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News des 10./11. April 2010

Unsere letztwöchentliche Umfrage beschäftige sich nochmals mit den GeForce GTX 470 & 480 Karten, wobei die Auswertung der dabei aufgelaufenen Ergebnisse nicht ganz so düstere Resultate für nVidia hervorbrachte wie die vorhergehende Umfrage. So sahen zumindest 11 Prozent der Umfrageteilnehmer die GeForce GTX 470 & 480 Karten als potentielles Kaufobjekt an – bezieht man es nur auf die HighEnd-Käufer, sind es sogar 16 Prozent und rechnet man diejenigen Stimmen heraus, welche schon eine DirectX11-Grafikkarte von ATI besitzen, sind es vom verbleibenden Marktpotential dann immerhin 19 Prozent. Hinzu kommt noch eine nicht unbedeutende Anzahl an unentschlossenen Nutzern (7 Prozent von allen Umfrageteilnehmern), welche letztlich durchaus auch noch zu Käufern der GeForce GTX 470 & 480 werden könnten.

 Sind GeForce GTX 470/480 potentielle Kaufobjekte?

Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß die DirectX11 HighEnd-Modelle von ATI auch in dieser Frage nach wie vor klar dominierend sind: Gleich einmal 38 Prozent halten diese auch nach dem Launch von GeForce GTX 470 & 480 für die besseren HighEnd-Karten – bezogen nur auf die HighEnd-Käufer steigt dieser Wert auf 56 Prozent und herausgerechnet diejenigen Nutzer, welche schon eine DirectX11-Grafikkarte von ATI besitzen, sind es gleich satte 68 Prozent. In dieser für das zukünftige Marktgeschehen einzig relevanten Kategorie – HighEnd-Käufer, welche noch keine DirectX11-Hardware besitzen, tendieren also 19 Prozent zu nVidia, 68 Prozent zu ATI und sind 13 Prozent unentschlossen.

Damit läßt sich jetzt schon prognostizieren, daß nVidia mit den GeForce GTX 470 & 480 Karten unmöglich ATIs klare Führung bei den Verkäufen im DirectX11 HighEnd-Geschäft einholen kann – dafür müsste man schließlich jetzt beginnen, deutlich mehr HighEnd-Karten als ATI abzusetzen, um den schon vorhandenen Vorsprung von ATI in diesem Teilmarkt irgendwann einmal einholen zu können. nVidia hat nun zwar endlich Angebote an DirectX11 HighEnd-Karten, aber die eigentliche Zielsetzung von nVidia, daß diese von den Grafikkarten-Käufern mehrheitlich als gleichwertig oder besser als die ATI-Modelle angesehen werden, dürfte sich mit dieser HighEnd-Generation von nVidia wohl nicht erfüllen. Zwar steht die neue nVidia-Generation noch am Anfang und es ist über später erscheinende Kartenmodelle noch einiges möglich, aber es steht zu bezweifeln, daß nVidia diesen hohen Rückstand noch in dieser Generation aufholen kann – dies wird wohl die Aufgabe nachfolgender Kartengenerationen sein.

In den niedrigeren Preissegmenten kann dies natürlich anders laufen, hier muß man erst einmal die Schlagkraft der jeweiligen nVidia-Angebote abwarten. Daß jeder Tag, an dem ATI im LowCost-, Mainstream- und Performance-Bereich ungehindert von nVidia DirectX11-Lösungen verkauft, es für nVidia schwerer macht, selbst noch groß bei dieser ersten DirectX11-Generation zu punkten, ist aber genauso auch klar. Damit bedanken wir uns für die wieder einmal zahlreiche Teilnahme an dieser Umfrage und verweisen auf unsere nächste Umfrage: Hierbei geht es um die aktuell dem PC-Spieler zur Verfügung stehenden Monitor-Auflösungen, für klarere Aussagen auseinanderdividiert nach der Preisklasse der jeweils eingesetzten Grafikkarte (Mainstream, Performance und HighEnd). Diese Umfrage dient dabei auch der Vorbereitung eines kommenden GF100-Reviews auf 3DCenter.

Seitens HT4U hat man sich eingehend mit der PowerColor Radeon HD 5750 "Go Green" beschäftigt – einer Radeon HD 5750 mit passiver Kühlung und ohne extra Stromstecker. Beides zusammen ist ziemlich bemerkenswert, denn die Radeon HD 5750 hat eigentlich eine TDP von 89 Watt – und eine passive Kühlung steigert durch tendentiell höhere Chiptemperaturen eher den Stromverbrauch, als das es diesen absenkt. PowerColor hat hierfür allerdings gute Lösungen gefunden, wenngleich es auch nicht ganz ohne eine aktive Gehäusekühlung geht: Laut PowerColor funktioniert die passive Kühlung der Grafikkarte nur in einem geschlossenen Gehäuse mit einem ATX-konformen Luftstrom, was dann wohl mindestens zwei Gehäuselüfter voraussetzt. Setzt man diese ein, bewegen sich die Temperaturen der PowerColor Radeon HD 5750 "Go Green" auf für 5750er Karten normalem Niveau, ohne allerdings Bestmarken zu setzen.

Den Verzicht auf den extra Stromanschluß (und damit die Beschränkung auf diese 75 Watt, welche der PCI-Express-Steckplatz zur Verfügung stellt), realisiert PowerColor im übrigen mit niedrigeren Versorgungsspannungen für Grafikchip und Grafikspeicher, womit die Radeon HD 5750 "Go Green" dann auch meßtechnisch etwas weniger Strom als eine reguläre Radeon HD 5750 verbraucht (58W gegenüber 64W unter Spielen). Insgesamt also eine sehr gelungene Lösung – mit einem kleinen Haken: Für lüfter- und damit lautlose Computer läßt sich die Grafikkarte prinzipbedingt nicht verwenden, denn ohne Gehäusedurchlüftung sind die Chiptemperaturen klar zu hoch. Damit ist die Klasse dieser Grafikkarte nur noch "LowNoise" und nicht mehr "NoNoise" – womit man dann aber in Konkurrenz zu anderen Radeon HD 5750 Karten mit aktiver Silentkühlung steht, wovon einige (trotz aktiver Kühlung) schließlich auch das Prädikat "wirklich leise" verdienen.