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News des 20. Dezember 2010

Die PC Games Hardware zeigt einen GPU-Z-Screenshot der kommenden GeForce GTX 560, welcher die zuletzt genannten Hardware-Daten bestätigt. Die GeForce GTX 560 soll am 20. Januar 2011 antreten und bietet 384 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 32 ROPs und ein 256 Bit DDR Speicherinterface auf Taktraten von 820/1640/2000 MHz an. Der Zielpunkt von nVidia mit dieser Karte dürfte vermutlich die Radeon HD 6950 (ab 250 Euro) werden, da die Hardware-Daten der GeForce GTX 560 deutlich kräftiger ausfallen als bei der GeForce GTX 470 (ab 200 Euro) und die neue AMD-Karte derzeit ohne direkten nVidia-Kontrahenten im Preisgefüge steht. Eine kleinere Version dieser Karte mit niedrigeren Taktraten und/oder Hardware-Abspeckungen könnte dann eine weitere GeForce-500-Variante im Preisbereich von um die 200 Euro stellen und damit die GeForce GTX 470 ablösen.

Rohleistungsvergleich GeForce GTX 460 1024MB, 470, 480, 560, 570 & 580

Die verschiedenen Versionen der GeForce GTX 460 würden damit aufgrund ihres niedrigeren Preispunkts von deutlich unter 200 Euro noch nicht einmal obsolet werden, sondern könnten vorerst weiter im Markt bleiben – bis sie nach einiger Zeit dann auch durch GeForce-500-Varianten abgelöst werden könnten. Möglicherweise wird im Frühjahr das komplette aktuelle GeForce-400-Programm durch GeForce-500-Varianten abgelöst werden – ohne aber daß man sich davon besondere Impulse oder Performancezuwächse versprechen sollte. Schließlich scheint nVidia mit der GeForce-500-Serie die Grafikchips GF100, GF104, GF106 und GF108 der GeForce-400-Serie nur geringfügig umzuarbeiten, ohne dabei den Grafikchips (wesentliche) neue Hardware-Einheiten zuzufügen – und dabei ist die Umarbeitung zwischen GF100 und GF110 vielleicht sogar noch die "größte" Chip-Umarbeitung innerhalb dieser Chipserien.

Der GF114-Chip der GeForce GTX 560 scheint dagegen eine einfache Umbenennung eines neuen Steppings des GF104-Chips der GeForce GTX 460 zu sein, bei den kleineren Grafikchips der GeForce-500-Serie sollte es ähnlich zugehen. Damit ist mehr Performance nur über bisher noch nicht freigelegte Hardware-Einheiten (die vollen 384 Shader-Einheiten des GF104/GF114 sowie das volle 192 Bit DDR Speicherinterface des GF106) oder aber über den Königsweg von mehr Taktfrequenz möglich, was aber den Weg zu deutlich mehr Performance recht effektiv begrenzt. Die GeForce GTX 560 kann hier noch als Ausnahme gelten, da sich diese Karte durch die Freischaltung der letzten Hardware-Einheiten und einem kräftigen Taktgewinn deutlich von der GeForce GTX 460 absetzen sollte – und dies allerdings auch mit einer etwas höheren TDP von 180 Watt bezahlt (die GeForce GTX 460 1024MB hat eine TDP von 160 Watt).

GeForce-400-Chips Verbesserungsmöglichkeiten GeForce-500-Chips
GF100
512SE, 64TMU, 384Bit SI
GeForce GTX 465/470/480
Freischaltung des bisher ungenutzten letzten Shader-Clusters
Bearbeitung von FP16-Texturen in einem Takt
mehr Takt zum gleichen Stromverbrauch
GF110
512SE, 64TMU, 384 Bit SI
GeForce GTX 570/580
GF104
384SE, 64TMU, 256Bit SI
GeForce GTX 460
Freischaltung des bisher ungenutzten letzten Shader-Clusters
deutlich Takt zu einem nur etwas höheren Stromverbrauch
GF114
384SE, 64TMU, 256Bit SI
GeForce GTX 560
GF106
192SE, 32TMU, 192Bit SI
GeForce GTS 450
Freischaltung des bisher ungenutzten letzten ROP/SI-Clusters
mehr Takt zum gleichen Stromverbrauch
GF116 ?
GF108
96SE, 16TMU, 128Bit SI
GeForce GT 430
mehr Takt zum gleichen Stromverbrauch GF118 ?
- - GF119
vermutlich neue LowEnd-Variante
vermutlich 48SE, 8TMU, 64Bit SI

Von den kleineren Karten der GeForce-500-Serie sind solche Performancegewinne dagegen eher nicht zu erwarten. Schließlich limitiert gerade bei den kleineren Karten immer auch die erzielte Verlustleistungen die Performance – nVidia kann den GF106-Chip der GeForce GTS 450 sicherlich mittels mehr Takt noch deutlich schneller machen, würde dann aber auch fix eine Mainstream-Grafikkarte mit über 100 Watt Verlustleistung anbieten, was man heutzutage (glücklicherweise) einfach nicht mehr bringen kann. Grob gesehen wird nVidia die Grafikchips der GeForce-500-Serie bezüglich des Strommverbrauchs optimieren, so daß (mittels mehr Takt) mehr Performance zum in etwa gleichen Stromverbrauch (wie zwischen GeForce GTX 480 und 580) herauskommt, was das Performanceplus zwischen GeForce-400-Serie und GeForce-500-Serie auf gewöhnlich 15 bis 20 Prozent limitieren dürfte.

Gemäß dem Heise Newsticker wird Intels kommende Sandy Bridge CPU-Architektur eine Diebstahlsicherung im Prozessor selber mit an Bord haben, mittels welchem man den Prozessor per UMTS sperren kann, (angeblich) selbst wenn dieser gar nicht läuft. Letzteres dürfte wohl nur etwas unsauber formuliert sein, denn ein nicht aktives Gerät läßt sich letztlich nicht beinflussen – man kann nur per UMTS die zentrale Sperrliste anweisen, dieses Gerät zu sperren, wenn jenes wieder anläuft. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei schlicht um die Verlagerung früherer Chipsatz-Funktionen in den Prozessor selber, denn Intel bietet so etwas ähnliches in Form der "Intel Anti-Theft Technology" bereits für Nehalem-basierte Prozessoren bzw. deren Mainboard-Chipsätze an.

Dabei wird schlicht in festlegbaren Intervallen ein zentraler Server abgefragt, ob das genutzte Gerät eventuell als gestohlen gemeldet wurde – im Fall des Falles wird dann der Bootprozeß gesperrt, was sich auch durch eine andere Festplatte etc. nicht mehr beheben läßt. Als Diebstahlssperre mag das funktionieren, es ist aber nicht – ganz im Gegensatz zum Intel-Marketing – als Sicherheit gegenüber Datenspionage verwendbar, weil es keinen Schutz vor dem Ausbau und damit dem fremden Auslesen von Festplatten bietet. Das ganze ist aber sowieso nicht für den Normaluser gedacht, sondern für Business-Kunden, welche dann natürlich auch noch auf Festplatten-Verschlüsselung etc. setzen. Der Businessuser dürfte dann auch weniger Probleme mit der theoretischen Möglichkeit haben, daß Hacker sein Gerät irrtümlich auf die Liste der gestohlenen Computer setzen – und der Normaluser dürfte diese Funktion schlicht deaktvieren, um dieser theoretischen Möglichkeit einfach aus dem Weg zu gehen.