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News des 29. Juni 2011

Laut Fudzilla hat nVidia den erfolgreichen Tape-Out von Kepler hinter sich gebracht – womit konkret natürlich nur der Spitzenchip der kommenden Kepler-Architektur von nVidia gemeint ist. Wie üblich ist nicht bekannt, wann genau dieser Tape-Out vonstatten ging, die Zeitspanne zwischen eigentlichem Tape-Out und erster entsprechender Meldungen in der Presse ist dann die große Unbekannte bei der Frage, wann Kepler dann verkaufsfertig sein wird. Üblicherweise benötigen Grafikchips zwischen drei und sechs Monaten zwischen Tape-Out und Marktverfügbarkeit entsprechender Produkte – wobei ein HighEnd-Grafikchip einer neuen Architektur und in neuer Fertigung am oberen Ende dieser Skala liegen dürfte. Ohne einen Anfangspunkt in Form des exakten Datums des Tape-Outs läßt sich aber trotzdem nur über mögliche Fertigungsstellungstermine spekulieren.

Im Fall von nVidias Kepler ist demzufolge von spätem dritten Quartal 2011 bis tief ins erste Quartal 2012 noch alles möglich – letzteres ganz besonders dann, wenn man nicht nur auf das reine Launchdatum schaut, sondern die breite Marktverfügbarkeit auf Basis einer ernsthaften Massenproduktion bewertet. Die einzige Einschätzung, die sich derzeit mit einiger Sicherheit treffen läßt, ist diejenige, daß Kepler anscheinend in der richtigen Spur ist und sich voraussichtlich nicht verspätet. Gleiches gilt im übrigen natürlich auch für AMDs Southern-Islands-Generation, deren Tape-Out-Meldung vor einem Monat erschien: Daß SemiAccurate daraus nun einen sehr frühen Marktstart von Southern Islands bereits im September 2011 schließen, ist reine Spekulation – man kann das annehmen, aber eigentlich lassen sich derzeit so exakte Prognosen noch gar nicht tätigen.

Bei HardOCP gibt es mit dem SLI-Test der MSI N580GTX Lightning XE (einer GeForce GTX 580 mit 3 GB Grafikkartenspeicher) endlich einmal einen Artikel, welcher aufzeigt, wo man diese 3 GB Grafikkartenspeicher bei nVidia auch wirklich verwenden kann. Und wie schon vermutet, liegt dieser Anwendungszweck allein im TripleMonitoring-Gaming unter SLI – und dort teilweise heftig. In einer Anwendungen bremsten die regulären 1,5 GB Grafikkartenspeicher derart schlimm, daß nur noch eine Framerate von 2,3 fps erzielt werden konnte (Dragon Age auf 5760x1200 8xAA), in anderen Fällen wurden dann interessante Performancegewinne von 33 Prozent (F1 2001 auf 5760x1200 8xAA) bzw. 81 Prozent (Crysis: Warhead auf 5760x1200 8xAA) erreicht. Ein Zwang zu 3 GB Grafikkartenspeicher unter 5760x1200 ergibt sich daraus zwar nicht (die reguläre GeForce GTX 580 SLI erreichte unter Zurückschaltung auf 4xAA dann sehr ordentliche Frameraten), aber aufgrund der Frameraten-Vorteile ergibt sich zumindest ein klarer Anreiz für den Mehrspeicher.

Die PC Games Hardware hat sich kurz die Performance der neuen GeForce GTX 580M angesehen, der nunmehr schnellsten Mobile-Grafiklösungen von nVidia – und nach dem Test der PCGH offenbar auch der schnellsten Mobile-Grafiklösung allgemein. Zwar ist der Vorteil der GeForce GTX 580M gegenüber der vorhergehenden nVidia-Lösung GeForce GTX 485M unter Crysis mit nur 7,7 Prozent Vorteil eher gering, dies reicht aber in diesem Benchmark aus, um geringfügig an der Radeon HD 6970M vorbeizuziehen. Dementsprechend dürften unsere Performance-Prognosen stimmen, wonach die GeForce GTX 580M im Desktop-Vergleich "minimal langsamer als eine GeForce GTX 460 1024MB" ist, während die Radeon HD 6970M im Desktop-Vergleich "etwas langsamer als eine Radeon HD 6850" ausfällt – wenn man GeForce GTX 460 1024MB und Radeon HD 6850 als in etwa gleichschnell ansieht, sollte im Vergleich von GeForce GTX 580M und Radeon HD 6970M demzufolge ein minimaler Vorteil für die nVidia-Lösung herauskommen. Schade ist nur, daß die PCGH nicht unter den gleichen Settings mal eine Desktop-Lösung mitgetestet hat – dann hätte man nämlich sehr gut sehen können, mit welchem geringen Hardware-Einsatz von Desktop-Beschleunigern die mobilen "HighEnd"-Lösungen GeForce GTX 580M oder Radeon HD 6970M aus dem Sattel zu heben sind.