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News des 24. Juni 2011

Die Hardware Canucks haben den Test einer GeForce GTX 580 mit 3 GB Grafikkartenspeicher seitens EVGA angetreten, welcher durch die Auswahl der Vergleichskandidaten in Form weiterer GeForce GTX 580 Karten mit verschiedenen Speichermengen und teilweise ab-Werk-Übertaktung die Frage beantworten hilft, inwiefern ein solcher Mehrspeicher derzeit auf der GeForce GTX 580 einen Vorteil erbingt oder ob nicht Karten mit der regulären Speichermenge und aber einer ab-Werk-Übertaktung im Vorteil wären. Dabei zeigten sich dann erst ab der Aufglösung von 2560x1600 mit gleich 8x Anti-Aliasing äußerst geringfügige Vorteile des Mehrspeichers, unterhalb dieses Settings ist der Mehrspeicher (durch den höheren Verwaltungsaufwand) sogar minimal langsamer.

vs. default GTX 580 (772/2004 MHz) GTX580/1,5GB @ 855/2050 MHz GTX580/1,5GB @ 832/2100 MHz GTX580/3,0GB @ 832/2100 MHz GTX580/3,0GB @ 772/2004 MHz
1920x1200 4xAA +7,1% (-6,6%) +7,1% (-6,6%) +6,5% (-6,1%) -1,0% (+1,0%)
2560x1600 4xAA +7,0% (-6,5%) +7,2% (-6,7%) +5,3% (-5,0%) -0,6% (+0,6%)
2560x1600 8xAA +7,5% (-6,9%) +8,0% (-7,4%) +8,8% (-8,1%) +0,9% (-0,9%)

Die ab-Werk-Übertaktung der mitgesteteten Karten von MSI und Gigabyte war jedenfalls deutlich effektiver und sorgte für eine zumindest klar meßbare Mehrperformance – wirklich Staat ist mit Taktratensprüngen von gut 10 Prozent allerdings nicht zu machen, ein spürbarer Einfluß auf die Frameraten ergibt sich hierbei kaum. In der Summe läßt sich nunmehr konstatieren, daß man wirklich TripleMonitoring als Anforderung benötigt, um für eine GeForce GTX 580 wirklich deren defaultmäßige 1,5 GB Grafikkartenspeicher auszunutzen und einen Vorteil aus einer höheren Speicherbestückung zu ziehen. Dies ist natürlich – wie bei allen Benchmarks zur Frage des benötigten Grafikkartenspeichers – nur eine Momentaufnahme und je nachdem wie lange man seine Grafikkarte behalten will, kann der vorausschauende Griff zu einer Karte mit mehr Grafikkartenspeicher dennoch lohnen.

Der Spiegel hat sich das Samsung Chromebook Series 5 angesehen, eines der ersten Geräte mit Googles ChromeOS – welches ein reines Online-Betriebssystem darstellt, wo also alle Aufgaben im Browser erledigt werden und welches keinerlei Offline-Modus kennt. Das Fazit des Artikels deckt dabei die grundlegende Schwäche dieses Ansatzes sofort auf: "Wenn es mit dem Netz nicht klappt, klappt fast gar nichts mehr." Und dies passierte im Test mehrfach am Tag – so verläßlich und flächendeckend sind die Funk-Netzwerkzugänge also nicht einmal in Europa. Mit bisherigen Notebooks und Netbooks war dies auch nicht zwingend erforderlich, nur Google leicht masochistischer Zwang zum Dauerhaft-Onlinesein legt diese Netzwerk-Schwäche schonungslos offen. Ob das Auftauchen von ChromeOS und entsprechender Geräte die Netzwerk-Betreiber nun allerdings zum Nachbessern zwingen kann, wäre zu bezweifeln – diese Aufgabe wird sich wohl nur mit dem allgemeinen technischen Fortschritt lösen lassen, was dementsprechend einige Zeit dauern kann.

Zudem beschränkt diese Schwäche ChromeOS auch geographisch ziemlich stark: In den aufstrebenden Schwellenländern Asiens kann man von durchgehenden Funk-Netzwerken zumeist nur träumen – und die Verbindungsgeschwindigkeit der alternativen Mobilfunkverbindung ist nun einmal gerade außerhalb westlicher Breitengrade vergleichsweise schwach und damit zur dauerhaften Nutzung einer rein Web-basierten Anwendungsoberfläche ungeeignet; hier schneidet sich ChromeOS von einem beachtbaren Teil des möglichen Marktes komplett ab. Ein großer Anfangserfolg für ChromeOS ist daher eher zu bezweifeln – allerdings wird es immer noch genügend Anwendungsbereiche geben, wo man den durchgehenden Netzzugang gewährleisten und ein ChromeOS-Gerät damit eine Alternative darstellen kann. Ob es langfristig mehr wird als nur ein iPad-ähnliches System entscheidet sich dann nicht nur an besseren Offline-Fähigkeiten von ChromeOS, sondern vor allem daran, ob die App-Auswahl mehr in Richtung des professionellen Nutzers ausgebaut wird – die Möglichkeiten hierzu hätte Google über seine eigenen Cloud-Dienste sicherlich.

Heise Security vermelden eine Andoid-App namens "WhisperCore", welche diverse Sicherheitsfunktionen für dieses Betriebssystem zum Schutz vor spionierenden Apps mit sich bringt. Der Weg hierzu ist so einfach wie genial: Man kann für alle weiteren Apps den Zugriff auf Ressourcen und Daten einzeln reglementieren – dabei wird der Datenzugriff jedoch nicht plump geblockt (was App-Abstürze verursachen kann), sondern auf einen leeren Daten-Dummy umgeleitet. Jede App arbeitet also wie in einem virtuellen System und kann somit keinen Schaden anrichten bzw. Daten stehlen – jedenfalls nicht so lange der Nutzer den dafür notwendigen Ressourcen- oder Datenzugriff nicht explizit erlaubt hat.

Für erfahrene Nutzer kann eine solche App sehr nützlich sein – und die eigentliche sich hier stellende Frage ist diese, wieso es so etwas nicht für Windows gibt bzw. weshalb Microsoft nicht schon längst an einem solchen System arbeitet. Denn schließlich kann unter Windows jedes Programm prinzipiell gesehen auch alle möglichen Daten auslesen und fix mal an einen Internetserver weiterleiten – jedes einzelnes Programm birgt dieses Risiko, bei Programmen mit Autoupdate-Funktion um so mehr. Die Arbeit von Microsoft an immer neuen Windows-Oberflächen mag schön und gut sein, aber eigentlich wäre es durchaus auch einmal an der Zeit für generell neue Impulse in der Sicherheitskonstruktion von Windows – genau eine solche Funktionalität wie vorbeschrieben könnte dabei von hohem Nutzen sein. Auch andere neue Ansätze zugunsten eines höheren Sicherheitslevels unter Windows sind willkommen, derzeit war von Microsoft bezüglich Windows 8 diesbezüglich aber noch kaum etwas zu hören.