27

News des 27. Mai 2010

Die X-bit Labs haben einen ersten Test zur GeForce GTX 465 abgeliefert. Mittels diesem werden erst einmal die zuletzt gehandelten Spezifikationen dieser Karte einwandfrei bestätigt, neue Informationen sind eine Kartenlänge von immerhin 25cm (etwas länger als die GeForce GTX 470 mit 24,3cm) und ein Listenpreis von 279 Dollar, was in Euroland und zu den aktuellen Kursen einen Straßenpreis von in etwa 270 Euro ergeben sollte. Damit ordnet sich die Karte preislich im Rahmen der Radeon HD 5850 oder auch leicht darunter ein, aber keinesfalls mit deutlichem Preisabstand zu dieser ATI-Karte. Diese preisliche Ansetzung würde also eine Performance in der absoluten Nähe der Radeon HD 5850 erwarten lassen – was laut diesen ersten, wenigen Zahlen der X-bit Labs sogar durchaus zu passen scheint.

Hierzu muß man zuerst einkalkulieren, daß die X-bit Labs die nVidia-Grafikkarten unter dem HighQuality-Texturensetting vermessen haben, was diese zwischen 5 und 10 Prozent an Performance gegenüber dem standardmäßigen (und mit ATI besser vergleichbaren) Quality-Texturensetting kostet. Angesichts dessen sind die runden 10 Prozent Rückstand, welche die GeForce GTX 465 gegenüber der Radeon HD 5850 gemäß diesen Benchmarks hat, durchaus verschmerzbar – unter dem Quality-Texturensetting wären es wohl nur noch 5 Prozent Rückstand (oder weniger), was dann nicht so sehr bedeutsam ist. So gesehen sind die Chancen für die GeForce GTX 465 also durchaus vorhanden, wobei weitere Benchmarks hier sicherlich mehr Klarheit bringen werden. Die GeForce GTX 465 soll wie bekannt mit dem Computex-Start zum 1. Juni offiziell gelauncht und dann auch im Handel verfügbar werden.

Fudzilla reden darüber, daß derzeit von den Grafikkartenhersteller nichts über eine eigentlich zu erwartende Refresh-Generation zur Radeon HD 5000 Serie oder aber wenigstens eine Refreshlösung im HighEnd-Bereich zu hören ist. Dies und auch fehlende TapeOut-Meldungen zu Refresh-Grafikchips – welche zudem immer Monate vor den eigentlichen Produkten erfolgen müssten – deuten in der Tat auf das Fehlen einer solchen Refresh-Generation bei ATI hin. Vermutlich geht es bei ATI also eher in die Richtung einer komplett neuen Generation auf Basis der Southern-Islands-Chips, welche in 40nm noch dieses Jahr antreten dürfte. Eben weil zum Herbst/Winter dann schon diese neue Generation ansteht und nVidia gerade erst einmal (langsam) beginnt, sein DirectX9-Portfolio aufzubauen, braucht ATI derzeit keine Refresh-Grafikkarten mit mehr Leistung, für die jetzt noch zu überbrückende Zeitspanne bis zur nächsten Chip-Generation reicht es auch so aus.

Ebenfalls wird derzeit über Intels Larrabee in dieser Form geredet, als wäre das Projekt in Bezug auf echte 3D-Beschleuniger nun endgültig erledigt. Davon ist bei Intel aber nirgendwo die Rede: Intel hat nur wieder (wie bisher) gesagt, daß es derzeit keine 3D-Beschleuniger auf Larrabee-Basis geben wird – was nicht bedeutet, daß dies zukünftig immer so bleiben muß. Vielmehr deutet gerade die weitere Arbeit am Larrabee-Programm inklusive auch der Ankündigung von Larrabee-basierten Produkten als Applikationsbeschleuniger an, daß Intel hier weiterhin am Ball bleiben wird. Rechnet man die Konzeption und die Größe des Larrabee-Projekts ein, wird dies über kurz oder lang dann doch einmal zu echten 3D-Beschleunigern führen. Vor allem aber wird Intel seine allgemeine Strategie, auch auf dem Grafikchip-Markt zum Anbieter von Hochleistungs-Lösungen zu werden, nicht durch Rückschläge bei einem einzelnen Projekt begraben, selbst ein völliges Absägen von Larrabee würde nichts an dieser langfristigen Intel-Planung ändern.

Detaillierte Informationen über das neue Supersampling Anti-Aliasing von nVidia mittels des 256er Treibers kommen von der PC Games Hardware: Danach funktioniert das neue Supersampling Anti-Aliasing nunmehr auch unter DirectX 9 und OpenGL – nicht nur unter DirectX 10 & 11. Zudem gibt es jenes neue Supersampling Anti-Aliasing auch für alle älteren nVidia-Beschleuniger ab der GeForce8-Serie, womit eine Vielzahl an älteren Modellen in den Genuß dieses Features kommt. Sehr interessant ist weiterhin, daß das neue Supersampling Anti-Aliasing im Gegensatz zum reinen Downsampling nunmehr mit rotiertem (2x und 4x) bzw. verteiltem (8x) Samplemuster arbeitet und daß gleichzeitig auch Mischmodi mit Multisampling Anti-Alasing möglich sind. Daß das Feature sehr viel Performance kostet, ist durch nVidia natürlich nicht änderbar – aber ansonsten hat nVidia in diesem Fall mal wirklich alles richtig gemacht und in Punkto Bildqualität nunmehr deutlich gegenüber ATI vorgelegt.