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Hardware- und Nachrichten-Links des 11. April 2018

Die PC Games Hardware berichtet über neue Gerüchte, welche (nochmals) darauf hindeuten, das Intels Ice-Lake-Generation Achtkerner ins (normale) Consumer-Segment bringen wird respektive auf den aktuellen 300er Mainboard-Chipsätzen (außer dem Z370) laufen wird. Dies wurde an dieser Stelle schon einmal im letztem Herbst so berichtet – aber eine Bestätigung aus unabhängiger Quelle ist immer besser als eine einzelne Wortmeldung, das ganze kann man somit nunmehr als ernsthafte Möglichkeit betrachten. Einhergehend mit diesen Achtkern-Prozessoren im (normale) Consumer-Segment sollte natürlich auch eine Umgestaltung von Intels typischen Produktgruppen stattfinden – sprich, es würde auch bei Core i3 & Core i5 wahrscheinlich mehr Prozessoren-Kerne geben, wenn der Core i7 dann auf einen Achtkerner wechselt. Wie Intel dies genau einteilt, ist noch nicht bekannt und kann daher derzeit nur spekulativ erraten werden. Hierbei ergeben sich verschiedene mögliche Auslegungen, wobei Intel sicherlich höchstselbst noch an der exakten Ausfertigung des kommenden Ice-Lake-Angebots feilen dürfte:

Sandy Bridge bis Skylake Kaby Lake Coffee Lake Ice Lake
Core i7 4C +HT 4C +HT 6C +HT wahrschl.: 8C +HT
Core i5 4C 4C 6C spekulativ:  6C +HT  (oder 8C)
Core i3 2C +HT 2C +HT 4C spekulativ:  4C +HT  (oder 6C)
Pentium 2C 2C +HT 2C +HT spekulativ:  4C
Celeron 2C 2C 2C spekulativ:  2C +HT
Die Aussagen dieser Tabelle beziehen sich allein auf Desktop-Prozessoren des normalen Consumer-Bereichs.

Dabei könnten dann durchaus gleich drei verschiedene Dies zum Einsatz kommen: In jedem Fall ein Achtkern-Die, daneben ein Vierkern- und ein Zweikern-Die (Sechskerner nur als Salvage) oder ein Sechskern- und ein Vierkern-Die (Zweikerner nur als Salvage) – jeweils bezogen nur auf die standardmäßige GT2-Grafik. Sofern man dagegen mit so wenigen wie möglich verschiedenen Dies arbeiten wollte, wäre auch nur ein Achtkern- und ein Vierkern-Die notwendig, alle Sechs- und Zweikerner würden dann aus Salvage-Lösungen gewonnen werden. Daneben ist noch reichlich unklar, wie hierbei Intels "Whiskey Lake" Generation hineinpasst, welche gemäß (allerdings sehr knapp formulierten) Gerüchten noch zwischen Coffee Lake und Ice Lake eingeschoben werden soll. Unter Umständen handelt es sich hierbei auch rein nur um eine Mobile-Generation, wie ein auf Reddit aufgetauchter 3DMark-Screenshot eines "Whiskey-Lake-U" Prozessors nahelegt ("U" ist ein Suffix, welcher bei Intel üblicherweise nur für LowPower-Modelle von Mobile-Prozessoren verwendet wird).

Die Treibersupport-Tabelle in der Meldung zu den jüngsten Veränderungen bei nVidias Treibersupport musste noch einmal ein wenig überarbeitet werden, da hierbei laut unserem aufmerksamen Forum noch einige Fehler bzw. Ungenauigkeiten enthalten waren. Relevant ist dabei zuerst der Punkt, das AMD inzwischen rein praktisch jede Arbeit an neuen Treibern für Windows 8.1 eingestellt hat – der letzte Treiber hierfür hat die Versionsnummer 17.7.1. Zudem ist der 32-Bit-Support an neuen Treibern bei AMD inzwischen eingeschränkt auf die Grafikkarten der Serien Radeon HD 7000/800 & Radeon R200. In allen Fällen gilt zudem: Rein technisch bezieht sich der Support immer nur auf die jeweilige Chip-Basis. Bei Rebranding-Produkten, die auf einer früheren Grafikchip-Architektur basieren, gilt immer das (zumeist niedrigere) Supportlevel der jeweiligen Grafikchip-Architektur. Als Beispiel hierfür kann man die verschiedenen Fermi-basierten Karten nennen, welche nVidia in die GeForce 600 & 700 Serien eingebracht hat (im Mobile-Bereich sogar in die GeForce 900M Serie) – und welche mit der genannten Veränderungen bei nVidias Treibersupport nun nicht mehr mit neuen Treibern beliefert werden.

XP Win7/32 Win7/64 Win8/32 Win8/64 Win10/32 Win10/64
nVidia GeForce 600-1000 Serien *
nVidia GeForce 400/500 Serien und älter
AMD Radeon R300 – Vega Serien
AMD Radeon HD 7000/8000 & R200 Serien
AMD Radeon HD 5000/6000 Serien und älter
* außer Fermi-basierten LowCost-Produkten á GeForce 605, GeForce GT 610, 620, 630, 730 (neben unzähligen Mobile-Lösungen)
Diese Tabelle sagt nichts zur Existenz älterer Treiber aus, sondern dreht sich allein um die Verfügbarkeit von ständig aktualisierten Treibern (nach dem April 2018).

Die PC Games Hardware berichten über Nachforschungen bei den Spieleentwicklern, was jene zur kolportierten Playstation 5 eventuell schon wissen. Der Ansatzpunkt hierzu war, das bei einer (angeblich) geplanten Konsolen-Veröffentlichung noch gegen Ende 2018 die Spieleentwickler längst entsprechende Launch-Titel vorbereiten würden. Dies ist allerdings sehr eindeutig nicht der Fall, die große Mehrheit der Spieleentwickler hat von Sony noch nicht einmal NDA-Informationen zur Playstation 5 erhalten. Damit kann dieser Fall als komplett abgehakt betrachtet werden, denn ohne die Unterstützung der Spieleentwickler geht keine neue Spielekonsole (diesen Formats) an den Start – und eben aus dieser Ecke heraus ergeben sich üblicherweise auch mehrere Quartale vorher immer schon ergiebige Leaks zur Hardware, was auf diesen Fall genauso nicht zutrifft. Augenscheinlich hat jemand bei den kürzlichen Gerüchten einfach nur ganz gut bezüglich der kommenden Hardware spekuliert, beim Erscheinungstermin von (angeblich) Ende 2018 dafür aber gründlich daneben gegriffen.