultaten der SiSoft Sandra Benchmark-Datenbank, welche sehr durcheinander organisiert ist und deren Meßergebnisse auch eine erhebliche Spielbreite aufweisen, womit letztlich kein sicherer Vergleich zu irgendetwas angestellt werden kann. Wenigstens kann man anhand der Resultate zum Core i5-7600K erfahren, das der Turbo-Takt dieses Vierkerners ohne HyperThreading wohl bei 4.2 GHz liegen wird – bei einem bekannten Basetakt von 3.8 GHz und damit erstmals für einen Intel-Vierkerners ohne HyperThreading bei 4 GHz oder mehr (Core i5-6600K: 3.5/3.9 GHz). Bezüglich belastbaren Benchmarkwerten bleibt es vorerst bei den kürzlichen Geekbench-Messungen, welche Kaby Lake allerhöchstens mit einem minimalem Pro-MHz-Gewinn gesehen haben – was aber auch kein Wunder darstellt, wenn die einzigen möglichen Performancebringer bei der Kaby-Lake-Generation (etwas) höhere Taktraten sowie eine möglicherweise bessere Turbo-Ausnutzung darstellen.