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Gerüchteküche: nVidia bringt Anfang 2022 eine GeForce RTX 30 Mobile "SUPER" Serie

Seitens Twitterer Greymon55 kommt die Vorhersage einer "GeForce RTX 30 Mobile SUPER" Serie für den Jahresanfang 2022. Der Twitterer ist vorher noch nicht in Erscheinung getreten, es gibt allerdings Anzeichen dafür, dass es sich hierbei um einen der bekannten Leaker handelt, welcher nun im Sinne eines besseren Eigenschutzes unter anderem Namen & Account antritt. Gewicht erhält dessen Aussage primär durch eine klare Bestätigung seitens Kopite7kimi – welcher schließlich auch schon in der Vergangenheit von sogar extra Mobile-Grafikchips seitens nVidia geredet hat. Dabei gibt es momentan auch weiterhin keine Anzeichen für eine "SUPER"-Serie im Desktop, derzeit scheint dies eine reine Mobile-Entwicklung zu sein.

The laptop version of RTX Super series will be available early next year.
 
There should be no desktop version.
 
Yes, there is a possibility of a desktop version, but I haven't heard anything about it yet, so I'm not sure.
 

Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 7. Juli 2021 (inkl. nachfolgender Tweets #2 und #3)

In dieser Frage könnte nVidia seine Meinung natürlich auch kurzfristig noch ändern – allerdings macht eine "SUPER"-Serie im Mobile-Gefilde deutlich mehr Sinn, weil man hierbei mittels des augenscheinlich explizit dafür konzipierten GA103S-Chips (60 Shader-Cluster an einem 320-Bit-Speicherinterface) klar mehr Performance aufbieten kann, ohne deswegen den dicken GA102-Chip ins Mobile-Feld bringen zu müssen. Im Desktop-Segment würde der GA103S-Chip zwar einen besser wirtschaftlicheren Unterbau zur GeForce RTX 3080 abgeben können, ansonsten aber keine neuen Performance-Bestmarken aufstellen, da natürlich kleiner als der GA102-Chip. Während eine "SUPER"-Serie unter Mobile also tatsächlich mehr Performance aufbieten kann, würde dies im Desktop deutlich schwieriger. Im Desktop wäre dies derzeit nur mittels höheren Taktraten realisierbar, was dann allerdings mit der zugrundeliegenden 8nm-Fertigung von Samsung schwierig werden würde.

Regelrecht neue Chip-Serien unter verbesserter Fertigung oder gar ernsthafte Refresh-Chips dürfte nVidia hingegen kaum auflegen – regulärerweise nutzt nVidia für Refresh-Generationen immer das an Grafikchips, was man bereits daliegen hat. Denkbar als Unterscheidungsmerkmal eine Refresh-Generation im Desktop wäre somit fast nur der Punkt der Speichermengen: Damit könnte nVidia in der Tat punkten, ohne neue Chips auflegen zu müssen oder höhere Taktraten aus der vorhandenen Hardware herauszuprügeln. Nach den ganzen Pleiten zu Beginn der Ampere-Generation, als beispielsweise GeForce RTX 3070 16GB und GeForce RTX 3080 20GB lange Zeit im Gespräch waren, soll dies allerdings besser nicht versprochen werden. Derzeit wird ja wie gesagt auch von keinerlei internen Anzeichen zugunsten einer "SUPER"-Serie im Desktop berichtet – sprich, dies ist eine hypothetische Möglichkeit mit geringer Chance auf Realisierung, momentan jedoch nicht mehr.

Die "SUPER"-Serie für Mobile ist da eher griffiger, weil nVidia hierfür zum einen die notwendige Hardware hat, zudem sowieso jedes Jahr den Notebook-Herstellern "etwas neues" bieten will. Dies macht sich Anfang 2022 zum breiten Release von Intels "Alder Lake" besonders gut, weil dann auch die Notebook-Hersteller flächendeckend jeweils neue Notebook-Designs auflegen werden. Im Desktop-Segment dürfte nVidia dagegen derzeit erst einmal sehen wollen, wie sich die Verkäufe entwickeln und ob überhaupt noch innerhalb dieser Generation so etwas wie ein echter Wettbewerb mit AMD aufkommt – oder nicht doch einfach alles verkauft wird, was geliefert werden kann. Natürlich kann sich der Wind im Laufe der Zeit drehen und nVidia später im Jahr oder Anfang 2022 dann doch die Notwendigkeit zu einer "SUPER"-Serie im Desktop sehen. Da die technischen Möglichkeiten zu dieser jedoch wie gesagt stark eingeschränkt sind, sollte man bezüglich einer "SUPER"-Serie im Desktop besser so lange den Ball flachhalten, bis es griffige Anzeichen hierfür gibt.

Hardware Desktop Mobile Release
GA102 84 SM @ 384 Bit GDDR6X GeForce RTX 3080, 3080 Ti & 3090 nicht verwendet Sept. 2020
GA103S 60 SM @ 320 Bit GDDR6X - GeForce RTX 30 Mobile "SUPER" Anfang 2022
GA104 48 SM @ 256 Bit GDDR6X GeForce RTX 3060 Ti, 3070 & 3070 Ti GeForce RTX 3070 Laptop & 3080 Laptop Okt. 2020
GA106 30 SM @ 192 Bit GDDR6 GeForce RTX 3060 GeForce RTX 3060 Laptop Febr. 2021
GA107 20 SM @ 128 Bit GDDR6 GeForce RTX 3050 GeForce RTX 3050 Laptop & 3050 Ti Laptop Mai 2021
GA107S unbekannt - GeForce RTX 30 Mobile "SUPER" Anfang 2022

Nachtrag vom 12. Juli 2021

Laut Leaker Kopite7kimi @ Twitter hat der GA103S-Chip ein kleineres Package und soll demzufolge maximal ein 256-Bit-Speicherinterface tragen. Dies ergibt für die angestrebte Verwendung im Mobile-Segment durchaus Sinn, denn dort sind 8 GB Grafikkartenspeicher genug (Varianten mit 16 GB sind genauso machbar), während eine standardmäßige Bestückung mit 10 oder 12 GB das ganze nur teurer macht – und dies nur wegen der zusätzlichen Plätze für die ein bis zwei mehr Speicherchips, was dann gleich neue Mainboards erfordern würde. Sofern nVidia hierbei allerdings nicht Hardware-Teile auf dem Grafik-Die speziell für den Mobile-Einsatz deaktiviert, würde dies genauso auch bedeuten, dass der GA103S-Chip dann regelrecht verändert gegenüber seiner ursprünglichen Hardware-Konzeption antritt.

The S model has a smaller package. So GA103S has 256bits MC at most.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 13. Juli 2021

Jene ursprüngliche Konzeption sah im Mai 2019 den seinerzeit geplanten GA103-Chip mit 60 Shader-Clustern an einem 320-Bit-Speicherinterface. Wahrscheinlich sollte dies die ursprüngliche Hardware-Gestaltung der GeForce RTX 3080 werden, was dann allerdings zugunsten der Benutzung des GA102-Chips mit mehr Shader-Clustern für die GeForce RTX 3080 nicht realisiert wurde. Beim GA103S-Chip scheint dies nun auf 60 Shader-Cluster an einem 256-Bit-Interface zurückgestutzt zu sein – womit diese Umarbeitung der Hardware dann auch die Chance darauf ergibt, dass letztlich noch andere Änderungen gegenüber dem ursprünglichen GA103-Konzept vorgenommen worden sein könnten. Dies minimiert zugleich auch die Chancen darauf, den GA103S-Chip dennoch irgendwann im Desktop-Segment zu sehen – augenscheinlich scheint sich nVidia bei den "S"-Varianten gezielt um Mobile-Anforderungen gekümmert zu haben.

Hardware Desktop Mobile Release
GA102 84 SM @ 384 Bit GDDR6X GeForce RTX 3080, 3080 Ti & 3090 nicht verwendet Sept. 2020
GA103S 60 SM @ 256 Bit GDDR6X - GeForce RTX 30 Mobile "SUPER" Anfang 2022
GA104 48 SM @ 256 Bit GDDR6X GeForce RTX 3060 Ti, 3070 & 3070 Ti GeForce RTX 3070 Laptop & 3080 Laptop Okt. 2020
GA106 30 SM @ 192 Bit GDDR6 GeForce RTX 3060 GeForce RTX 3060 Laptop Febr. 2021
GA107 20 SM @ 128 Bit GDDR6 GeForce RTX 3050 GeForce RTX 3050 Laptop & 3050 Ti Laptop Mai 2021
GA107S unbekannt - GeForce RTX 30 Mobile "SUPER" Anfang 2022