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News des 18. März 2010

Laut SemiAccurate hatte nun ein weiterer Grafikchip der Fermi-Reihe seinen TapeOut – der GF108-Chip. Das ausgerechnet der kleinste der Fermi-Grafikchipreihe früher fertig sein soll als die anderen Chips, überrascht etwas – aber andererseits ist dieser Chip auch ziemlich klein (höchstwahrscheinlich klar unter 100mm² Die-Fläche), und damit deutlich einfacher zur Produktionsreife zu bringen als die anderen Fermi-Chips. Bis zum Launch von GF108-Lösungen braucht es nun aber dennoch zwischen drei und sechs Monate Zeit – wobei es bei diesem kleinem Chip eher schneller als langsamer gehen sollte, womit ein Sommer-Launch wahrscheinlich wäre. Allerdings muß auch klar sein, daß es sich beim GF108 um eine klare LowCost-Lösung für OEM-Bedürfnisse handelt – das also, was bislang die GeForce G210 aus der GT2xx-Grafikchipserie darstellt oder bei ATI die Grafikkartenserien Radeon HD 4350/4550 und HD 5400 sind.

ATI/nVidia Produktportfolio & Roadmap – 15. März 2010

Die TapeOuts der Mainstream-Grafikchips GF104 und GF106 sollen dagegen noch nicht abgeschlossen sein, aber demnächst folgen, die Releasezeiträume für die daraus resultierenden Grafikkarten liegen demnach beim späten Sommer bis frühen Herbst. Gut möglich, daß wenn nVidia dann endlich ein vollständiges DirectX11-Programm am Markt hat, sich bei ATI schon die Refresh-Lösungen zur aktuellen Radeon HD 5000 Serie abzeichnen. Nichts genannt wurde dagegen der Performance-Chip GF102, welcher regulär in die Lücke zwischen GF104 und GF100 gehen sollte. Normalerweise müsste dessen TapeOut aber eigentlich schon abgeschlossen sein, da gemäß früherer Informationen die direkt dem GF100-Chip untergeordnete Lösung seitens nVidia noch im Sommer angeboten werden soll.

Nicht ganz aus der Welt ist damit aber die Möglichkeit, daß es gar keinen GF102-Chip gibt und nVidia sein DirectX-Portfolio mit nur vier Grafikchips (GF100, GF104, GF106 und GF108) bestreiten will. Dafür spricht, daß es zum GF102 bis dato kaum explizite Meldungen gibt und in Kommentaren oftmals der GF104 an dessen Stelle genannt wird. Auch hatte nVidia innerhalb der GT2xx-Serie nur vier Grafikchips bzw. wurde der ursprünglich wohl geplante GT212-Chip letztlich gestrichen. Andererseits zeigt obige Grafik auch deutlich an, daß der GT212 innerhalb der GT2xx-Serie klar fehlt und ein größeres Loch gerissen hat, welches nVidia notdürftig mit älteren G9x-Lösungen geflickt hat. Auch angesichts der üblichen Strategie, den HighEndChip (GF100) etwas überhalb des schnellsten ATI-Modells anzusetzen und den LowCost-Chip (GF108) etwas unterhalb des langsamsten ATI-Modells, eignen sich fünf anstatt vier Grafikchips deutlich besser für nVidia.

Das TechConnect Magazine hat in dem BIOS-Updates eines Gigabyte-Mainboards die Taktraten der kommenden AMD Sechskern-Prozessoren auf Basis des Thuban-Kerns gefunden. Danach soll das Modell Phenom II X6 1035T mit 2.6 GHz und das Modell Phenom II X6 1055T mit 2.8 GHz antreten. Das höchste Modell Phenom II X6 1075T wurde nicht genannt, aber wenn man diese vorliegenden Daten fortschreibt, sollte es eigentlich bei 3.0 GHz Takt landen – und damit am oberen Ende der Erwartungs-Skala. Dafür, daß das alles noch unter 125 Watt TDP passt, dürfte AMD einige extra Anstrengungen unternommen haben, denn im QuadCore-Bereich geht es unter der gleichen TDP-Grenze bei AMD derzeit nur auf maximal 3.4 GHz hinauf. Trotz der für AMD hohen Taktrate haben die Thuban-Prozessoren natürlich keine Chance, an die Performance eines Core i7-980X heranzukommen, zum Ausgleich wird von AMDs Sechskernern aber ein deutlich interessanterer Preispunkt erwartet (bestätigt ist diesbezüglich derzeit aber noch nichts).

Prozessor Technik aktuelles Portfolio in Vorbereitung
Phenom II X6 Thuban, 45nm, HexaCore
3 MB Level2-Cache, 6 MB Level3-Cache, automatische Übertaktung via TurboCore (Details unbekannt), Hardware-Virtualisierung via AMD-V, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel AM3
- 1075T – 3.0 GHz (125W TDP)
1055T – 2.8 GHz (125W TDP)
1055T – 2.8 GHz (95W TDP)
1035T – 2.6 GHz (95W TDP)
(alle erscheinend im April 2010)

Bei Legion Hardware hat man sich eingehend mit der CPU-Skalierung eines Radeon HD 5870 CrossFire-Gespanns beschäftigt, die dabei erzielten Resultate lassen sich natürlich auch auf die von der Performance her ziemlich naheliegenden Lösungen Radeon HD 5850 CrossFire und Radeon HD 5970 übertragen. Bezüglich der Performanceermittlung – was ja immer schwierig ist bei CPU-Leistungen unter eigentlich Grafikkarten-limitierten Szenerien ist – hat man sich für Benchmarks unter maximaler Bildqualität und hohen Auflösungen (1680x1050 und 2560x1600), aber generell ohne Anti-Aliasing entschieden. Damit ergibt sich unter der heftigen Grafikkarten-Power des Radeon HD 5870 CrossFire-Gespanns doch meistens doch noch eine CPU-Limitierung – selbst unter Spielen wie Crysis Warhead.

Unter 1680x1050 ist es (wie gesagt ohne Anti-Aliasing) dann durchgehend CPU-limitiert, sprich das CrossFire-Gespann skaliert selbst mit den besten verfügbaren Prozessoren noch gut mit. Allerdings sind Tests unter dieser Auflösung für Nutzer von Radeon HD 5800 Karten unter CrossFire möglicherweise suboptimal, für diese Nutzer sind die Auflösungen 1920x1200 und 2560x1600 eher zweckmäßig. Die Auflösung 1920x1200 fehlt leider in den Tests von Legion Hardware, 2560x1600 wurde allerdings abgearbeitet: Dort ergab sich dann schon ein sehr differierendes Resultat, in der Hälfte der Benchmarks wurde ab einem gewissen CPU-Level dann eine weitgehende Grafikkarten-Limitierung erreicht. In der anderen Hälfte der Benchmarks ging es aber auch unter 2560x1600 mit schnelleren CPUs nahezu ungebremst nach oben.

Die große Frage nach Betrachtung dieser Zahlen ist natürlich, ob dies wirklich bedeuten mag, daß für so etwas wie ein Radeon HD 5870 CrossFire-Gespann die bestmögliche CPU gerade gut genug ist. Zwei Punkte sind hier noch ungeklärt: Zum einen, ob nicht Anti-Aliasing die Ergebnisse unter Umständen sehr maßgeblich (zugunsten einer Grafikkarten-Limitierung) beeinflußt – und zum anderen, ob die Vorteile unter den hier angestellten Benchmarks nicht eigentlich allesamt unrelevant sind, weil (dort, wo CPU-limitiert) nahezu durchgehend im Bereich von 100 fps und mehr angesiedelt. Realistisch betrachtet stellt unter den benutzten Benchmarks eine mittelklassige QuadCore-CPU überall genügend Power für flüssige Frameraten zur Verfügung. Der Leistungsgewinn schneller CPUs ist zwar vorhanden, ist aber (bei Durchschnitts-Frameraten) eher unter "nicht mehr notwendig" zu verbuchen.