Wie die ComputerBase sowie Golem berichten, werden Intels Sechskern-Prozessoren am 16. März 2010 antreten. Im Desktop-Segment wird es dabei wie erwartet nur ein Modell geben, den Core i7-980X Extreme Edition mit 3.33 GHz Takt und 12 MB Level2-Cache. Interessant an diesem Prozessor dürften aber weniger die zwei Mehrkerne als vielmehr die 32nm-Fertigung sein, welche Intel ansonsten nur bei den kommenden DualCore-Modellen der Nehalem-Prozessorenarchitektur bieten wird. Damit passt dieser Prozessor auch noch in die TDP-Grenze von 130 Watt – was wiederum im QuadCore-Betrieb entsprechende Reserven für den TurboMode ergeben dürfte. Allerdings ist derzeit noch unklar, welche genauen TurboMode-Modalitäten Intel diesem Prozessor mitgibt.

Zudem konnte die 32nm-Fertigung auch dafür ausgenutzt werden, daß der Prozessor keinen niedrigeren Takt als der höchstgetakteste QuadCore-Prozessor von Intel hat – was früher oftmals ein Problem bei Prozessoren mit mehr Kernen war. So aber bekommt man halt die zwei zusätzlichen Kerne und den größeren Level2-Cache zum gleichen Takt und Preis obendrauf. Aufgrund eben dieses Preises von 999 Dollar laut Liste dürfte der Core i7-980X aber ein ziemlich limitierter Spaß werden, trotz daß diese Extreme Edition doch ziemlich interessant ist. Wer jedoch das Sechskern-Vergnügen zu einem realistischeren Preis sucht, sollte eher einmal zu den Xeon-Modellen auf Gulftown-Basis schauen: Diese Prozessoren auf derselben Chipbasis wie der Core i7-980X kommen ebenfalls im März 2010 im Sockel 1366 heraus und laufen auf den allermeisten Platinen mit diesem Sockel problemlos.

Hier dürften sich sicherlich (vernünftige Preise vorausgesetzt) sinnvollere Sechskern-Angebote ergeben als bei dem einzelnen Sechskern-Angebot im Desktop-Segment. Allerdings benötigen alle Sockel-1366-Mainboards noch ein BIOS-Update, um mit einem dieser Sechskern-Prozessoren zusammenarbeiten zu können – hier wäre also generell der Mainboard-Hersteller seines Vertrauens vorher zu konsultieren, ganz speziell natürlich bei der Idee, einen Xeon-Prozessor auf einem X58-Mainboard des Desktop-Segments zu betreiben. Sehr beachtenswert ist daneben, daß schon der Xeon X5670 mit 2.93 GHz Takt nur noch eine TDP von 95 Watt (wie der Core i7-870 mit 2.93 GHz, aber nur vier Rechenkernen) aufweist: Hier zeigt der 32nm-Prozeß seine deutlichen Vorteile, ohne welchen diese Sechskern-Modelle wohl auch gar nicht erst möglich wären.

Bei PC Perspective hatte man die Gelegenheit, den Prototyp einer Solid State Disk mit SATA3-Anbindung testen zu können. Die bisherigen Tests mit SATA3-Gerätschaften gingen immer nur vom Mainboard bzw. dessen SATA-Controller aus – aber natürlich sollte auch der SATA-Controller in den SSDs selber das neue Übertragungsportokoll beherrschen, um auch wirklich das Maximum an möglicher Performance herausholen zu können. Allerdings ist der Performancesprung nunmehr nicht mehr all zu groß, gegenüber einer mit SATA2 angebundenen SSD gab es rund 30 Prozent Mehrperformance – nicht übel, aber auch nicht zwingend wie beispielsweise der Sprung von USB 2.0 auf 3.0 bei externen Festplatten. Allerdings geht die SSD-Entwicklung nach wie vor rasant vorwärts und so sind in absehbarer Zukunft sicherlich Modelle zu erwarten, welche nur unter vollständiger SATA3-Kompatibilität (sowohl von Seiten des Mainboards als auch von Seiten der SSD) ihre volle Performance erbringen können.