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News des 16. März 2009

Expreview haben ein paar erste Benchmark-Zahlen einer GeForce GTX 285 mit gleich 2 GB Grafikkartenspeicher von Galaxy ermittelt. Der Mehrspeicher zeigte dabei nur unter eher extremen Settings seine Auswirkungen – und auch dort nicht durchgehend. So ergab sich unter der Auflösung von 1920x1200 bei Far Cry 2 mit 8x Anti-Aliasing sowie auch Crysis Warhead mit 16xQ Anti-Aliasing absolut kein Unterschied. Dafür reagierten World in Conflict sowie Company of Heroes jeweils unter 1920x1200 mit 16xCSAA Anti-Aliasing: Erstgenanntes Spiel ging von 43 auf 50 fps und zweitgenanntes Spiel von 38 auf 47 fps hoch.

Da die Vergleichskarte auch schon 1 GB Grafikkartenspeicher hatte, sind diese Zahlen durchaus bemerkenswert, zeigen sie doch an, daß es inzwischen auch außerhalb von GTA IV Anwendungsfelder für eine 2-GB-Grafikkarte gibt – natürlich wie gesagt nur unter extremen Settings wie sehr hohe Auflösungen zuzüglich sehr hoher Anti-Aliasing-Settings. Es ist demzufolge aber auch folgerichtig, daß mit den zukünftigen Grafikkarten die Speichergröße von 1 GB sich als Standard wahrscheinlich hinunter bis in das Mainstream-Segment durchsetzen wird, weil die heutigen Top-Spiele und zukünftige Titel diese Speichergröße schon ganz vernünftig ausnutzen.

Wie die PC Games Hardware ausführt, zeigen erste Übertaktungsergebnisse des kommenden Phenom II X4 955 in die absolut richtige Richtung – es waren 4 GHz mit Luftkühlung und nur maßvoller Spannungserhöhung erreichbar. Damit nähert sich AMDs Phenom II Prozessor immer mehr den Übertaktungsergebnissen von Intels Core 2 Quad Prozessoren an. Ganz allgemein war es schon zu erwarten, daß AMD im Laufe der Zeit die 45nm-Fertigung immer besser beherrscht und demzufolge auch die Taktreserven steigen. Etwas unklar ist allerdings noch, wieso AMD diese nunmehr inzwischen doch stattlichen Taktreserven nicht zu klar schnelleren offiziellen Angeboten nutzt, immerhin endet das aktuelle Prozessoren-Portfolio von AMD derzeit schon im Preisbereich von 200 Euro.

Im Wettringen um die möglichst schnelle und ultimative Schuldzuweisung im Fall Winnenden ist nun sogar der Vorschlag aufgetaucht, angeblich süchtig machende Computerspiele wie World of WarCraft mit einem Jugendverbot zu belegen, wie der Heise Newsticker berichtet. Dahinter steht erst einmal die durchaus ernstzunehmende Analyse, daß solcherart Spiele sicherlich zu einer Computerspiel-Sucht führen können – allein, wer will hier in der Praxis anhand welcher Maßstäbe die Entscheidung treffen, welches nun ein "süchtigmachendes Spiel" ist und welches nicht? Und Spiele allein wegen ihres Markterfolgs mit Verboten zu belegen, dürfte vor dem erstbesten Gericht kläglich scheitern.

Gleichzeitig sind natürlich wieder Totalverbotsforderungen gegenüber den "Killerspielen" laut geworden. Anstatt aber wie bisher an der Weisheit zu scheitern, daß totale Verbote durch das Internet spielend zu umgehen sein werden, gibt es nunmehr Stimmen, welche entsprechende Verbote zukünftig auch im Internet durchsetzen wollen. Konkret sollen die Internet Service Provider mit entsprechenden Webfiltern den Zugang zu "Killerspielen" unzugänglich machen – wahrscheinlich bezogen auf alle Bürger, nicht nur Minderjährige. Damit sollen die – sicher aus einer edlen Zielsetzung heraus – bisher angedachten Webfilter deutlich schneller als vermutet nun auch für ganz andere Dinge verwendet werden, was die Gefährlichkeit einer Webfilter-Technologie an sich mehr als deutlich macht.

Shortcuts: Legion Hardware und der Guru3D haben weitere Artikel zum Thema der Grafikkarten-Performance unter Tom Clancy's HAWX veröffentlicht – an dem gestern hierzu besprochenen Gesamtbild ändert sich damit jedoch nichts. Bei den MadShrimps hat man sich dagegen angesehen, wie stark sich die Core 2 Duo E7x00 Serie von der Core 2 Duo E8x00 Serie mit doppelt so großem Level2-Cache unterscheidet, wenn man diese Prozessoren auf gleichem CPU- wie FSB-Takt gegeneinander stellt. Die Unterschiede fallen zumeist nicht großartig aus, sind aber mit 3 bis 8 Prozent auch im Spielebereich anzutreffen.

Hartware berichten über ein Tool namens "GMABooster", welches durch Übertaktung die Grafikperformance von integrierten Intel-Grafikchips deutlich anheben kann. Das Programm macht sich dabei den Umstand zunutzen, daß viele Intel-Grafikchips in der Praxis mit Taktraten weit unterhalb der eigentlichen Spezifikation laufen. Ein gewisses Restrisiko bleibt aber auch hier, denn in Notebooks könnte die Chipsatzkühlung eventuell nicht auf die dann erzeugten höheren Temperaturen ausgelegt sein. Und letztlich beschäftigt sich der neuste Eintrag in unserem Redaktionsblog noch mit der Frage, ob Windows Vista beim Starten alle Kerne von Mehrkern-Prozessoren nutzt bzw. ob dies durch Tuning-Tips wirklich änderbar ist.