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Hardware- und Nachrichten-Links des 10. Februar 2015

Beim TechSpot hat man sich die Grafikkarten-Performance unter Battlefield Hardline anhand der OpenBeta-Version des Spiels angesehen. Hieran kann natürlich noch einiges passieren, das Spiel selber kommt schließlich erst am 17. März heraus, zudem dürften sich die Grafikchip-Entwickler sicherlich auch noch mittels extra angepasste Treiber duellieren wollen. Dabei sehen die ersten Performance-Messungen des TechSpots schon einmal ganz ansprechend aus, die meisten der heute gebräuchlichen Grafikkarten dürften gut mitkommen. Allerdings bleibt abzuwarten, ob andere Tester nicht auch schlauchendere Testsequenzen finden – beim TechSpot gibt es leider eine gewisse Tendenz zu nicht wirklich fordernden Testsequenzen. Zwischen AMD und nVidia sieht es nach diese ersten Benchmarks in jedem Fall schon einmal nahezu normal aus, mit leichten Vorteilen von AMD an der absoluten Leistungsspitze, wo die Radeon R9 290X der GeForce GTX 980 gefährlich nahe kommt.

Zur Umfrage-Auswertung zum Ersteindruck zur GeForce GTX 960 wäre noch der Punkt nachzutragen, daß es nVidia mit der GeForce GTX 960 geschafft hat, sogar den Ersteindruck zur Radeon R9 285 nach unten hin zu schlagen – und dies will etwas bedeuten, die Radeon R9 285 ist nun wirklich nicht gut angekommen und zog/zieht viel Kritik auf sich. Doch die reinen Zahlen – 26,4% vs. 14,6% positiver Ersteindruck, 30,3% vs. 46,5% negativer Ersteindruck, 8,1% vs. 4,5% potentielles Kaufinteresse – zeigen die Radeon R9 285 überall sogar bedeutsam vor der GeForce GTX 960. Dies wirft die Frage auf, wieso zwei eigentlich ziemlich gleiche Karten so unterschiedlich bewertet werden. Die Auflösung dürfte im Zeitpunkt des Launches liegen: AMD war (wenigstens einmal) clever und hat die Radeon R9 285 noch im September herausgehauen – und damit auch vor der neuen Spiele-Generation mit ihren erhöhten Hardware-Anforderungen. Die GeForce GTX 960 kam dagegen erst im Januar 2015 – und damit einfach zu einem Zeitpunkt, wo das von der GeForce GTX 960 gebotene zu deutlich als "altbacken" herüberkommt. nVidia hätte die Karte im Herbst 2014 herausbringen sollen, zeitnah zu GeForce GTX 970 & 980. Dann hätte es aufgrund der Kartenspezifikationen auch reichlich Kritik gegeben, aber das Urteil wäre wohl nicht ganz so desaströs ausgefallen wie aktuell im Jahr 2015.

Breit durch die Presse getragen wird derzeit die beim GameSpot zu lesende Aussage, daß Spielepublisher Electronic Arts für das Jahr 2018 mit einer Tablet-Leistung auf Höhe "typischer" Konsolen rechnet – und zu diesem Zeitpunkt damit dann gänzlich andere Spiele auf Tablets möglich sein sollen. Prinzipiell ist die Aussage nicht ganz verkehrt (sofern man unter "typische" Konsolen die Generation um Xbox 360, Playstation 3 und Wii U versteht), aber ob sich diese einfachen Schlüsse ziehen lassen, darf dann doch bezweifelt werden. Schließlich wird im Jahr 2018 kaum noch jemand die PS3-Konsolengeneration kennen, die PS4-Konsolengeneration hingegen altbacken erscheinen und möglicherweise schon vor ihrer Ablösung stehen. Andererseits gilt, daß auf Tablets wegen der viel kleineren Bildschirme sowieso nicht die Rechenleistung einer ausgewachsenen Spielekonsole benötigt würde, um optisch dasselbe darzustellen. Am Ende wird in der Diskussion über technische Möglichkeiten aber das Hauptargument vergessen, wo und wie mit Tablets oder aber Spielekonsolen gespielt wird: Letztere im Wohnzimmer, ausgerüstet mit großen Anzeigegeräten und einem optimierten Controller – die Tablets hingegen auf kleinem Anzeigegerät, mit eingeschränkten Steuerungsmöglichkeiten und meistens auf begrenztem Zeitbudget. All dies wird immer sehr unterschiedliche Spiele hervorbringen, die technischen Möglichkeiten zu einer ähnlich gut aussehenden Grafik spielen da eine sehr untergeordnete Rolle.

HT4U berichten über einen weiteren Fall eines Bitcoin-Raubzugs – durchgezogen in Form einer Bitcoin-Börse in Hongkong, welche anscheinend von Anfang an als Betrug bzw. Ponzi-Schema geplant war. Hierbei handelt es sich sicherlich nicht um den typischen Fall einer Bitcoin-Börse, dennoch deutet auch dieser Fall wieder die hohen Restrisiken an, welche Bitcoin-Interessenten nun einmal eingehen müssen. Zuletzt schon verlinkt und zu diesem Thema passend ist zudem der Video-Bericht von Motherboards über eine chinesische Bitcoin-Farm, welche 1,5 Millionen Dollar pro Monat erwirtschaftet – wobei wohlweislich der Anschaffungspreis der dort arbeitenden 3000 ASIC-Miner nicht genannt wurde. Beim Neunetz sieht man dagegen nicht die Bitcoin-Währung selber, sondern die für Bitcoin geschaffene "Blockchain" als den eigentlich interessanten Punkt an – als dem wichtigsten neuen Internetprotokoll-Baustein seit TCP/IP, welcher es ermöglicht, "Dinge dezentral umzusetzen, die vorher sinnvollerweise nur zentral organisiert werden konnten". Allerdings ist jene Technologie nicht wirklich abhängig von der Bitcoin-Währung selber – sprich, die Bitcoin-Währung könnte irgendwann als Spielgeld enden, während man die Blockchain-Technologie umfassend weiternutzt.