Twitterer 'Kopite7kimi' heizt die Gerüchteküche zum anstehenden GeForce RTX 40 Refresh durch mehrere Tweets weiter an. Im ersten Tweet werden die kommenden Refresh-Modelle als generell TDP-neutral zu ihren Vorgängern beschrieben – wobei dies augenscheinlich für die GeForce RTX 4070 Super nicht zutrifft, denn jene soll laut dem zweiten Tweet eine TDP von 220 Watt tragen, somit 20 Watt mehr als bei der bisherigen GeForce RTX 4070. Interessant auch der dritte Tweet, welcher die noch offenen Frage des Speicherinterfaces und der Speichermenge der GeForce RTX 4070 Ti Super mittels "256 Bit & 16 GB VRAM" klärt. Damit verdichtet sich das Bild zur Refresh-Serie von nVidia zusehens, denkbarerweise geht derzeit bei nVidia deren Hardware-Konzeption auf ihr Finale zu.

They will have the same power consumption than non-super models.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 2. November 2023
 
320/285/200?
220
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter als Antwort auf Harukaze5719 @ Twitter am 2. November 2023
 
4070Ti-S still 12G?
16G
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter als Antwort auf Three twenty six @ Twitter am 2. November 2023

Die nicht gegenüber ihren Vorgängern steigende TDP bei zwei der drei Refresh-Modellen verwundern vielleicht auf den ersten Blick, immerhin klingt dies nach kaum einem großem Spielraum. Allerdings wäre hierzu jener Spielraum einzurechnen, welchen sich gerade die größeren RTX40-Modelle derzeit mit ihrem Realverbrauch noch gegenüber der TDP lassen. Im Fall der GeForce RTX 4080 sind dies immerhin 8%, welche die Karte real mehr verbrauchen könnte, ehe jene ihre TDP erreicht. Denkbarerweise wird nVidia bei den Refresh-Modellen genau diese "natürliche" Reserve anzapfen. Nur bei der GeForce RTX 4070 Super brauchte man somit eine TDP-Erhöhung, dort ist die Differenz von TDP zu Realverbrauch bei der regulären GeForce RTX 4070 mit 7 Watt schließlich vergleichsweise klein.

Aus den drei vorhandenen Portfolio-Thesen schält sich somit nunmehr die These #3 als diejenige heraus, welche augenscheinlich realisiert wird. Jene bietet zwar nicht unbedingt den größten Hardware-Sprung, dafür aber eine gute SKU-Abstufung sowie kaum eine Notwendigkeit, die im gleichen Performance-Bereich vorhandenen bisherigen RTX40-Modelle weiterführen zu müssen. Eine offene Frage zur These #3 ist allerdings die Stellung der bisherigen GeForce RTX 4070: Die GeForce RTX 4070 Super dürfte mit 56 anstatt 46 Shader-Clustern hier ordentlich etwas oben drauf legen, ergo könnte man notfalls die reguläre GeForce RTX 4070 im Programm behalten.

Eine Alternative hierzu kommt von der These #1, welche eine "GeForce RTX 4070 GDDR6" gesehen hat. Hiermit könnte nVidia eine kostengünstigere Ausführung der GeForce RTX 4070 schaffen, deren Performance-Differenz zur GeForce RTX 4070 Super noch etwas größer (und damit passender) wäre. Gleichfalls ermöglicht die neue Kostenlage nVidia auch einen abgesenkten Abgabepreis, ohne deswegen zum verpönten Mittel der direkten Preissenkung greifen zu müssen. Dies ist derzeit eine reine Annahme unsererseits, aber so macht das RTX40-Portfolio im Jahr 2024 viel mehr Sinn: Zuzüglich der drei neuen Super-Karten würde da noch eine "GeForce RTX 4070 GDDR6" erscheinen und die reguläre GDDR6X-Ausführung dieser Karte beerben.

Mittels vorliegender Informationen über Anzahl der Shader-Cluster, Speicherinterface und TDP kann man zudem inzwischen die Leistungsfähigkeit der neuen RTX40-Modelle grob einschätzen: Die GeForce RTX 4070 GDDR6 kann –5-10% unterhalb der reguären GeForce RTX 4070 herauskommen, je nachdem wie schnell der dort eingesetzte GDDR6-Speicher getaktet ist. Die GeForce RTX 4070 Super sollte ca. 10-15% auf die reguläre GeForce RTX 4070 drauflegen, gleiches gilt für die GeForce RTX 4070 Ti Super zur GeForce RTX 4070 Ti. Bei dieser Konstellation ist zu beachten, dass die Super-Variante nicht nur mehr Shader-Cluster mit auf den Weg bekommt, sondern auch das Speicherinterface von 192 auf 256 Bit wechselt. Der geringste Sprung ist dann von der GeForce RTX 4080 zur GeForce RTX 4080 Super zu erwarten, mehr als bestenfalls +10% sind da nicht zu erwarten.

In allen Fällen legen sich die neuen Super-Karten grob in die Mitte zwischen Vorgänger-Lösung und nächsthöherer Lösung aus dem originalen RTX40-Portfolio. Dies macht dann diese Vorgänger-Lösungen jeweils obsolet, so dass mit dem hier skizzierten Refresh-Portfolio GeForce RTX 4070, 4070 Ti und 4080 komplett auslaufen könnten. Offen bleibt noch, ob es auch Refresh-Lösungen für die Leistungsspitze sowie für den Mainstream-Bereich geben wird – letztere könnten auch einfach später anstehen und sind daher derzeit noch kein Thema. Terminlich ist mit ersten Ankündigungen des GeForce RTX 40 Refreshs zum Jahresstart 2024 zu rechnen. Ob dann alle neuen Modelle auf einen Schlag kommen oder über das Frühjahr verteilt antreten, ist derzeit (wie auch die Preislage) noch vollkommen offen.