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News des 13. Februar 2009

The Inquirer vermelden den Tape-Out gleich dreier neuer nVidia-Grafikchips: GT215, GT216 und GT218. Der GT216 und der GT218 sollen die neuen Mainstream- und LowCost-Chips sein, so weit folgen wir gern den Ausführungen von The Inquirer. Der GT215 wird dann als neuer Performance-Chip bezeichnet – dies steht dann in gewissem Widerspruch zu unseren bisherigen Ausführungen, wonach der GT214 der neue Performance-Chip sein soll. Aber womöglich liegen hier auch nur zwei Namen für dasselbe Chipprojekt vor – denn daß nVidia mit gleich fünf verschiedenen Chips für alle Marktsegmente zur mehr oder weniger derselben Zeit antritt, erscheint dann doch als unwahrscheinlich.

Den GT212-Chip bezeichnet The Inquirer im übrigen als eingestelltes Projekt, was wir allerdings kaum glauben wollen. nVidia kann es sich sicherlich nicht leisten, mit den GT200- und GT200b-Chips noch fast ein ganzes Jahr gehen zu wollen – nicht wenn ATIs RV790 in 40nm wiederum günstiger herzustellen sein und dabei wahrscheinlich den GT200/GT200b von der Performance her sogar einholen wird. Selbst ein einfaches GT200-Design rein in der 40nm-Fertigung wäre für nVidia sinnvoller als sich mit dem GT200b-Chip in 55nm auf einen Wettstreit mit dem RV790-Chip in 40nm einzulassen. Davon abgesehen nennen The Inquirer aber noch recht exakte Releasetermine für die drei erstgenannten Grafikchips: GT216 und GT218 sollen rund um den 1. Mai antreten, der GT215 dann einen Monat später.

Die PC Games Hardware hat sich angesehen, was CrossFire X sowie Triple-SLI und Quad-SLI heutzutage leisten können – und wo die Limits dieser Technologien liegen. Das Ergebnis ist insgesamt betrachtet eher denn ernüchternd, denn noch zu oft gab es mit vier Grafikchips keine Performancegewinne mehr zu verzeichnen, waren drei Grafikchips gleich schnell oder gar schneller. Zudem nehmen Mikroruckler und Input-Lag mit der Anzahl der Grafikchips zu, auch hier schnitten die Lösungen mit vier Grafikchips klar schlechter ab als Lösungen mit zwei oder drei Grafikchips.

Die derzeitige Empfehlung geht daher also in Richtung von maximal drei Grafikchips – was zumindest bei nVidia sowieso keinen Unterschied macht, denn drei GeForce GTX 285 Karten kommen aufgrund ihrer besseren Hardware und höheren Taktraten sowieso in etwa auf die gleiche Performance wie zwei GeForce GTX 295 Karten (mit vier GT200b-Chips). Bei ATI kann man anstatt auf zwei Radeon HD 4870 X2 Grafikkarten (mit vier RV770-Chips) auch auf eine Kombination einer Radeon HD 4870 X2 mit einer Radeon HD 4870 1024MB setzen. Dies mag sich ungewöhnlich anhören, funktioniert aber anscheinend gut und bietet oftmals dieselbe Performance wie die zwei X2-Karten.

Etwas klarer wird nunmehr, wohin Lucids Hydra-Technologie gehen soll, mittels welcher sich mehrere Grafikkarten Plattform-unabhängig zusammenschalten lassen sollen: Laut dem GPUCafé zielt Lucid damit erst einmal auf den professionellen Markt ab – anscheinend erreicht man mittels des Hydra-Chips eine bessere Lastverteilung zwischen den Grafikchips und damit eine höhere Effizienz. Daß der Hydra-Chip dagegen in irgendeiner Form als eine Konkurrenz zu CrossFire und SLI gedacht sein solle, war von Anfang an suspekt, denn für diesen Einsatzzweck würde man in jedem Fall die entsprechenden Lizenzen von ATI und nVidia benötigten – welche man natürlich niemals bekommen hätte (und wird).

Laut der ComputerBase wird Intels erster 32nm-Prozessor "Clarkdale" preislich im Bereich von 84 bis 133 Dollar Listenpreis angesiedelt werden, verglichen mit den heutigen Prozessoren wäre dies derselbe Preisrahmen wie bei der Pentium E5x00 Serie sowie der Core 2 Duo E7x00 Serie – sprich, LowCost-Ausführungen von Intels Zweikern-Modellen. Wenn die Clarkdale-Prozessoren nicht gerade extrem überzeugende Taktraten haben, dann deutete dies nun mehr recht eindeutig darauf dahin, daß der Clarkdale-Kern eher denn als "LowCost" als denn als "Mainstream" einzuordnen ist – unserer Meinung erscheint aus Spielersicht und bezogen auf das Jahresende 2009 sowie das Jahr 2010 der QuadCore-Prozessor "Lynnfield" als wesentliche interessante Option.

Der Planet 3DNow! berichtet über eine neue Fehlerliste zu AMDs Prozessoren, wo AMD auch einen Bug der neuen Phenom II Prozessoren im Sockel AM3 im Zusammenspiel mit DDR3/1333-Speichern notiert hat, sofern vier Speichermodule Verwendung finden. Derzeit scheint diese konkrete Speicherbestückung nicht zuverlässig zu funktionieren, AMD empfiehlt in diesem Fall die Absenkung des Speichertakts auf DDR3/1066 – was dann natürlich den Sinn von DDR3 komplett aufhebt. Damit gilt um so stärker, daß die neuen AM3-Prozessoren derzeit wohl am besten in einer AM2+ Platine betrieben werden – wer später wirklich den Einsatz von DDR3-Speicher plant, kann ja zu einem Kombi-Mainboard greifen, welches beide Speichersorten unterstützt.

Shortcuts: Im Gegensatz zu vielen verschieden klingenden Meldungen hat nVidia derzeit SLI weder für alle anderen Wettbewerber als auch nicht für alle Intel-Chipsätze freigegeben – Intel hat laut DailyTech allein eine SLI-Lizenz für ein einzelnes Intel-Mainboard erworben, das DX58SO auf Basis des X58-Chipsatzes. An der bisherigen Lizenzpolitik seitens nVidia scheint sich erst einmal nichts geändert haben, nach wie vor wird in jedem Fall eine SLI-Lizenz benötigt. Bei HT4U hat man sich anhand der Radeon HD 4670 angesehen, was für einen Unterschied ein abweichendes Grafikkarten-Design bei der Leistungsaufnahme machen kann. Erstaunlicherweise war dabei die Differenz zu einem Referenzdesign unter 3D-Last im konkreten Fall eher gering, die Differenz im Idle-Betreib dafür um so erheblicher.

Wie die PC Games Hardware berichtet, will Sapphire den Preis der Radeon HD 4850 X2 senken und zudem ein neues BIOS für diese DualChip-Grafikkarte anbieten, welche eine bessere Lüftersteuerung mit geringerer Geräuschbelästigung anbietet. Letzteres wird Sapphire aber erstaunlicherweise nicht direkt zum Download anbieten, vielmehr muß dieses händisch per eMail angefordert werden. Und nochmals die PC Games Hardware berichten über einen Vorstoß seitens EVGA, welche ab sofort extra SLI-Profile für Spiele anbieten, die noch nicht im nVidia-Treiber vermerkt sind. Diese SLI-Patches sollen zukünftig regelmäßig erscheinen und die regulären nVidia-Treiber ergänzen, stehen allerdings nur registrierten EVGA-Kunden zur Verfügung.