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News des 3. September 2009

Laut dem BSN sollen die kommenden Radeon HD 5800 Karten doch etwas mehr kosten als bisher vermeldet: Die Radeon HD 5850 soll für 279 bis 299 Dollar Listenpreis angesetzt werden (europäischer Straßenpreis ca. 230-250 Euro inkl. MwSt.), die Radeon HD 5870 für 379 bis 399 Dollar (ca. 310-330 Euro) und die Radeon HD 5870 X2 für 599 Dollar (ca. 500 Euro). Prinzipiell erscheinen auch diese Preise angesichts der zu erwartenden Hardware-Power als angemessen, allerdings wäre die Radeon HD 5800 Serie dann sicherlich kein absoluter Preisbrecher mehr, wie zuletzt noch vermutet. ATI kann sich diese Preislage allerdings leisten, da man doch einige Monate vor nVidia mit DirectX11-Beschleunigern in den Markt zu kommen scheint.

Gemäß den X-bit Labs wird AMD wider früheren Erwartungen noch vor der kommenden neuen Prozessorenarchitektur "Bulldozer" (32nm, mehr als vier Rechenkerne, ab 2011) einen Sechskern-Prozessor in den Desktop-Markt bringen. Dieser dürfte natürlich von AMDs Sechskern-Modellen des Server-Marktes abstammen, eine extra Produktion lohnt hier auf keinen Fall. Genauso wie bei Intels Sechskern-Projekten (Core i9 auf Gulftown-Basis im Jahr 2010) darf hier natürlich die Sinnfrage gestellt werden, da diese sechs Rechenkerne derzeit mit üblicher Desktop-Software nur höchst selbst ausnutzbar sind – genauso wie bei Intel dürfte es sich aber auch hier um ein Prestigeprojekt handeln, wo also der Kosten/Nutzen-Faktor keine echte Rolle spielt.

Der Heise Newsticker berichtet zu den Irrungen und Wirrungen rund um die diversen Ansätze von Flash-Cache auf dem Mainboard. Eigentlich wollte Intel hierzu mittels der Braidwood-Technologie beim P57-Chipsatz Anfang 2010 einen neuen Anlauf nehmen, angeblich wurde dieser Chipsatz nun aber gestrichen. Ob Intel die Braidwood-Technologie damit überhaupt nicht mehr bringt oder einfach auf später verschiebt, ist unklar. Ein gewisses Potential ist der Technologie einzuräumen, trotz daß frühere Ansätze scheiterten und es derzeit eher in Richtung von Flashspeicher-Festplatten geht: Diesen gegenüber hat Braidwood immer noch den Vorteil der deutlich schnelleren Anbindung, was für die vorgesehene Aufgabe als Cache (Zwischenspeicher) sehr passend ist.

Nochmals der Heise Newsticker berichtet über Bestrebungen der deutschen Privat-TV-Sender, beim geplanten HD+ das Überspringen der Werbung bei TV-Aufzeichnungen zu verhindern. Aufgrund der derzeitigen technischen Gegebenheiten kann dieses Ansinnen allerdings durchaus auch dazu führen, daß Aufnahmen von HD+ gänzlich unmöglich gemacht werden – was derzeit zwar noch nicht spruchreif ist, aber eben dennoch im Bereich des Möglichen liegt. Ganz allgemein betrachtet läßt sich das Betreben der Privatsender, sich ihr Geschäftsmodell der Werbefinanzierung nicht kaputtmachen zu lassen, kaum ignorieren – die großen deutschen Privatsender funktionieren nun einmal allein nur über ihre Werbeeinnahmen.

Problematisch wird das ganze allerdings durch den Punkt, daß HD+ eine kostenpflichtige Plattform werden soll: Hier muß man die Frage aufstellen, wieso der Konsument sogar noch für etwas extra zahlen soll, was dann einen geringeren Nutzwert als das kostenlos empfangbare reguläre Fernsehprogramm hat. Sicherlich dient der Preis für HD+ in erster Linie zur Finanzierung der entsprechenden neuen Infrastruktur, aber die Privatsender hätten hier auch schon weiterdenken und Tarife einplanen können, welche beispielsweise eine werbefreie Nutzung der Privatsender ermöglichen. Dann müsste man den Konsumenten auch nicht mit künstlichen technischen Einschränkungen quälen, sondern könnte die Vorzüge der neuen Technik voll ausnutzen.