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News des 9. Juli 2010

Aus dem Forum von XFastest kommen erste Informationen zu Taktfrequenzen und Modellnummern der Sandy-Bridge-Generation. Dabei dürfte die aktuellen Nennungen kaum das vollständige Sandy-Bridge-Portfolio darstellen – aber man bekommt einen ersten Eindruck davon, wohin die Reise bezüglich Taktraten und Namenswahl geht. In letztgenannter Frage wird Intel bei den bekannten Verkaufsnamen Core i3, i5 und i7 bleiben, allerdings mit deutlich abweichenden Modellnummer im 2000er Nummerbereich für eine klare Abgrenzungen zu den aktuellen Nehalem-Prozessoren sorgen. In der Frage der Taktfrequenzen gibt es dagegen Licht und Schatten: Bei den DualCore-Prozessoren wird man nur 3.3 GHz bieten – das ist nicht mehr als bei Nehalem, wo es schon einen Core i3-550 mit 3.2 GHz gibt und wo der kommende Core i5-560 sogar 3.33 GHz Taktrate wird aufbieten können.

Takt Kerne L3-Cache
Core i3-2100 3.1 GHz 2 + HT 3 MB
Core i3-2120 3.3 GHz 2 + HT 3 MB
Core i5-2400 3.1 GHz 4 6 MB
Core i5-2500 3.3 GHz 4 6 MB
Core i7-2600 3.4 GHz 4 + HT 8 MB

Deutlich ist dagegen der Sprung bei den QuadCore-Prozessoren ohne HyperThreading, welche es ebenfalls mit bis zu 3.3 GHz geben wird – bei Nehalem wird es hier nur den Core i5-760 mit 2.8 GHz geben. Rein von der Taktrate gering ist dagegen der Sprung bei den Quadcore-Modellen mit HyperThreading, welche unter Sandy Bridge 3.4 GHz erreichen werden – ein Core i7-975 XE geht mit 3.33 GHz schon jetzt in diese Richtung. Allerdings wird Sandy Bridge diese 3.4 GHz nicht auf der teuren HighEnd-Plattform der Sockel 1366/1355 erreichen, sondern schon auf der Mainstream-Plattform der Sockel 1156/1155, wo Nehalem derzeit nur Taktfrequenzen von bis zu 2.93 GHz bietet. In der Summe ist dies aber trotzdem nicht die große Taktraten-Offenbarung – hinzu kommt, daß Sandy Bridge ja auch immer neue Mainboard-Chipsätze voraussetzt und daher aus heutiger Perspektive nicht unbedingt nach dem Hardware-Produkt aussieht, worauf man unbedingt warten muß.

Die DigiTimes berichtet von einer möglichen Einstellung der Verkaufsmarke "Celeron" bei Intel im Jahr 2011. Intel hat diesen Verkaufsnamen jahrelang für seine jeweiligen Billiglinien benutzt, was aber nun durch die Übernahme des Verkaufsnamens "Pentium" in den Billigbereich langsam obsolet wird. Zuletzt standen die Celerons meist für wirklich deutlich abgespeckte Versionen der jeweiligen Originalprozessoren – es gab aber auch andere Zeiten, wo Celeron-Prozessoren durchaus bis in den Mainstream-Bereich hineinschnupperten, weil die Abspeckungen zu den jeweiligen Originalprozessoren eher nur geringfügig oder auch mittels Übertaktung zu überwinden waren. Erwähnenswert sind hierbei insbesondere Celeron I und Celeron II, welche übertaktet selbst den großen Pentium II/III Modellen das Wasser reichen konnten – unser allererstes Hardware-Review beschäftigte sich seinerzeit mit einem Celeron II 566 MHz, welcher auf 850 MHz übertaktet wurde ;).

Gemäß dem Heise Newsticker ist derzeit kein Preisverfall von Solid State Disks (SSDs) in Sicht – ein Thema, was auch in unserem Forum intensiv diskutiert wird. Allerdings ist auch nicht wirklich etwas anderes zu erwarten, denn derzeit werden die Hersteller bei preislichen Spielräumen lieber größere Kapazitäten liefern als die Preise deutlich nach unten setzen – erst wenn in den SSD-Kapazitäten eine normale, mit gängigen Festplatten vergleichbare Größe erreicht ist, kann sich der Wettbewerb nachhaltig am Preis auslassen. Zudem sind SSDs derzeit immer noch vor der Schwelle zum Massenmarkt, was wirklich große Preisbewegungen unwahrscheinlich erscheinen läßt.

Andererseits kann man bei kluger Planung auch jetzt schon eine kleine SSD als Systemplatte verbauen, ohne dafür größere Teile seines PC-Budgets benutzen zu müssen. Damit würde man zumindest von der höheren Performance der Solid State Disks profitieren, als regelrechte Datenträger müssten dann jedoch weiterhin reguläre Festplatten herhalten. Wenn dagegen Lautlosigkeit das Ziel darstellt, dann ist man natürlich auf halbwegs große SSDs angewiesen (da eben gar keine regulären Festplatten mehr benutzt werden sollen), was leider nach wie vor erheblich ins Geld geht. Hier wird es wie gesagt doch noch eine gewisse Zeit dauern, ehe sich in dieser Frage entscheidendes bewegt.

WinFuture berichten von einem Anstieg der durchschnittlichen PC-Verkaufspreise in Europa im zweiten Quartal. Normalerweise könnte man dies dem wieder anziehenden Interesse an hochwertigeren PCs – gerade nach dem Jahr 2009 mit seinem totalem Billig-Trend – zusprechen, allerdings ist die Höhe der Änderung von gerade einmal 3 Prozent viel zu klein für eine generelle Aussage. Viel wahrscheinlicher ist hier der Effekt des im zweiten Quartals gefallenen Dollar/Euro-Kurses, welcher auf die allermeisten IT-Produkte – die zu Dollarpreisen hergestellt werden – einen sofortigen und durchschlagenden Einfluß hat und damit die meisten Hardware-Produkte in Euroland klar verteuert hat. Dies hat man letztlich auch an den Grafikkarten-Preisen gesehen, wo viele Produkte zum Jahresanfang (zu einem guten Dollar/Euro-Kurs) sogar minimal günstiger waren als im Frühling.

Shortcuts: Laut Expreview wird AMD im dritten Quartal eine weitere Sechskern-CPU an den Start schicken: Den Phenom II X6 1045T mit 2.7 GHz Takt und einer TDP von 95 Watt. Da der bisher niedrigste frei verfügbare Sechskerner in Form des Phenom II X6 1055T (2.8 GHz) derzeit schon für 180 Euro zu haben ist, ergibt dieser neue Prozessor dann vermutlich einen noch niedrigeren Einstiegspreis in die Sechskern-Welt – sofern der 1045T nicht das Schicksal des Phenom II X6 1035T teilt, welcher derzeit ausschließlich für OEMs verfügbar ist. Der Tech Report hat eine interessante Statisik über die Verbreitung von 64-Bit-Versionen über Windows XP, Vista und 7. Während der Anteil der 64-Bit-User bei Windows XP noch unter 1 Prozent liegt und auch bei Windows Vista mit 11 Prozent nicht all zu hoch ist, kommen die 64-Bit-User unter Windows 7 mit 46 Prozent schon fast auf die Hälfte.