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News des 5. Juli 2010

Beim Geizhals-Preisvergleich gibt es inzwischen einige Listungen zur Asus ENGTX460/2DIS/768MD5, einer GeForce GTX 460 mit 768 MB Grafikkartenspeicher seitens Asus. Die derzeit veranschlagten Preise liegen dabei zwischen 205 und 220 Euro, was für Vorab-Listungen doch schon ganz ansprechend ist – somit ist es durchaus wahrscheinlich, daß in den Tagen nach dem Launch diese Karte bei unter 190 Euro landen kann. Interessanterweise nennt die Geizhals-Webseite 42 Textureneinheiten bei der GeForce GTX 460, was gegen die Vorab-Vermutungen von 56 TMUs spricht, allerdings nicht unmöglich erscheint: nVidia könnte die GF104-Textureneinheiten einfach mit einer um 33 Prozent höheren Taktraten laufen lassen, um auf die vom Heise Newsticker gemeldete höhere Texturierpower zu kommen – ähnlich wie man es beim GF100-Chip der GeForce GTX 465, 470 & 480 Karten vorgehabt hatte, es dann aber vermutlich aus Gründen der Leistungsaufnahme nicht in die Tat umgesetzt hat.

Möglich ist natürlich auch ein Irrtum seitens des Geizhals-Preisvergleichs und es bleibt bei den vorab prognostizierten 56 Textureneinheiten bei der GeForce GTX 460 – an der höheren relativen Texturierpower des GF104-Chips gegenüber dem GF100-Chip würde dies sowieso nichts ändern. Mit einem 42prozentigem Vorteil in dieser Kategorie bewaffnet (zuzüglich einer 6 Prozent höhere Shaderleistung und 12 Prozent mehr Bandbreite bei der 1024-MB-Version) sollte die GeForce GTX 460 problemlos die GeForce GTX 465 überrunden und diese damit effektiv aus dem Markt verdrängen. So wie man hört, wird nVidia die GeForce GTX 465 auch nicht entsprechend im Preis absenken, sondern diese Karte mit dem Erscheinen der GeForce GTX 460 komplett aus dem Markt nehmen – die GeForce GTX 465 wird demzufolge nur eine rekordverdächtig niedrige Verkaufsspanne haben.

Bei Viruslist hat man sich den Infizierungsweg des Computerschädlings "Virut" einmal genauer angesehen, was auch für Normalanwender einige Erkenntnisse abwirft. Auch dieser langjährig (durch immer wieder neue Modifikationen) in Benutzung befindliche Virus hat nämlich seine Schwachstellen – sein Wirken ist ziemlich einfach auch ohne Virenscanner daran zu erkennen, daß der Virus versucht, verschiedene Systemprozesse auszuschalten, wie die Prozesse diverser Virenscanner. Sobald man auf seltsamerweise ausgeschaltete Virenscanner und Firewalls trifft, sollten also alle Alarmglocken angehen (so einen Fall hatten wir schon einmal im Blog beschrieben) – dies ist eigentlich ein fast sicheres Zeichen für das Wirken von Schädlingsprogrammen. Gleichzeitig läßt sich konstatieren, daß so lange es Viren mit der einfachen Ausschaltung von Sicherheitssoftware versuchen, deren Erkennung durch den Nutzer dann doch ziemlich einfach ist.

Richtig gefährlich wird es erst, wenn Schädlingsprogramme die aufwendige, aber technisch durchaus machbare Möglichkeit der Virtualisierung des kompletten Betriebssystems nutzen – dann wäre der Virus nämlich außerhalb des Ereignishorizonts des Antivirenprogramms, womit das Antivirenprogramm nicht vom Virus ausgeschaltet werden muß, sondern weiterlaufen kann (ohne natürlich den Virus finden zu können). Ob allerdings solche HighEnd-Angriffe jemals auf den Normalbürger losgelassen werden, ist fraglich, weil auch die Schädlings-Programmierer ökonomisch denken müssen und man sich daher in dieser "Branche" weiterhin auf die am einfachsten zu überlistenden Opfer konzentriert, welche also selbst ein nicht mehr laufendes Antiviren-Programm nicht bemerken würden. Der ständige Check, ob alle Sicherheitssoftware noch in den persönlich gewählten Einstellungen läuft, sollte also neben der bekannten Updaterei zum eigenen Sicherheitsprogramm automatisch dazugehören.

Die Telepolis berichtet über ein Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, mittels welchem Videoüberwachung auf eine neue Stufe gestellt werden soll: Dabei soll Software nach auffälligen Bewegungsmustern, Gesten oder sogar Gesichtsausdrücken (!) von Videobildern scannen und nachfolgend die Kameras so steuern, daß ein damit identifizierter Verdächtiger immer im Bild bleibt. Es mag sicherlich Situationen geben, wo eine solche Technologie sinnvoll erscheint (jedoch: was nützt es in der Praxis, wenn der nächste reale Beamte meilenweit weg ist, weil aufgrund der teuren Technik immer mehr Streifenpolizisten eingespart werden). Andererseits muß absolut klar sein, daß bei einem breiten Einsatz einer solchen Technologie der Bürger im öffentlichen Raum vollkommen unfrei werden würde, weil man ständig aufpassen muß, nicht von einem Computer als "potentieller Gefährder" eingestuft zu werden. Generell würde eine solche Technologie auch dem bisher verteidigtem Grundsatz widersprechen, daß verdachtsunabhängige Sicherheitsmaßnahmen niemals zu einer Verhaltsänderung der Bürger führen dürfen.