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News des 17. Mai 2010

Bei HardOCP hat man sich mit der Grafikkarten-Performance unter Just Cause 2 beschäftigt, wobei für diesen Vergleich leider nur die jeweiligen HighEnd-Modelle von ATI und nVidia eingeladen wurden und daher keine Aussagen für ein breiteres Feld heute gebräuchlicher Grafikkarten gemacht werden können. Die wenigen vergleichenden Benchmark sehen interessanterweise die ATI-Karten deutlich vor den nVidia-Karten, so erreicht eine Radeon HD 5850 fast das Frameratenniveau einer GeForce GTX 480. Dies verwundert etwas, da Just Cause 2 in nVidias TWIMTBP-Programm ist, aber bei der reinen Performance der HighEnd-Karten neigt das Spiel ziemlich deutlich zugunsten von ATI. nVidia bleiben somit nur noch die beiden nVidia-exklusiven Bildqualitäts-Features "Bokeh Filter" und "GPU Water Simulation", was aber in der Gesamtbetrachtung auch nicht ausreichend ist, um sich in diesem Spiel vor ATI zu positionieren.

Beim TechSpot hat man sich intensiv und glücklicherweise mit einer breiten Auswahl an Grafikkarten mit der Grafikkarten-Performance unter Splinter Cell: Conviction beschäftigt. Das Spiel entfaltet auf der maximalen Bildqualität und mit Anti-Aliasing einen durchaus ansprechenden Performancehunger, bietet aber mittels seiner Medium-Bildqualität auch die Möglichkeit, mit Mainstream-Grafikkarten noch halbwegs durchzukommen. TechSpot haben als gute Spielbarkeits-Größe 40fps im Schnitt angenommen, so daß wir diesen Wert als "sorgenfreie Performance" ansetzen, eine "weitgehende Spielbarkeit" dürfte sich in diesem eher langsam angelegten Spiel schon ab 30 fps bieten. Auf dieser Basis bringt das neueste Splinter-Cell-Abenteuer mit der High-Bildqualität und 4x Anti-Aliasing durchaus auch aktuelle HighEnd-Grafikkarten in Probleme, vor allem mit steigenden Auflösungen.

SC: Conviction weitgehende Spielbarkeit sorgenfreie Performance
1680x1050
MediumQ noAA
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4770
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5670

nVidia G9x: ab GeForce GTS 250
nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 260
nVidia GF1xx: ab GeForce GTX 470
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4850
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5750

nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 260
nVidia GF1xx: ab GeForce GTX 470
1680x1050
HighQ 4xAA
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4870
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5750

nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 275
nVidia GF1xx: ab GeForce GTX 470
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4890
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5850

nVidia GF1xx: ab GeForce GTX 470
1920x1200
MediumQ noAA
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4770
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5670

nVidia G9x: ab GeForce GTS 250
nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 260
nVidia GF1xx: ab GeForce GTX 470
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4870
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5770

nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 275
nVidia GF1xx: ab GeForce GTX 470
1920x1200
HighQ 4xAA
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4870
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5770

nVidia GF1xx: ab GeForce GTX 470
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5870
nVidia GF1xx: ab GeForce GTX 470
Bemessungsgrundlage in diesem Spiel: weitgehende Spielbarkeit ab 30 fps, sorgenfreie Performance ab 40 fps

So werden unter 2560x1600 unter diesen Bildqualitäts-Settings von SingleChip-Grafikkarten maximal noch 34 fps geboten, womit die vorgenannte 40-fps-Grenze letztlich nicht erreicht wird. Erst einer CrossFire-Kombination aus zwei Radeon HD 5870 Karten gelingt dieses – was aber auch das einzige Beispiel ist, wo SLI oder CrossFire unter diesem Spiel mal für einen Performancegewinn stehen, ansonsten ist die CrossFire- und SLI-Performance unter Splinter Cell: Conviction derzeit unterirdisch. Da auch schon unter 1920x1200 mit Anti-Aliasing oftmals nur noch echte HighEnd-Grafikkarten bis zum Schluß durchhalten können, ist das Spiel aufgrund seiner Leistungsanforderungen durchaus dafür prädestiniert, breit in zukünftigen Grafikkartentests eingesetzt zu werden. In der Frage ATI oder nVidia verhält sich Splinter Cell: Conviction weitgehend neutral, einzig allein die früheren nVidia-Architekturen auf G92- und GT200-Basis kommen gegenüber ihren entsprechenden ATI-Counterparts etwas schlechter weg als gewöhnlich.

Interessantes ergab sich zudem bei der Ermittlung der benötigten CPU-Leistung für diesen Titel: Danach skaliert das Spiel selbst unter der High-Bildqualität und mit 4x Anti-Aliasing noch ziemlich gut mit schnelleren CPUs. So werden unter 1680x1050 und 1920x1200 faktisch echte HighEnd-CPUs (Core i7 mit 3 GHz und mehr) benötigt, um die 40-fps-Grenze zu erreichen – ziemlich ungewöhnlich angesichts der ansonsten stark differierenden Grafikkarten-Performance, welche eigentlich auf eine klare Grafikkarten-Limitierung schließen lassen würde. Aber anscheinend braucht das Spiel zumindest für HighEnd-Leistungen sowohl eine starke Grafikkarte als auch eine starke CPU – dies dürfte aber sicherlich auch für niedrigere Performanceansprüche entsprechend gelten: Für Splinter Cell: Conviction zählt somit in erster Linie ein ausgewogenes System, um die bestmöglich erzielbare Framerate zu erzielen.

Die X-bit Labs vermelden eine Analysten-Stimme, wonach nVidia angeblich schon 400.000 Fermi-Chips ausgeliefert hätte. Dies passt zwar prinzipiell in die Aussagen von nVidias letztem Geschäftsbericht (dort wird defensiv von "mehreren hunderttausend Stück" gesprochen), erscheint uns aber dennoch als zu hoch gegriffen, denn den ganz großen Run hat es auf GeForce GTX 470 & 480 bislang nicht gegeben – und im professionellem Segment mit den Tesla-Beschleunigern sind solche Stückzahlen in so kurzer Zeit eher unrealistisch. Aber zumindest läßt sich mitnehmen, daß die Probleme von TSMC mit der 40nm-Fertigung zumindest soweit bezwungen sind, daß sie nicht mehr die Lieferbarkeit bei nVidias HighEnd-Karten beeinträchtigen – und auch ATIs HighEnd-Modelle sind im Gegensatz zum Stand vom April inzwischen wieder breitflächig lieferbar.

Shortcuts: Wie die PC Games Hardware ausführt, soll der Phenom II X4 960T nun eventuell doch im Retail-Segment antreten. Sicher ist dies aber noch nicht – und so lange es hierzu nicht definitives gibt, ist die Begründung für den Rückzug dieses Prozessors ins OEM-Segment weiterhin ziemlich stichhaltig. Beim rumänischen Lab501 (maschinelle Übersetzung ins deutsche) gibt es einen schönen Test von 4x SLI gegen 4x CrossFire auf den aktuellen Spitzen-Grafikkarten GeForce GTX 480 und Radeon HD 5870. Hierbei liegt fast durchgehend nVidia vorn – was jetzt nicht sonderlich überraschend ist, schließlich ist die GeForce GTX 480 auch schon als einzelne Karte schneller als die Radeon HD 5870. Der Test zeigt aber auch ziemlich gut, wie wenig sich gleich vier Grafikchips lohnen: Drei Grafikchips liegen unter SLI bei 91 Prozent der Performance und unter CrossFire gar bei 93 Prozent von vier Grafikchips.