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Hardware- und Nachrichten-Links der Weihnachtsfeiertage 2016

Hardware Canucks bieten einen umfangreichen Re-Test des sommerlichen Duells von Radeon RX 480 8GB vs. GeForce GTX 1060 6GB an – welcher also somit neueren Spiele als auch die neuesten Treiber beider Grafkchip-Entwickler berücksichtigt. Und hierbei hat sich augenscheinlich einiges getan – selbst rein DirectX-11-Titel (die bisherige AMD-Schwäche) betrachtend: Hierzu hatten Hardware Canucks unter der FullHD-Auflösung im Sommer noch einen Rückstand von -12% der Radeon RX 480 8GB gegenüber der GeForce GTX 1060 6GB vermessen – nunmehr sind es jedoch nur noch -2%, ein doch sehr erheblicher Unterschied. Unter DirectX-12-Spielen gab es dieselbe Tendenz zu allerdings geringeren absoluten Differenzen: Im Sommer lag die Radeon RX 480 8GB hierbei mit +3% vorn, nunmehr sind es inzwischen +6%. In beiden Fällen gilt, das sich die Performance der Radeon RX 480 8GB über die Zeit stärker nach vorn entwickelt hat als die Performance der GeForce GTX 1060 6GB, AMDs Grafikkarte also auf nVidias Grafikkarte (stark) aufgeholt hat.

nVidia-Vorteil Juli 2016 nVidia-Vorteil Dezember 2016
DirectX 11 FullHD: +12%
WQHD: +8%
FullHD: +2%
WQHD: +0%
DirectX 12 FullHD: -3%
WQHD: -4%
FullHD: -6%
WQHD: -6%
Werte laut den Performance-Messungen von Hardware Canucks.

In der Summe an DirectX-11- und DirectX-12-Titeln messen Hardware Canucks nunmehr inzwischen einen groben Gleichstand der Radeon RX 480 8GB selbst schon unter der FullHD-Auflösung aus – je nachdem wie man -2% unter DirectX 11 sowie +6% unter DirectX 12 gewichtet, könnte sogar ein leichter Vorteil der AMD-Lösung herauskommen. Dies ist dann schon klar abweichend von den Performance-Ergebnissen des Sommers, welche eine GeForce GTX 1060 6GB im allgemeinen beachtbar klar vor einer Radeon RX 480 8GB gesehen haben. Allerdings geht das ganze durchaus in dieselbe Richtung wie ein Sommer-Artikel an dieser Stelle, welcher der Radeon RX 480 das langfristig bessere Performancebild prognostiziert hatte – seinerzeit allerdings bezogen rein auf die DirectX-12-Performance und vor allem viel langfristiger gedacht. Laut den Messungen von Hardware Canucks scheint AMD nun aber gerade unter DirectX 11 klar aufgeholt zu haben, womit die Vorteile unter DirectX 12 um so besser greifen und die Radeon RX 480 8GB möglicherweise in die Position bringen, schon im kommenden Jahr 2017 an der GeForce GTX 1060 6GB vorbeizuziehen. Was natürlich zuerst noch über (aktuelle) Messungen anderer Hardware-Magazine zu bestätigen wäre – ein einzelner Test ist in solchen Fragen eher nur als Hinweis zu verstehen, nicht aber schon als Beweis.

Auch im 3DCenter-Forum werden die ersten lieferbaren Kaby-Lake-Prozessoren geköpft und übertaktet – das letzte Ergebnis lautet immerhin auf 5.2 GHz, was bislang das beste zum Core i7-7700K vermeldete Overclocking-Resultat darstellt. Im Cinebench R15 geht es damit bis auf 1125 Punkte hinauf – ausgehend von den ~913 Punkten auf default-Taktrate ist das ein netter Zugewinn, dies geht sogar in Richtung der Performance der Sechskerner Core i7-6800K & 6850K. Interessant ist hierbei vor allem der Gewinn der Köpf-Aktion: Satte 35°C weniger CPU-Temperatur – und ohne Köpfen lief die CPU bei "schon" 5.0 GHz mit 98°C CPU-Temperatur in grenzwertigen Bereichen, dürften Intels interne Temperatursensoren den weiteren Übertaktungserfolg verhindern. Im Gegensatz zur letzten Berichterstattung erscheint es angesichts dieser Ergebnisse damit als fast schon zwingend geboten, Kaby-Lake-Prozessoren zu köpfen, um deren Taktratenspielraum bei Übertaktung auch wirklich auszureizen. Dies vorausgesetzt, kann dann Kaby Lake aber wohl wirklich (maßvoll) steigende Übertaktungs-Taktraten anbieten – relativ gerechnet ändert sich wenig (Stichwort höhere Ausgangstaktraten), aber absolut gesehen scheinen mit Kaby Lake nun doch 4.8 bis 5.0 GHz gut erreichbar.

Arge Ernüchterung herrscht derzeit im Diskussionsthread zur Nintendo Switch ob der neuen Hardware-Daten, welche nunmehr keine Konsole mit wirklich konkurrenzfähiger Rohleistung mehr erwarten lassen. Einschränkenderweise wäre zu diesen Daten noch hinzuzusagen, das die angegebenen 0,4 TFlops aus einem nVidia-Chip natürlich etwas anderes bedeuten, als wenn jene aus den AMD-Chips der anderen Spielekonsolen kommen würden – nVidia zaubert im Bereich der Desktop-Grafikkarten regelmäßig aus ca. 30% weniger Rohleistung eine absolut vergleichbare Performance heraus. Zudem könnte Nintendo bei der Spieleprogrammierung zur Switch verstärkt auf den FP16-Modus der benutzten nVidia-Hardware setzen, wo sich also unter Nutzung von einfacher Rechengenauigkeit die Rohleistung (bestenfalls) verdoppelt. Im Sinne der großen Abstände zur Xbox One S (1,4 TFlops) und Playstation 4 Slim (1,8 TFlops) wird dies natürlich trotzdem nicht reichen, um die Switch auch nur in die Nähe dieser wirklich ausgewachsenen Spielekonsolen zu führen.