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News des 24. März 2011

Interessant zur GeForce GTX 590 ist natürlich die Frage der möglichen Übertaktung – wenn die Karte nur mit 607/1215/1707 MHz an den Start geht, dann haben die beiden GF110-Chips der Karte noch reichlich Taktreserven angesichts der Taktraten der GeForce GTX 580 von 772/1544/2004 MHz (ohne weiteres Overclocking). Allerdings lassen sich diese Reserven mit den jetzt verfügbaren 590er Karten nicht herauskitzeln – das durchschnittliche Übertaktungsergebnis der Launch-Tests lag gerade einmal bei 695/1391/1830 MHz, nur in zwei Fällen wurden dabei die Taktraten der GeForce GTX 580 knapp erreicht (TechPowerUp & PureOC). Dies ging einher mit einem zumeist exorbitanten Anstieg der Verlustleistung – HT4U konnten auf ihrer mit 680/1360/1800 MHz gar nicht so großartig übertakteten GeForce GTX 590 gar eine Leistungsaufnahme der reinen Grafikkarte von 483 Watt (!) unter dem Tessmark ausmessen.

OC-Ergebnis OC-Ergebnis
HT4U 680/1360/1800 MHz    
TweakPC 690/1380/1750 MHz Bjorn3D 709/1418/1906 MHz
ComputerBase 680/1360/1770 MHz TechSpot 670/1340/1800 MHz
Hardwareluxx 695/1390/1850 MHz Legit Reviews 690/1380/1810 MHz
Overclock3D 660/1320/1710 MHz Guru3D 675/1350/1850 MHz
Neoseeker 662/1324/1824 MHz TechReaction 660/1320/1738 MHz
X-bit Labs 725/1450/1880 MHz Hardware Canucks 689/1378/1872 MHz
PureOC 775/1550/1900 MHz TechPowerUp 775/1550/2000 MHz

Dieser Wert sprengt augenscheinlich das, was die Stromversorgung der Karte eigentlich leisten könnte: Offiziell gibt es über den PCI-Express-Steckplatz sowie die zwei 8poligen Stromstecker nur 375 Watt. Allerdings können die extra Stromstecker in der Praxis deutlich mehr leisten als für was sie spezifiziert sind: 200 Watt pro extra Stromstecker sind problemlos möglich (egal ob 6polig oder 8polig) – es ist halt nur die PCI-Express-Spezifikation, welche den Stromsteckern die bekannten Werte von 75 Watt pro 6poligem Stromstecker und 150 Watt pro 8poligem Stromstecker aufdefiniert. Technisch sind sogar deutlich mehr als 200 Watt pro extra Stromstecker erreichbar, dies ist dann eine Frage der Qualität der Stecker und vor allem der benutzten Kabel. Die Stecker selber fangen erst ab 50A (600 Watt) zu schmelzen an – eine Demonstration dessen kann man sich bei YouTube geben.

Nur darüber ist es möglich, daß die GeForce GTX 590 im Übertaktungsbetrieb trotz der offiziellen 375-Watt-Spezifikation über eine ausreichende Stromzufuhr für einen stabilen Betrieb verfügt. Ironischerweise war aber zumeist die Karte selber nicht in der Lage, mit der hohen Last zurechtzukommen: TechPowerUp haben ihre Karte beim Versuch der Spannungserhöhung gleich einmal zerstört (kurzzeitig waren noch 815 MHz Chiptakt möglich), während die SweClockers das Abrauchen ihrer Karte auf YouTube zeigen. Offensichtlich ist das Übertakten der GeForce GTX 590 derzeit eine heikle Angelegenheit, welche schnell zum Kartentod führen kann. Die Idee, die GeForce GTX 590 mit starker Übertaktung auf ein Leistungsniveau wie die GeForce GTX 580 SLI zu hieven, ist damit regulär nicht realisierbar – eventuell ist unter Wasserkühlung mehr möglich, dies bliebe abzuwarten.

Gemäß dem Heise Newsticker ist es nunmehr sicher, daß AMD zuerst Mainboard-Chipsätze mit nativem Support von USB 3.0 bieten wird – diese derzeit "A75" (Desktop) und "A70M" (Mobile) genannten Chipsätze wird es schon zur Jahresmitte passend zur kommenden Llano-Architektur geben. Für Llano als stark auf den OEM-Markt ausgerichtetes Produkt dürfte dies ein Segen sein, weil sich somit die Vorteile gegenüber Intels Angeboten in diesem Segment mehren. Die für den Retailmarkt eher interessantere Bulldozer-Architektur wird allerdings nicht über diesen nativen Support von USB 3.0 verfügen, da Bulldozer mit den aktuellen 8er Chipsätzen von AMD zurechtkommt (bzw. die 9er Chipsätze nur Umbenennungen darstellen) und diese bekannterweise noch keinen nativen Support für USB 3.0 bieten. Allerdings dürften neue Retail-Mainboards für Bulldozer mit ziemlicher Sicherheit durchgehend USB 3.0 anbieten – realisiert dann über verbaute extra Controllerchips.

Der am Dienstag vermeldete Hinweis auf eine Xbox 720 erst im Jahr 2015 ist leider ein Fake gewesen (näheres bei EuroGamer) – wir bitten um Entschuldigung. Der Erscheinungstermin der nächsten Konsolengeneration ist damit wieder offen, wobei das Jahr 2012 inzwischen ziemlich sicher ausgeschlossen werden und selbst für das Jahr 2013 nicht die Hand ins Feuer gelegt werden kann. 2015 ist damit nicht einmal wirklich vom Tisch, allerdings entfällt der handfeste Hinweis auf dieses Datum und das ganze bleibt im Feld der Spekulationen. Die restlichen Ausführungen zu dieser Meldung vom Dienstag bleiben allerdings bestehen: Je länger die nächste Konsolen-Generation für ihren Start braucht, um so verändert wird der Spieler-Markt sein, auf den Xbox 720 und Playstation 4 letztlich treffen werden.