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News des 2. März 2009

DailyTech berichten über ATI-Preissenkungen die Radeon HD 4850 und 4870 betreffend, womit man auf den (morgigen) Launch der GeForce GTS 240/250 reagieren will. So soll die Radeon HD 4850 512MB auf einen Listenpreis von 129 Dollar fallen (der bisherige Listenpreis wurde nicht genannt, dieser dürfte wahrscheinlich bei 149 Dollar gelegen haben), während die Radeon HD 4870 512MB von 199 auf nur noch 149 Dollar Listenpreis abgesenkt wird. In Euroland dürften hierfür dann 110 bis 120 Euro bei der Radeon HD 4850 512MB und 130 bis 150 Euro bei der Radeon HD 4870 512MB herauskommen, was gerade für letztere Karte ein erheblicher Unterschied zu den bisherigen Preisen von bestenfalls 180 Euro darstellt.

Einige Händler listen diese Karte im übrigen heute schon zu Preisen von unter 160 Euro – vermutlich dürfte hier aber sogar noch etwas mehr gehen, sobald die große Masse der Karten und Händler diese ATI-Preissenkung durchgeführt haben. ATIs bisherige HighEnd-Modelle werden damit natürlich spottgünstig – obwohl sie vorher schon als mit gutem Preis/Leistungs-Verhältnis ausgestattet galten. Demzufolge scheint der Auslöser für diese Preissenkung nicht bei ATI, sondern bei der Konkurrenz in Form von nVidias kommenden GeForce GTS 240/250 Karten zu liegen. Beides mögen zwar "nur" Grafikkarten auf Basis des altbekannten G92(b)-Chips sein, aber womöglich begleitet nVidia seine Umbenennungsaktion mit sehr attraktiven Preisen, so daß sich ATI wie vorstehend ausgeführt zum Handeln gezwungen sah.

Davon abgesehen macht ATI hiermit nun auch eine preisliche Lücke im Bereich von um die 200 Euro auf, wo man nach dieser Preissenkung kein Angebot hat (das nächste wäre die Radeon HD 4850 X2 2x512MB für ab 250 Euro). Hier dürften dann wohl die Grafikkarten auf Basis des RV790-Chips hineinstossen (welcher im übrigen laut Expreview nunmehr am 6. April antreten soll). Gerade durch diese preisliche Ansetzung wird die vom RV790 mitgebrachte Leistung nunmehr immer besser einschätzbar – weil der Preis natürlich immer zur Performance passen muß und visa vers. Ein deutlich schneller Grafikchip ist demzufolge genauso wenig wahrscheinlich wie eine (gegenüber dem RV770) nur etwas schnellere Lösung. Wenn also RV790-Grafikkarten in den Preisbereich von 200 Euro gehen werden, sind damit ca. 30 Prozent Mehrperformance gegenüber der aktuellen Radeon HD 4870 faktisch Pflicht.

Die PC Games Hardware berichet in drei Meldungen (No.1, No.2 und No.3) von auf der CeBIT zu sehenden ersten P55-Mainboards für die Mainstream-CPU Core i5 auf Lynnfield-Basis mit Nehalem-Architektur. Da jene erst im dritten Quartal antreten wird, erstaunt es etwas, daß die Mainboard-Hersteller jetzt schon entsprechende Samples zeigen können – zwar arbeitet man immer vor, aber hier handelt es sich fast um ein halbes Jahr vor dem Launch. Im Endeffekt kann das wohl nur bedeuten, daß Intel den Lynnfield-Core für den Mainstream-Einsatz faktisch fertig hat und diesen bewußt nicht früher als möglich launcht – auch, weil die eigenen QuadCore-CPUs auf Core-2-Basis sich derzeit noch gut verkaufen und AMDs Angebote noch nicht so stark sind, auf daß man jetzt unbedingt etwas neues bringen müsste.

Daran ändert auch der Phenom II X4 955 mit 3.2 GHz nicht, welcher laut HKEPC im April verfügbar werden soll. Dies wäre dann wieder etwas mehr als die ursprünglich avisierten 3.0 GHz und die später aktualisierten 3.1 GHz, von einer echten Taktoffensive kann man aber noch nicht reden. Daneben soll AMD noch zwei weitere DualCore-Modelle bringen, deren Taktraten mit 3.0 und 3.1 GHz ganz interessant erscheinen – die bisher angekündigten DualCore-Modelle auf K10-Basis wurden ja zumeist nur mit eher gemächlichen Taktraten ausgewiesen. Trotzdem können diese Prozessoren nicht wirklich uneingeschränkt überzeugen – dafür bietet AMD gerade bei den TripleCore-Modellen derzeit einfach schon zu günstige Preise an, zudem werden demnächst auch einige noch günstigere TripleCore- und QuadCore-Modelle ganz ohne Level3-Cache kommen, was aber für die meisten Anwendungsfälle keinen Unterschied machen dürfte.

Shortcuts: Um was es für Psion als Inhaber der Marke "Netbook" wirklich geht bei den aktuellen Streitigkeiten mit Dell und Intel um eben diesen Begriff, vermeldet WinFuture: Psion fordert 1,2 Milliarden Dollar von Intel für die Nutzung an einem inzwischen allgemein genutzten Begriff für eine herstellerübergreifende Geräteklasse. Laut Fudzilla wird die zum Jahresende anstehende Pineview-Plattform für Intels Atom-Prozessor stark beim Stromverbrauch sparen, dieser soll sich für CPU und Chipsatz kummuliert bei der Hälfte aktueller Atom-Systeme befinden. Dafür dürfte in erster Linie die Verlagerung des Grafikchips direkt auf die CPU (bzw. aufs selbe Trägermaterial) verantwortlich sein, jene ist derzeit der wichtigste Verbraucher bei Intels Mainboard-Chipsätzen.