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News des 19. Juli 2010

Zur Asus ARES Grafikkarte sind in den letzten zwei Wochen einige Testartikel aufgetaucht, welchen wir uns heute mal kummuliert widmen wollen. Bei dieser Grafikkarte handelt es sich um eine Radeon HD 5970 mit gleich 4 GB Grafikspeicher (2048 MB pro Grafikchip) und den höheren Taktraten der Radeon HD 5870 (850/2400 MHz), die Karte hat also klar mehr Power als eine reguläre Radeon HD 5970 mit deren Taktraten von 725/2000 MHz und einem Speicherausbau von "nur" 1024MB pro Grafikchip. Ähnliche Karten gibt es derzeit nur noch von Sapphire, wobei Sapphire zum einen eine "normale" Version mit 850/2400 MHz und dann noch eine noch weiter übertaktete Version ("Toxic") mit 900/2400 MHz anbietet. Die Performance dieser drei Radeon HD 5970 4GB Karten dürfte aber grob gleich sein, womit die nachfolgende Performancebetrachtung auch für diese drei Karten sprechen kann.

Hardwareluxx ARES vs. 5970 ARES vs. 480-SLI
1920x1200 4xAA +12,3% -17,2%
1920x1200 8xAA +11,0% -25,3%
Hardware Heaven ARES vs. 5970 ARES vs. 480-SLI
2560x1600 4x/8xAA +13,9% -14,1%

Gut in jedem der Artikel ist zu sehen, wie sich die Radeon HD 5970 4GB von der regulären Radeon HD 5970 um zwischen 10 und 15 Prozent absetzt und daher durchaus eine eigene Grafikkarten-Bezeichnung verdient hätte. Die GeForce GTX 480 unter SLI wird aber trotzdem noch bei weitem nicht erreicht, zu dieser existiert immer noch ein Performanceabstand von guten 20 bis 25 Prozent. Allerdings erreicht die Radeon HD 5970 4GB ihr Ziel mit einer weiterhin niedrigeren Verlustleistung als das vorgenannte SLI-Gespann – bei Hardwareluxx genehmigten sich die nVidia-Karten gar gleich einmal satte 200 Watt mehr als die DualChip-Lösung von ATI. Aber natürlich treten für solche Karten rationale Beweggründe oftmals in den Hintergrund – was dann auch wieder durch den Preispunkt von über 1100 Euro für die Asus-Karte bestätigt wird.

Dafür ist die Asus-Karte aber eigentlich zu teuer, schließlich läßt sich die Radeon HD 5970 4GB auch durch zwei Radeon HD 5870 2GB Karten unter CrossFire ersetzen – die ihrerseits schon für unter 900 Euro zu bekommen sind. Hier ergibt sich derzeit auch ein Vorteil für Sapphire, deren Radeon HD 5970 4GB Karten teilweise schon für unter 900 Euro zu bekommen sind – der hohe Preis der Asus-Karte könnte allerdings auch an deren derzeit schlechter Lieferbarkeit hängen. Zwingend wird die DualChip-Grafikkarte sowieso nur, wenn man Quad-CrossFire (mit vier Grafikchips) realisieren will, denn für vier DualSlot-Grafikkarten haben die meisten Mainboards und Gehäuse kein Platz, was dann nur den Weg über die Benutzung zweier DualChip-Grafikkarten offenläßt. Über Verlustleistung und Preis/Leistungsverhältnis darf bei einem solchen Konstrukt dann natürlich nicht mehr debatiert werden, diese dürften weit jenseits von gut und böse liegen.

Shortcuts: Golem vermelden die montägliche Markteinführung des Intel-Sechskerners Core i9-970 und des Vierkerners Core i5-760, wobei nur letzterer aufgrund seiner humanen Preislage (205$ Listenpreis) auf größeres Interesse stossen dürfte. Daß dem neuen "kleineren" Sechskerner von Intel weiterhin eher geringe Marktchancen einzuräumen sind, hatte unsere letzte Umfrage (gerade passend) schon ergeben. Die ComputerBase weist dagegen auf fernöstliche Sichtungen des Phenom II X4 960T hin – eines QuadCore-Prozessors aus der Thuban-Produktion, welcher also nur auf die Freischaltung der zwei noch deaktivierten Rechenkerne warten. Dieser Prozessor dürfte unter der AMD-Gemeinde sicherlich auf hohes Interesse stossen, allerdings ist derzeit weiterhin unklar, ob und wann dieser Prozessor außerhalb von OEM-Gefilden erhältlich sein wird.