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Hardware- und Nachrichten-Links des 11. April 2012

Von Expreview kommen angeblich neue Informationen zur GeForce GTX 690 – welche sich leider mehrheitlich nur auf eine Bestätigung dessen beschränken, daß diese DualChip-Lösung tatsächlich auf Basis zweier GK104-Chips erstellt wird. Da die einzige Alternative in Form des GK110-Chips jedoch erst im Herbst spruchreif wird, liegt diese Auflösung angesichts des Mai-Termins der GeForce GTX 690 doch deutlich auf der Hand. Wenigstens gibt es noch die wirklich neue Information, daß nVidia bei dieser DualChip-Lösung auf zwei 8polige Stromstecker setzt, durch welche man (den PCI-Express-Slot mitgerechnet) spezifikationsgerecht insgesamt 375 Watt jagen kann. Andererseits ist dies auch nicht anders als bei Radeon HD 6990 und GeForce GTX 590 – unterhalb dessen sind solcherart DualChip-Projekte leider nicht mehr lösbar. Die viel wichtigeren Fragen zu der Anzahl der Hardware-Einheiten sowie zu den Taktraten dieser GeForce GTX 690 wurde nicht beantwortet und bleiben damit weiterhin offen.

Die c't führt in ihrem "Prozessorengeflüster" aus, daß die bekannte Verzögerung der Ivy Bridge Zweikerner nicht aus Produktionsprobleme resultieren soll – sondern schlicht aus dem Umstand, daß Intels Abnehmer großflächig umdisponiert haben zum einen zu den schwerer herzustellenden LowVoltage/UltraLowVoltage-Ausführungen und zum anderen zu den Modellen mit HD4000-Grafikeinheit. Damit würden allerdings exakt die für den Desktop interessanten Modelle übrig bleiben – diejenigen mit vergleichsweise hohem Stromverbrauch sowie mit HD2500-Grafiklösung. Ausgerechnet die Ivy Bridge Zweikerner für den Desktop-Bereich wurden nun aber am weitesten in die Zukunft verschoben und kommen sicherlich nicht vor dem Ende des dritten Quartals, möglicherweise auch erst im vierten Quartal. Insofern kann diese Erklärung nicht wirklich glaubhaft machen, wieso Intel ausgerechnet die recht einfach herzustellenden Ivy-Bridge-Zweikerner nach hinten verschoben hat, am Ende sind also gewisse Produktionsprobleme (oder einfach nur die Notwendigkeit zu einem neuen Stepping) nicht ganz auszuschließen.

WinFuture berichten über ein interessantes Detail zum "Erfolgsgeheimnis" von Microsofts Betriebssysteme: 90 Prozent der Verkäufe von Windows 7 basieren auf Vorinstallationen bei komplett verkauften PC-Systemen – womit nur 10 Prozent der Verkäufe über den Einzelhandel realisiert wurden. Diese Relation erklärt, wieso Microsoft bei einem stark umstrittenem Betriebssystem wie Windows Vista trotzdem so hohe Verkaufszahlen erreichen konnte – den OEM-Markt haben die Hersteller über Preisgestaltung und Marketingaufwand viel stärker unter Kontrolle als den von der kritischen Meinung der engagierten Anwender getragenen Retail-Markt. Für Windows 8 bedeutet dies, daß trotz schon jetzt heftiger Kritik der Verkaufserfolg nahezu vorprogammiert ist. Allenfalls der langfristige Erfolg von Windows 8 ist vakant – denn langfristig kommt die Kritik des Enthusiasten-Segments durchaus auch im Massenmarkt an und kann diesen dann auch beeinflußen (so erreichte Windows Vista niemals eine höhere Nutzerbasis als Windows XP und wird diesen Punkt auch nicht mehr erreichen).