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News des 26./27. Mai 2009

Expreview zeigen ein erstes Bild einer Radeon HD 4730, zu welcher es derzeit allerdings verschiedene Meinungen über deren Hardware-Spezifikationen gibt: So gehen Fudzilla von einem RV770LE-Chip (wie die Radeon HD 4830) mit nur 128bittigem Speicherinterface und GDDR5-Speicher aus – allerdings sprechen die genannten hohen Taktraten von 700/1800 MHz eher dagegen, dies wäre klar überhalb des Niveaus einer Radeon HD 4830 (575/900 MHz mit einem doppelt so großem Speicherinterface). Es besteht natürlich auch die Chance, daß die Radeon HD 4730 auf dem RV740-Chip basiert – dann wären die Taktraten von 700/1800 MHz aber irgendwie komisch zu denjenigen der Radeon HD 4770 (750/1600 MHz) gewählt. Insofern bleibt derzeit noch abzuwarten, was sich nun wirklich hinter dieser Radeon HD 4730 verbirgt.

Im Forum von XFastest gibt es erste Benchmarks eines Lynnfield-Prozessors, welcher sich im Verkauf wahrscheinlich "Core i5" nennen wird. Dabei wurde mit 2.66 GHz auf der kleinsten Lynnfield-Taktfrequenz vermessen – wobei das benutzte Vorserien-Exemplar mit HyperThreading lief und speziell das 2.66 GHz taktende Lynnfield-Modell im Gegensatz zu den anderen Lynnfield-Modellen nicht über HyperThreading verfügen wird. Aber für einen Vergleich der Architekturen ist dies wohl sogar besser, schließlich betrifft dieses fehlende HyperThreading nur eine einzelne CPU, alle anderen Nehalem-CPUs werden nach derzeitigem Wissen mit HyperThreading antreten. Vergleichswerte liefern XFastest zwar nicht, aber die lassen sich bei theoretischen Benchmarks auch anderen Artikeln entnehmen, nachfolgend in Form der 3DMark-Werte von Tom's Hardware und den Cinebench-Werte der ComputerBase:

3DMark Vantage
(CPU-Score)
Cinebench
(1 CPU)
Cinebench
(x CPU)
Lynnfield 2.66 GHz + HT 13623 3731 11379
Core i7-920 (2.66 GHz) 16711 3975 16186
Core 2 Quad Q9550 (2.83 GHz) 11694 3516 12174
Phenom II X4 955 (3.2 GHz) 11052 3701 13672

Natürlich ergibt sich immer ein gewisser Spielraum, wenn man Werte unterschiedlicher Artikel zusammenwürfelt – aber bei der Art dieser Benchmarks sollte jener Spielraum bei wenigen Prozenten liegen und das grundsätzliche Verhältnis der Architekturen untereinander nicht wesentlich beeinflußen. Wenn wir diese Werte also mal für voll nehmen wollen, dann ordnet sich Lynnfield doch ein gutes Stück unterhalb des Bloomfield (Core i7) ein, der Abstand lag hier auf gleicher Taktfrequenz bei immerhin 24 Prozent. Natürlich wird sich dieser zuerst sehr groß aussehende Abstand bis auf sehr CPU-nahe Tests nirgendwo in RealWorld-Benchmarks wiederfinden, dort werden solche Unterschiede ganz schnell auf ein Niveau von wenigen Prozentpunkten zurückgeschraubt.

Trotzdem scheint die Nehalem-Architektur nach diesen Werten einiges von ihrer bisherigen Dominanz abzugeben: Auf gleichem Takt ist der Lynnfield zwar immer noch schneller als der Core 2 Quad und als der Phenom II X4, aber bei Betrachtung der jeweils angebotenen Taktfrequenzen gleicht sich das Bild aus. So liegt ein Core 2 Quad Q9550 mit 2.83 GHz nur knapp hinter dem Lynnfield mit 2.66 GHz zurück, der Phenom II X4 955 mit 3.2 GHz liegt sogar auf dem gleichem Niveau wie der Lynnfield-Prozessor. Den Core 2 Quad kann sich Intel durch die Nichtabsenkung von dessen Preisen vom Leibe halten – aber der Phenom II dürfte wohl mit dem Lynnfield-Prozessor konkurrieren können, auch weil dessen Preispunkt dafür passend ist.

Nachteilig für AMD ist derzeit wohl nur, daß man sich aus der derzeitigen Situation heraus selbst mit dem besten verfügbaren AMD-Prozessor eher nur mit dem kleinsten Lynnfield-Prozessor (2.66 GHz, kein HyperThreading, 196 Dollar Listenpreis) anlegen kann, während die größeren Lynnfield-Modelle (2.8 GHz für 284$ und 2.93 GHz für 562$, beide mit HyperThreading) wie auch der Core i7 derzeit ohne echte AMD-Konkurrenz dastehen. Allerdings hat AMD nunmehr die Gelegenheit, daran selber noch etwas durch den Release von schneller getakteten Phenom II X4 Modellen zu ändern, nachdem Intel den Start der kompletten Core-i5-Plattform vom ursprünglichen Termin im Juli nunmehr auf den September verlegt hat. Der Lynnfield erscheint nach diesen allerersten Benchmarks schlagbar – wenngleich wir gern noch weitere Benchmarks sehen würden, um den großen Abstand zum Core i7 zu bestätigen (oder zu wiederlegen).