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Hardware- und Nachrichten-Links des 1. Dezember 2019

Mit den CPU-Verkaufszahlen des deutschen Retail-Händlers 'Mindfactory' für den November 2019, erstellt wiederum von Dataminer Ingebor @ Imgur, bezieht Intel eine heftige Klatsche, wenn inzwischen satte 82% der verkauften Stückzahlen (!) samt aber auch schon 77% der damit erzielten Umsätze auf AMD-Prozessoren entfallen. Dabei dürften hierbei Threadripper 3000 sowie der Ryzen 9 3950X aufgrund des späten November-Starts sowie der zu kleinen seitens AMD gelieferten Stückzahlen beim größten Ryzen-9-Prozessor kaum marktwirksam geworden sein. Jener Verkaufserfolg basiert eher auf der guten Stellung der originalen Ryzen 3000 Prozessoren (bis einschließlich des Ryzen 9 3900X), welche sich jene seit deren Launch erworben haben. Zudem kann AMD inzwischen von mehreren guten Produkt-Generationen hintereinander profitieren, womit auch die Verkäufe der Altmodelle nach wie vor stark sind: AMD verkauft allein mit Ryzen 5 2600 und Ryzen 7 2700X (etwas) mehr als derzeit Intel mit seinem kompletten CPU-Portfolio.

Zudem ist der CPU-Markt (zumindest bei der Mindfactory) ausgesprochen stark, denn mit der aktuell verkauften Stückzahl erreichte Intel im November nur einen Marktanteil von 18%, im Mai reichte dieselbe Stückzahl allerdings für gleich 35% Marktanteil aus. Sprich: Intel verkauft derzeit nicht einmal schlechter, nur die Verkaufszahlen gegenüber dem Zeitraum November 2018 bis Januar 2019 sind um gut ein Drittel niedriger. AMDs Absätze haben den CPU-Markt (bei der Mindfactory) vielmehr regelrecht hochgezogen, dies wird besonders deutlich im Vergleich von Mai zu November 2019: AMD konnte hierbei seinen Stückzahlen-Absatz von ca. 10'200 auf ca. 25'800 (weit) mehr als verdoppeln. Im selbigen Zeitraum ging somit auch der Gesamtabsatz von ca. 16'100 auf ca. 31'400 verkaufte CPUs fast auf das Doppelte hinauf – basierend allein auf den anziehenden Verkäufen von AMD-Prozessoren, da Intel-seitig wie gesagt dieselben Stückzahlen abgesetzt wurden. AMDs aktuelle Stärke wirkt sich somit ebenfalls positiv auf den gesamten Absatz im Retail-Markt aus. Möglicherweise kann man diese drastischen Zahlen auch als Wink an die Hersteller von Komplett-PCs verstehen, das jene mit ihren Angeboten an (hochklassigen) Komplett-PCs mit AMD-Unterbau augenscheinlich hinterherhinken, wenn die CPU-Käufer plötzlich so zahlreich in das Retail-Segment strömen.

Nov. 2018 Mai 2019 Nov. 2019
AMD ca. 16'800  (69%) ca. 10'500  (65%) ca. 25'800  (82%)
Intel ca. 7'600  (31%) ca. 5'600  (35%) ca. 5'600  (18%)
insgesamt abgesetzte CPUs ca. 24'400 ca. 16'100 ca. 31'400
basierend auf den Ausführungen von Ingebor @ Imgur

Beim TechSpot hat man sich angesehen, wie gut verschiedene B450-Mainboards mit dem Ryzen 9 3950X zurechtkommen – was eine durchaus hohe Aufgabe darstellt, da der B450-Chipsatz eigentlich nur ein umgelabelter B350 ist und selbiger mal als Mainstream-Unterbau für die erste Ryzen-Generation mit maximal 8 CPU-Kernen gedacht war. Nichtsdestotrotz erwiesen sich die drei gestesteten hochwertigen B450-Platinen Asus ROG Strix B450-F Gaming (ab 109€), Gigabyte B450 I Aorus Pro WIFI (ab 122€) und MSI B450 Tomahawk Max (ab 100€) als zumindest ausreichend, um dieselbe Cinebench-Performance wie die 700-Euro-Platine Gigabyte X570 Aorus Xtreme zu erzielen. Im Blender-Test lag speziell die Asus-Platine hingegen leicht zurück, was allerdings angesichts deren (geringfügiger) Spitzenstellung im Cinebench-Test als "grob ausgeglichen" betrachtet werden kann. Prinzipiell ist damit der Beweis angetreten, das selbst eine 100-Euro-Platine für den 16-Kerner Ryzen 9 3950X ausreichend ist – zumindest je nachdem, ob die gebotenen Anschlußoptionen den persönlichen Anforderungen genügen. Genauer wird sich dies leider wohl nicht ermitteln lassen, denn die zu früheren Zeiten betriebene Kunst von tiefgehenden Mainboard-Tests ist in den letzten Jahren sehr deutlich entweder gar keinen oder zumeist nur arg lieblosen Mainboard-Betrachtungen gewichen.

Die ursprünglich angedachte Launch-Analyse zur GeForce GTX 1650 Super wird in dieser Form nicht an dieser Stelle erscheinen, da es sich kaum lohnt, diese Mainstream-Karte ohne die Radeon RX 5500 zu betrachten – welche beiderseits mit derselben Speichermenge und einer ähnlichen Performance dieselbe Käufergruppe beackern. Da die Radeon RX 5500 nunmehr (endlich) am 12. Dezember antreten soll, ist darauf zu hoffen, das es zu diesem Zeitpunkt dann eine ausreichende Auswahl an Hardwaretests für eine kombinierte Launch-Analyse von "Radeon RX 5500 vs. GeForce GTX 1650 Super" gibt. Selbst bei der GeForce GTX 1650 Super sind derzeit noch ungewöhnlich wenige Tests verfügbar – sicherlich auch resultierend aus dem Umstand, das nVidia die passenden Treiber viel zu spät (erst direkt zum Launch-Zeitpunkt) herausgegeben hatte. Aber womöglich wollen sich die Hardwaretester diese doppelte Arbeit genauso sparen – und überraschen uns dann am 12. Dezember mit umfangreichen Betrachtungen beider Mainstream-Karten zusammen.

Radeon RX 5500 GeForce GTX 1650 Super
Technik Navi 14, 1408 SE @ 128 Bit, 4 GB GDDR6 Turing TU116, 1280 SE @ 128 Bit, 4 GB GDDR6
FullHD Performance-Index geschätzt ~570-620% geschätzt ~600-640%
(realer) Stromverbrauch ca. 110-120W ca. 100W
Listenpreis ? 159$
Release 12. Dezember 2019 22. November 2019